Eklat nach Trump-Sieg bei US-Wahl 2024: "Schwerwiegendes Versagen": Hier wurden nicht alle Stimmen ausgezählt
Im US-Bundesstaat Wisconsin hat es gravierende Fehler bei der US-Wahl 2024 gegeben. Knapp 200 per Briefwahl abgegebene Stimmen sollen nicht ausgezählt worden sein. Hat dies Einfluss auf Donald Trumps Sieg in dem Swing State?
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
Suche
- Bericht von Wahlkommission deckt nicht ausgezählte Stimmen bei US-Wahl 2024 in Wisconsin auf
- Verantwortliche Wahlleiterin soll sich nicht um das Problem gekümmert haben
- Donald Trump hätte den Swing State auch ohne die fehlenden Stimmen gewonnen
Donald Trump konnte die US-Präsidentschaftswahl im November 2024 überraschend deutlich gegen seine Herausforderin Kamala Harris gewinnen. Dabei holte er wichtige Siege in zwischen den Demokraten und Republikanern hart umkämpften "Swing States" - so auch in Wisconsin. Dort lag Trump am Ende mit weniger als 30.000 Stimmen vorn. Doch Monate nach der Wahl wird klar: In dem Bundesstaat im Mittleren Westen kam es gravierenden Fehlern bei der Wahldurchführung.
Lesen Sie auch:
-  "Immer skandalöser!" Kreml-Sprachrohr nach Putin-Kritik entsetzt
- Milliardenverluste drohen durch Trump - Tesla-Chef bangt wegen dieser Klausel
- Ex-Berater ruft MAGA-Anhänger zum "Kampf" gegen Trump auf
Eklat um US-Wahl 2024: Nicht alle Stimmen in Bundesstaat Wisconsin ausgezählt
Das deckte eine Wahlkommission nun in einem vernichtenden Brief auf, über den das "Milwaukee Journal Sentinel" berichtet. Demnach wurden im vergangenen Herbst 193 per Briefwahl abgegebene Stimmen nicht ordnungsgemäß ausgezählt. Obwohl die WahlleiterinMaribeth Witzel-Behl darüber informiert wurde, soll sie den Fehler schlicht ignoriert haben und kurz nach der Wahl in den Urlaub gefahren sein. "Dieses schwerwiegende Versagen untergräbt das öffentliche Vertrauen in die Wahlen. Es ist wichtig, dass jeder Wähler weiß, dass seine ordnungsgemäß abgegebenen Stimmen gezählt werden", heißt es in dem Bericht der Kommission.
Wahlkommission kritisiert verantwortliche Wahlleiterin Maribeth Witzel-Behl nach Trump-Sieg
Auch das Verhalten der Verantwortlichen wird scharf kritisiert:: "Es war die Aufgabe der Stadtschreiberin, sofort Maßnahmen zu ergreifen, sobald sie von den gefundenen Stimmzetteln erfuhr, und sie hat nichts getan. Es lag in der Verantwortung des stellvertretenden Wahlleiters, in ihrer Abwesenheit Maßnahmen zu ergreifen, und er hat nichts getan. Diese Stimmzettel wurden als unwichtig und als Versöhnungsstörung behandelt, anstatt als wesentlicher Teil unserer Demokratie, den sie darstellen."
Panne bei Briefwahl in Wisconsin - Donald Trump hätte Bundesstaat auf jeden Fall gewonnen
Weitere Versäumnisse werden von der Kommission beanstandet. Zwei Säcke mit den nicht ausgezählten Briefwahlstimmen seien "wahrscheinlich nie zur Auszählung in die Wahlbezirke gelangt" und "möglicherweise nach ihrer Entdeckung zu einem Wagen zur Aufbewahrung der Stimmzettel und zu einem Vorratsbehälter hinzugefügt worden". Außerdem sei in Dane County die Tür eines Gebäudes, in dem sich ein Wagen mit Briefwahlunterlagen befand, nicht ordnungsgemäß verschlossen worden. Schließlich sei dort sogar eine unbefugte Person "schlafend" angetroffen worden. Witzel-Behl wurde nach dem Vorfall von Madisons Bürgermeisterin Satya Rhodes-Conway suspendiert und ist inzwischen zurückgetreten.
Trotz der Pannen hätten die fehlenden Stimmen laut Bericht keinen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt. Trump hätte demnach auch ohne diese Stimmen den Bundesstaat Wisconsin gewonnen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
gom/bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.