Donald Trump: Weil er nicht willkommen ist - US-Präsident mit perfider Sonderbehandlung 

Donald Trumps geplanter Staatsbesuch in Großbritannien wird zum Drahtseilakt. Der US-Präsident wird laut Medien-Berichten nicht wie seine Amtsvorgänger im Parlament sprechen oder gar den Palast besuchen. Ein politischer Affront?

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Bei Donald Trumps kommenden Staatsbesuch im September in England gelten gesonderte Vorkehrungen, die überraschen. (Foto) Suche
Bei Donald Trumps kommenden Staatsbesuch im September in England gelten gesonderte Vorkehrungen, die überraschen. Bild: dpa/AP/Evan Vucci
  • Donald Trump spricht bei Staatsbesuch in Großbritannien nicht im Parlament
  • Keine Rede, kein Palast - US-Präsident mit kurioser Sonderbehandlung
  • Darum wurde sein Staatsbesuch extra in die Parlamentspause verlegt
  • Angst vor Ausschreitungen -Großbritannien in Sorge vor Trump-Besuch

Im September reist Donald Trump nach Großbritannien - doch anders als bei seinen Vorgängern wird sein offizieller Staatsbesuch im Vereinigten Königreich bewusst klein gehalten. Eine Rede im Parlament - Fehlanzeige. Ein Besuch im Buckingham Palace - besser nicht. Bei Trumps London-Besuch herrschen andere Regeln - und zwar aus einem ganz bestimmten Grund.

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Wie unter anderem "The Telegraph" berichtet, wird Donald Trump bei seinem kommenden Staatsbesuch in England nicht vor dem britischen Parlament sprechen. Man habe den Reisetermin sogar ganz bewusst auf Mitte September gelegt, da in dieser Zeit das Parlament pausiert. Und auch ein Vor-Ort-Termin im Buckingham Palace wird dann nicht möglich sein. Hier fallen passenderweise Restaurierungsarbeiten an.Der bewusst gewählte Reisezeitpunkt wirkt wie ein taktischer Schachzug – denn der Besuch ist innenpolitisch umstritten.

Angst vor unangenehmen Gegenreaktionen - Trump-Besuch wird zur Planungsfalle

Was sich anhört wie eine Häufung von Zufällen, ist in diesem Fall nämlich ganz bewusst gewählt. Wie der "Telegraph" berichtet, wolle man den US-Präsidenten bei seinem zweiten Staatsbesuch imVereinigten Königreich keinesfalls kränken - man erahne seine Empfindlichkeit. Eine Rede im Parlament könnte aufgrund der derzeitig politischen Lage zu unangenehmen Gegenreaktionen führen, die man unbedingt vermeiden möchte. Ein Präsident, der vor leeren Rängen spricht, weil Abgeordnete den US-Präsidenten meiden? Bilder, die es so auf jeden Fall nicht geben wird.

Und der US-Präsident selbst? Aus Kreisen des Weißen Hauses hieß es, dass eine Rede im Parlament, wie sie bereits Trumps Amtsvorgänger Barack Obama,Ronald Reagan oder Bill Clinton hielten, offiziell sowieso gar nicht vorgesehen war, das berichtet zumindest der britische "Independent".

Donald Trump in Großbritannien unerwünscht? Erinnerungen an 2016 kommen hoch

Warum der Ablauf des geplanten Staatsbesuches in England so kompliziert ist, lässt sich aufgrund der Historie erklären. Bereits 2016, als Trump erstmals zum amerikanischen Präsidenten gewählt wurde, gab es rege Proteste gegen ihn.mehr als eine halbe Million Menschen unterzeichneten damals eine Anti-Trump-Petition, berichtet der "Telegraph". Der Widerstand schlug hohe Wellen - selbst im Abgeordneten-Haus diskutierte man rege. Über 50 Beteiligte bezeichneten Trump damals unter anderem als "Hanswurst" und "Idiot", will der britische "Telegraph" wissen.

Und was tut man also, um ähnliche unangenehme Situationen wie damals zu vermeiden? Man geht ihnen aus dem Weg.

Laut Medien-Berichten wird Trump bei seinem kurzen Aufenthalt Mitte September überwiegend in seinem schottischen Golfresort "Trump Turnberry" in Ayrshire verweilen. Während andere Staatsoberhäupter wie zuletzt Emmanuel Macron in Schloss Windsor nächtigten und mit prunkvoller Kutsche durch die Straßen fuhren, gäbe es für Trump offenbar andere Pläne - auch, aber eben nicht nur wegen der erhöhten Sicherheitsbedenken.

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