Gaza: Wadephul in Sorge: Israel international immer isolierter

Es kommt wieder mehr Hilfe zu den notleidenden Menschen im Gazastreifen, doch laut Experten längst nicht genug. Nicht nur die Bundesregierung setzt darauf, dass sich schnell etwas tut.

Erstellt von - Uhr

Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / SimpLine

Außenminister Johann Wadephul stuft die humanitäre Notlage der Bevölkerung im Gazastreifen als "unerträglich" ein und befürchtet deswegen eine weitere diplomatische Isolation Israels. Ob und wie schnell sich die Situation in dem abgeriegelten Küstenstreifen verbessere, sei entscheidend, sagte der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". "Es muss sich fundamental verbessern für die Menschen im Gazastreifen. Darauf schaut die ganze Welt. Und das droht Israel in eine immer schwierigere Situation zu bringen." Ganz ähnlich äußerte sich der Politiker im ZDF-"heute journal".

Bei seinem Besuch in Israel habe er deutlich gemacht, wie hoch der Druck sei. "Wir brauchen jetzt endlich einen Waffenstillstand und eine Einigung darüber, wie die Geiseln freigelassen werden." Die internationale Lage habe sich so zugespitzt, dass sich Israel bedauerlicherweise international immer mehr in einer isolierten Position befinde. Dies könne Deutschland nicht kaltlassen.

Die Bundesregierung wird nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Kürze über das weitere Vorgehen im Gaza-Konflikt entscheiden. Er erwarte am Samstag einen Bericht Wadephuls über dessen Besuch in Israel und den Palästinensergebieten, sagte Merz in Saarbrücken auf die Frage, ob die Bundesregierung sich eine Beteiligung an Sanktionen gegen Israel vorstellen könne. "Eines ist für uns klar: Die Lage dort ist inakzeptabel. Sie muss so schnell wie möglich beendet werden", sagte Merz vor Journalisten.

Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem Terroristen der Hamas und andere Islamisten rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten. Israel reagierte darauf mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei mehrere zehntausend Menschen getötet. Inzwischen droht im Gazastreifen eine Hungersnot.

Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.