Donald Trump : Song-Klau sorgt für Mega-Blamage – Metallica stoppt Trumps Kriegs-Video

Peinliche Panne beim Pentagon: Ein Werbevideo zur neuen Drohnenstrategie musste gelöscht werden. Metallica hatte der Nutzung von Enter Sandman" nicht zugestimmt und meldete Urheberrechtsverstöße.

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Donald Trump: Pentagon veröffentlich Video mit dem Sound von Metallica - ohne Genehmigung.  (Foto) Suche
Donald Trump: Pentagon veröffentlich Video mit dem Sound von Metallica - ohne Genehmigung.  Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe
  • US-Verteidigungsministerium verwendet Metallica-Song ohne Genehmigung
  • Video zur Drohneninitiative nach Urheberrechtsverstoß gelöscht
  • Metallica wehrt sich erneut gegen unautorisierte Nutzung ihrer Musik

Mit einem martialischen Video wollte das US-Verteidigungsministerium seine neue Drohnen-Offensive promoten. Doch der Soundtrack dazu – Metallicas "Enter Sandman" – brachte statt Applaus eine urheberrechtliche Abmahnung. Die Folge: Das Video musste offline genommen und überarbeitet werden. Was steckt hinter dem ungewöhnlichen Schlagabtausch zwischen Heavy Metal und Hightech-Militär?

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Warum musste das Video plötzlich verschwinden?

In dem inzwischen gelöschten Clip, der jedoch vielfach geteilt wurde, präsentiert Verteidigungsminister Pete Hegsethstolz eine neue US-Initiative zur Produktion moderner Kampfdrohnen. Symbolisch überbrachte ihm eine dieser Drohnen ein Memo, unterlegt mit dem ikonischen Metallica-Song "Enter Sandman". Doch das Pentagon hatte offenbar versäumt, sich die nötigen Rechte für die Musik zu sichern.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte, dass X auf eine mögliche Urheberrechtsverletzung hingewiesen hatte. Kurz darauf wurde das Video entfernt, überarbeitet und ohne Metallica neu hochgeladen.

Wie reagierte Metallica auf die ungefragte Nutzung?

Die Band ließ laut "Newsweek" über ihr Management klarstellen, dass keine Genehmigung für die Verwendung des Songs erteilt wurde. Die Kult-Metaller stehen seit Jahrzehnten für einen strikten Umgang mit geistigem Eigentum – ihr berühmter Rechtsstreit gegen Napster im Jahr 2000 gilt als wegweisend im Kampf gegen unautorisierte Musikverbreitung im Internet.

Auch in diesem Fall zeigt sich Metallica kompromisslos: Die Musik der Band soll nicht zur Untermalung militärischer PR-Aktionen dienen, schon gar nicht ohne Zustimmung.

Ist das Pentagon kein Einzelfall?

Keineswegs. US-Präsident Donald Trump sorgte wiederholt für Kritik, als er bei Wahlkampfveranstaltungen Songs bekannter Künstler spielte, oft ohne vorherige Absprache. Bands wie Guns N' Roses, Linkin Park und die Rolling Stones äußerten öffentlich ihren Unmut und forderten, ihre Werke nicht länger für politische Zwecke zu missbrauchen.

Dass nun selbst ein offizielles Video des US-Verteidigungsministeriums wegen eines ähnlichen Fehlers korrigiert werden musste, sorgt bei Beobachtern für Stirnrunzeln – und bei Metallica-Fans für Zustimmung.

Was steckt hinter dem Drohnenprojekt der USA?

Abseits der Musik-Affäre verfolgt das Pentagon mit dem Video eine klare Botschaft: Die USA wollen ihre Drohnentechnologie massiv ausbauen. Ziel ist es, kosteneffiziente und KI-gestützte Drohnensysteme "Made in America" zu entwickeln und zeitnah in militärische Übungen zu integrieren. Pete Hegseth spricht von einem dringenden Modernisierungsbedarf angesichts weltweiter technologischer Aufholjagden. Doch ob es dafür künftig wirklich Rockklassiker als Soundtrack braucht, bleibt zumindest aus urheberrechtlicher Sicht fraglich.

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