Elon Musk: Millionen für Trump – Kehrt er zurück in dessen inneren Zirkel?

Elon Musk versuchte, sich nach einem öffentlichen Streit mit Donald Trump wieder ins rechte Licht zu rücken – mit Millionen-Spenden an republikanische Super-PACs. Jetzt verfolgt der Tech-Milliardär aber wieder eigene Pläne.

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Elon Musk: Nach ihrem öffentlichen Streit überwies er Donald Trump Millionen. (Foto) Suche
Elon Musk: Nach ihrem öffentlichen Streit überwies er Donald Trump Millionen. Bild: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
  • Musk spendete 15 Mio. Dollar an Trump-nahe Organisationen
  • Streit um politische Entscheidungen sorgte für Bruch
  • Neue "America Party" soll das Zweiparteiensystem angreifen

Nach einem öffentlichen Schlagabtausch mit Donald Trump scheint Elon Musk einen Strategiewechsel vorgenommen zu haben. Laut Unterlagen der US-Wahlbehörde FEC spendete der Tesla- und SpaceX-Chef Ende Juni jeweils fünf Millionen US-Dollar an drei Super-PACs, die sich klar auf der Seite der Republikaner und Donald Trumps positionieren. Insgesamt flossen damit 15 Millionen Dollar – offenbar in dem Versuch, politische Differenzen zu glätten.

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Warum kam es überhaupt zum Bruch zwischen Musk und Trump?

Einst als politisches Power-Duo gefeiert, war das Verhältnis zwischen Trump und Musk zuletzt stark angespannt. Musk hatte Trump zunächst massiv unterstützt, sowohl finanziell als auch öffentlich. Schätzungen zufolge pumpte er rund 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf. Im Gegenzug ernannte Trump ihn zum Chef einer Regierungsinitiative zur Effizienzsteigerung. Doch unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit und wirtschaftlichen Problemen bei Tesla zog sich Musk aus dem Regierungsumfeld zurück und die Freundschaft begann zu bröckeln.

Was war der Auslöser für den öffentlichen Streit?

Im Juni eskalierte die Situation endgültig. Musk äußerte scharfe Kritik an einem neuen Gesetzesvorschlag, den Trump unterstützte – dem sogenannten "One Big Beautiful Bill". Gleichzeitig beschuldigte Musk Trump öffentlich, die Veröffentlichung der brisanten Epstein-Akten zu verhindern, da sein Name darin auftauche. Trump wiederum drohte damit, Regierungsaufträge für Musks Unternehmen zu streichen.

Warum spendete Musk trotzdem Millionen an Trump-nahe Organisationen?

Die Spenden, jeweils fünf Millionen Dollar an MAGA Inc., den Senate Leadership Fund und den House Leadership Fund, erfolgten "Newsweek" zufolge laut FEC-Daten am 27. Juni – also nur wenige Tage nach dem Streit. Beobachter werten diesen Schritt als Versuch Musks, seine Position im republikanischen Lager nicht vollständig zu verlieren. Nur kurze Zeit später, am 30. Juni, ging noch eine Großspende von 27 Millionen Dollar an ein weiteres Trump-nahes Komitee: das AMERICA PAC.

Was steckt hinter Musks neuer Partei?

Nur eine Woche nach den Spenden startete Musk am 4. Juli eine Umfrage auf X: "Sollen wir die America Party gründen?" – mit überraschendem Ergebnis. Rund 1,25 Millionen Stimmen gingen ein, zwei Drittel davon befürworteten die Gründung einer neuen Partei. Musk erklärte daraufhin, er wolle dem "Einparteiensystem" in den USA etwas entgegensetzen.

Wie geht es weiter zwischen Musk und Trump?

Ob die beiden nach ihrem Streit erneut Kontakt hatten, ist unklar. Trumps jüngste Aussagen lassen jedoch vermuten, dass er öffentlich zumindest zur Deeskalation bereit ist. In einem Posting vom 24. Juli bestritt er etwa, Subventionen für Musks Unternehmen streichen zu wollen. Die Beziehung zwischen Elon Musk und Donald Trump ist derzeit so instabil wie unberechenbar. Ob Musks Millionen-Spenden ein taktisches Manöver oder ein letzter Versuch der Annäherung waren, bleibt offen.

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