Donald Trump: US-Präsident erleidet Millionen-Schlappe vor Gericht

Er klagte, aber verlor: Donald Trump muss in einem Missbrauchsfall Millionen zahlen. Ein Berufungsgericht erklärte das Urteil für rechtskräftig. Gegen ihn läuft ein weiterer Prozess. Sollte er verurteilt werden, könnte ihm das ebenfalls teuer zu stehen kommen.

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Dilemma vor Gericht: Donald Trump muss fünf Millionen Euro zahlen. (Foto) Suche
Dilemma vor Gericht: Donald Trump muss fünf Millionen Euro zahlen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Donald Trump erleidet eine Schlappe vor Gericht
  • Gerichtsurteil nach Berufung rechtskräftig: Trump muss im Missbrauchsfall um Journalistin E. Jean Carroll zahlen
  • Zweites Verfahren gegen US-Präsidenten

Donald Trump erlebt eine weitere Schlappe vor Gericht: Ein US-Berufungsgericht hat am 10. Juli 2025 das Urteil über fünf Millionen Dollar Schadensersatz gegen Präsident Donald Trump bestätigt, wie "Newsweek" berichtet. Die Entscheidung betrifft den Fall der Journalistin E. Jean Carroll, die Trump wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung verklagt hatte.

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Millionen-Dilemma für Trump vor Gericht

Donald Trump legte zunächst Einspruch gegen das Urteil ein. Das Berufungsgericht des 2. Bezirks in New York wies Trumps Einspruch gegen das Urteil vom Mai 2023 aber zurück. Die drei Richter stellten fest, dass Trump nicht nachweisen konnte, dass der Vorsitzende Richter im ursprünglichen Verfahren Fehler gemacht hatte. Das Gericht erklärte, es gebe keine Grundlage für eine Neuverhandlung des Falls. Das bedeutet, dass das ursprüngliche Urteil rechtskräftig bleibt.

Carroll feiert Gerichtsurteil gegen Trump

Carroll reagierte triumphierend auf die Gerichtsentscheidung. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb sie:"Donnerstag, 10. Juli 2025. Solange, alter Mann! Der United States Court of Appeals, 2nd Circuit, nimmt Abschied von dir." Mit diesem spöttischen Abschied feierte die Kolumnistin ihren juristischen Sieg über Trump.

Die Nachricht über die Bestätigung des Urteils verbreitete sich schnell. Das Weiße Haus wurde am Donnerstagabend um eine Stellungnahme gebeten, äußerte sich jedoch zunächst nicht zu der Entscheidung des Berufungsgerichts. Für Carroll markiert die Entscheidung einen wichtigen Etappensieg in ihrem jahrelangen Rechtsstreit gegen den Präsidenten.

Hintergrund des Missbrauchsfalls

Im Mai 2023 hatte eine Jury in New York City Trump für schuldig befunden, Carroll sexuell missbraucht zu haben. Der Vorfall soll sich 1996 in einem Umkleideraum des Kaufhauses Bergdorf Goodman ereignet haben. Die Geschworenen sprachen Carroll damals fünf Millionen Dollar Schadensersatz zu.

Die Jury benötigte nur drei Stunden für ihre Entscheidung. Neben dem sexuellen Missbrauch wurde Trump auch der Verleumdung für schuldig befunden. Er hatte nach Carrolls Anschuldigungen behauptet, die Autorin nie getroffen zu haben. Zudem bezeichnete er ihr Buch, in dem sie die Vorwürfe schilderte, als Fiktion. Carrolls Anwältin, Roberta Kaplan, sagte in einer Erklärung nach dem Urteil im Juni, dass ihre Mandantin "sehr zufrieden" sei. Sie ergänzte: "Obwohl Präsident Trump weiterhin alles Mögliche versucht, um die Ergebnisse von zwei separaten Jurys anzufechten, sind diese Bemühungen gescheitert." Ein Sprecher von Trumps Anwälten sprach damals von einer "Hexenjagd", die eingestellt werden solle.

Trump muss weiteres Millionen-Urteil fürchten

Neben dem nun bestätigten Urteil läuft ein weiteres Verfahren gegen Trump. Im Januar 2024 verurteilte ihn eine andere Jury zu 83,3 Millionen Dollar Schadensersatz wegen Verleumdung. Diese Äußerungen hatte Trump 2019 getätigt, nachdem Carroll ihre Vorwürfe erstmals öffentlich gemacht hatte. Trump fechtet dieses zweite Urteil derzeit noch an. 

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