Donald Trump: "The Don" kündigt rigorose Säuberungsaktion in US-Hauptstadt an
Donald Trump will die US-Hauptstadt Washington sicherer und schöner gestalten. Teil seines Plans ist es, sämtliche Obdachlose und Kriminelle aus dem Stadtbild zu entfernen, wie der US-Präsident unverhohlen klarstellte.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
Suche
- Donald Trump kündigt rigorose Vertreibung von Obdachlosen aus US-Hauptstadt an
- Gnadenlose Säuberung von Washington geplant - kein Platz für Wohnungslose und Kriminelle
- Verfassungsschützer schlagen Alarm nach drastischen Drohungen von "The Don"
Donald Trump hat es sich auf die Fahnen geschrieben, in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident die Vereinigten Staaten schöner und sicherer machen und ein goldenes Zeitalter einläuten zu wollen - doch die Maßnahmen, die der Republikaner dafür ankündigt, rufen regelmäßig heftige Kritik hervor. Nun soll es obdachlosen Menschen in der US-Hauptstadt Washington, D.C. an den Kragen gehen, wie Donald Trump unmissverständlich auf seinem Social-Media-Account bei "Truth Social" ankündigte.
Donald Trump sind Obdachlose in Washington ein Dorn im Auge - "The Don" kündigt Säuberungsaktion an
In seinem am 10. August veröffentlichten Beitrag stellte Donald Trump mit scharfen Worten klar, dass Obdachlose ab sofort keinen Platz mehr in Washington haben, sondern mit sofortiger Wirkung entfernt werden sollen. "Die Obdachlosen müssen wegziehen, SOFORT", so Trumps neueste Polter-Forderung. Für den Morgen des 11. August 2025 um 10.00 Uhr Ortszeit kündigte Trump eine Pressekonferenz im Weißen Haus an, bei der er seine radikalen Pläne zur Säuberung und Verschönerung der Hauptstadt vorstellen will.
Der US-Präsident versprach, den Obdachlosen alternative Unterkünfte anzubieten - allerdings weit entfernt von Washington. Kriminelle sollen ebenfalls verschwinden, und das Trumps Säuberungsplänen zufolge direkt ins Gefängnis. Donald Trump betonte, dass er die Hauptstadt sicherer und schöner als je zuvor gestalten wolle. Die angekündigte Pressekonferenz soll sich sowohl mit der Kriminalitätsbekämpfung als auch mit der physischen Renovierung der Stadt befassen. Donald Trump selbst nannte allerdings keine Details, wie er die Obdachlosen aus der Stadt bringen will.
Kriminalität in Washington sinkt, doch Trump schickt Hunderte FBI-Agenten und Nationalgarde auf die Jagd
Die Trump-Regierung hat bereits 120 FBI-Beamte auf Washingtons Straßen geschickt. Laut "Newsweek" wurden die Agenten aus Abteilungen für Spionageabwehr und Korruptionsbekämpfung abgezogen und sollen nun nachts gemeinsam mit der örtlichen Polizei patrouillieren. Zusätzlich bereitet die Regierung Berichten zufolge den Einsatz Hunderter Nationalgardisten vor. Eine finale Entscheidung steht noch aus. Die FBI-Beamten vom Washingtoner Außenbüro werden mindestens eine Woche lang bei Verkehrskontrollen und Streifengängen eingesetzt - obwohl sie für solche Aufgaben nicht ausgebildet sind.
Diese massive Bundesintervention erfolgt trotz deutlich gesunkener Kriminalitätszahlen. Die Gewaltkriminalität ging um 26 Prozent zurück, Morde sanken um 12 Prozent und Autodiebstähle um 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
US-Präsident kündigt harten Kurs gegen Obdachlose an
Trump veröffentlichte auf Truth Social Fotos von Zeltlagern und verschmutzten Straßen, die seiner Ansicht nach die US-amerikanische Hauptstadt verunstalten. In seinem Beitrag drohte er: "Es wird keinen 'MR. NICE GUY' geben. Wir wollen unsere Hauptstadt ZURÜCK." Der Präsident verglich sein Vorgehen mit der Grenzsicherung und behauptete, die illegale Einwanderung von Millionen auf null reduziert zu haben.
Washingtons demokratische Bürgermeisterin Muriel Bowser geriet erneut ins Visier seiner Kritik. Trump bezeichnete sie als gute Person, die es versucht habe, aber viele Chancen bekommen hätte. Die Kriminalitätszahlen würden Trumps Ansicht nach schlechter und die Stadt immer schmutziger und unattraktiver. Er kündigte an, Washington zur schönsten Hauptstadt der Welt zu machen - so wie sie vor den Zelten, dem Schmutz und der Kriminalität gewesen sei.
"The Don" pfeift auf eigene Statistiken, um Lügen-Gebilde von krimineller Hauptstadt aufrecht zu erhalten
Die aktuellen Verbrechensdaten widersprechen allerdings Donald Trumps Darstellung einer außer Kontrolle geratenen Hauptstadt. Gewaltdelikte sind im Vergleich zum Vorjahr um 26 Prozent zurückgegangen. Die Mordrate sank um 12 Prozent, während Autodiebstähle sogar um 37 Prozent abnahmen. Auch bei Jugendkriminalität zeigt sich ein positiver Trend mit fast 20 Prozent weniger Festnahmen.
Trotz dieser Erfolge plant die Trump-Administration ihr hartes Durchgreifen ohne Rücksprache mit den örtlichen Behörden. Führungskräfte der Washingtoner Polizei wurden laut "Newsweek" nicht zu optimalen Einsatzstrategien für die Bundesbeamten konsultiert. Neben dem FBI erhielten auch der Secret Service und dessen Uniformierte Abteilung Befehle für Sonderpatrouillen im gesamten Distrikt.
Verfassungsexperten schlagen Alarm wegen Donald Trumps brutalen Säuberungsplänen
Donald Trumps aggressive Pläne gehen über Obdachlosenvertreibung und Kriminalitätsbekämpfung hinaus. Eine im März gegründete Task Force koordiniert Bundesbehörden bei der Durchsetzung von Ordnungsgesetzen und der Räumung von Obdachlosenlagern auf Bundesland. Der National Park Service hat bereits verstärkt Lager geräumt.
Bei der Pressekonferenz will Trump auch über die physische Renovierung Washingtons sprechen. Er kritisierte Ausgaben von 3,1 Milliarden Dollar für die Sanierung eines Gebäudes der Federal Reserve, die seiner Meinung nach für 50 bis 100 Millionen Dollar hätte erledigt werden können.
Der massive Bundeseinsatz in der Hauptstadt wirft ernste verfassungsrechtliche Fragen auf. Da Washington ein Bundesdistrikt ist, könnte Trumps Vorgehen einen Präzedenzfall für die Umgehung kommunaler Entscheidungsbefugnisse schaffen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
loc/news.de/dpa/stg
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.