Wladimir Putin: Ein jahrelanger Verbündeter stellte den Kremlchef bloß

Diese Entwicklung dürfte Wladimir Putin gar nicht erfreuen. Ein jahrelanger Kreml-Verbündeter wendet sich plötzlich gegen Russland und will Putins Militärbündnis verlassen. Es wäre eine strategische Katastrophe für Moskau.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin könnte einen ehemaligen Verbündeten ganz verlieren. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte einen ehemaligen Verbündeten ganz verlieren. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Mikhail Metzel
  • Wladimir Putin bloßgestellt: Verbündeter will seine Militärallianz verlassen
  • Hintergrund: Spannungen mit Wladimir Putin eskalieren nach Besetzung von Enklave
  • Wladimir Putin würde strategischen Verbündeten verlieren
  • Rückschlag für Wladimir Putin: Kreml-Verbündeter will in die EU

Es ist ein Rückschlag für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der sich seit geraumer Zeit anbahnt.Armeniens Premierminister Nikol Paschinjan hat angekündigt, dass sein Land wahrscheinlich aus der von Russland geführten Militärallianz OVKS ("Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit") austreten wird.

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Wladimir Putin bloßgestellt: Verbündeter will seine Militärallianz verlassen

Armenien hatte seine Mitgliedschaft bereits im Februar 2024 faktisch eingefroren. Die OVKS gilt als russisches Gegenstück zur NATO und umfasst hauptsächlich ehemalige Sowjetstaaten. Wie die Nato hat auch die OVKS eine kollektive Verteidigungspflicht, die in Artikel 4 des Vertrags verankert ist.

  • "Es ist wahrscheinlicher, dass wir aus der OVKS austreten werden, als dass wir unsere Mitgliedschaft wieder aufnehmen", sagte Paschinjan jetzt in einer Presserunde.

Spannungen mit Wladimir Putin eskalieren nach Besetzung von Enklave

Die Entscheidung folgt auf erhebliche Spannungen zwischen Armenien und Russland. Auslöser war Russlands "Versagen", armenische Interessen in Berg-Karabach zu schützen.

  • Aserbaidschan eroberte die umstrittene Region 2023 zurück, nachdem der Konflikt zwischen Baku undJerewan jahrelang angedauert hatte.
  • Russische Soldaten waren in der Region stationiert, um den Frieden zu sichern. Sie konnten jedoch Aserbaidschans Rückeroberung der Enklave nicht verhindern. Dies führte zu großer Verärgerung in der armenischen Regierung.
  • Als direkte Reaktion auf diese Entwicklungen legte Armenien seine Teilnahme an der OVKS im Februar 2024 auf Eis.

Wladimir Putin würde strategischen Verbündeten verlieren

Der mögliche Austritt Armeniens wäre ein schwerer Schlag für Putin. Russland unterhält eine Militärbasis in der armenischen Stadt Gjumri unter dem Kommando des südlichen Militärbezirks. Laut ukrainischen Geheimdiensten verstärkt der Kreml angesichts der wachsenden Spannungen aktiv seine Truppenpräsenz auf dieser Basis. Mit dem Verlust Armeniens würde die OVKS einen strategisch wichtigen Verbündeten im Südkaukasus verlieren.

Rückschlag für Wladimir Putin: Kreml-Verbündeter will in die EU

Armenien hat signalisiert, dass es eine EU-Mitgliedschaft anstrebt. Diese Westorientierung des ehemals engen russischen Verbündeten stellt einen weiteren Rückschlag für den Kreml dar.

  • Die Spannungen zwischen Moskau undJerewan eskalierten bereits Anfang Juli. Armenien übermittelte eine diplomatische Note an den Kreml und beschuldigte Russland, "offen unfreundliche, oft feindselige Propaganda gegen die Regierung der Republik Armenien" zu orchestrieren.
  • Die Verärgerung über anti-armenische Berichterstattung in russischen Medien zeigt die zunehmende Entfremdung zwischen den beiden Ländern.

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