INSA-Meinungstrend: Richter-Chaos sorgt für heftige Umfrage-Klatsche für SPD

Die SPD steht vor schweren Zeiten: Ohnehin steht die schwarz-rote Koalition nach der gescheiterten Richter-Wahl um Frauke Brosius-Gersdorf unter Druck. Doch nun scheinen die Sozialdemokraten den Preis dafür allein zu zahlen - mit einem massiven Abfall der Beliebtheit.

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Die SPD ist in den aktuellen INSA-Umfragewerten abgestürzt - nur SPD-Chef Lars Klingbeil wurde offenbar beliebter. (Foto) Suche
Die SPD ist in den aktuellen INSA-Umfragewerten abgestürzt - nur SPD-Chef Lars Klingbeil wurde offenbar beliebter. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • SPD sinkt in der Sonntagsfrage um 14 Prozentpunkte
  • Auch die Grünen verlieren und kommen nur auf 10,5 Prozent
  • Nur im Politikerranking konnten SPDler an Beliebtheit zulegen

Die schwarz-rote Koalition scheint zu bröckeln - doch vor allem die SPD leidet nun unter den Folgen der gescheiterten Richter-Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf. Im aktuellen INSA-Meinungstrend fallen die Sozialdemokraten in der Sonntagsfrage auf 14 Prozent. Damit verliert sie einen Prozentpunkt zur Vorwoche.

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Das muss schmerzen: Nur 14 Prozent der Bürger würden, wenn nächsten Sonntag wieder Bundestagswahl wäre, die SPD wählen. Der Wähleranteil sinkt bei der Frage, welche Partei die Befragten sich grundsätzlich vorstellen könnten zu wählen, sogar noch weiter auf nur noch neun Prozent. Auch bei den Grünen zeichnet sich ein ganz ähnliches Bild ab: Auch sie verlieren bei der Sonntagsfrage leicht an sicherem Wählerpotenzial und schrumpfen damit auf sieben Prozent.

AfD legt an Beliebtheit zu - ein Drittel könnte sich vorstellen, sie zu wählen

Indes konnten andere Parteien ihre Werte beibehalten oder sogar leicht verbessern. Die AfD stieg in der Sonntagsfrage demnach leicht auf 24 Prozent an. Damit gewann sie auch an zusätzlichem Wählerpotenzial hinzu. So gibt inzwischen jeder dritte Wahlberechtigte (33 Prozent) an, die AfD wählen zu wollen oder es sich immerhin vorstellen zu können. Der Anteil an Wählern, die die AfD kategorisch ablehnen, sinkt wiederum. Aktuell sind es nur noch 53 Prozent - zwei Punkte weniger als zuletzt. Allerdings hatte der TV-Eklat um Alice Weidel am vergangenen Sonntagabend bisher noch keinen Einfluss darauf - der Befragungszeitraum lag vor der Ausstrahlung.

Politiker-Ranking: Wüst löst Söder ab, Reichinnek gewinnt an Beliebtheit

Im Politiker-Ranking konnte sich erneut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit 54,4 Prozentpunkten auf Platz 1 halten. Hendrik Wüst (CDU) belegte Platz 2 im Ranking mit 43,9 Prozentpunkten, Markus Söder (CSU) wurde damit knapp hinter ihn auf Platz 3 katapultiert. SPD-Chef Lars Klingbeil kletterte auf Platz 4 - eine deutliche Verbesserung zur Vorwoche mit Platz 8. Linken-Fraktionschefin Heidi Reichinnek schaffte den Sprung auf Platz 10. Einen herben Verlust musste allerdings Franziska Brantner (Grüne) hinnehmen: Sie fiel von Platz 13 herab auf Platz 17.

Damit zeigt sich das Meinungsbild nach der Richterwahl leicht verschoben: Die SPD musste spürbare Verluste hinnehmen - womöglich eine direkte Folge der Debatte um den Richterposten und die stark in der Kritik stehende Frauke Brosius-Gersdorf.

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