Wladimir Putin : Krim ausgeraubt – über 100 Kulturschätze in russischer Hand
Russland soll auf der besetzten Krim über 100 Kulturgüter gestohlen haben. Der ukrainische Geheimdienst legt jetzt Beweise für eine systematische Plünderungen historischer Stätten vor.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Über 100 Artefakte aus der Krim laut Geheimdienst illegal entwendet
- Fundorte u.a. antike Siedlungen und römische Lager
- Exponate teils nach Jekaterinburg für "Ausstellungen" gebracht
Der ukrainische Geheimdienst schlägt Alarm: Russland soll auf der besetzten Krim über Jahre hinweg gezielt Kulturgüter geplündert haben. Über 100 Artefakte seien bei illegalen Ausgrabungen entwendet worden – das belegen nun erstmals veröffentlichte Dokumente.
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Woher stammen die gestohlenen Artefakte?
Laut dem Militärgeheimdienst "DIU" betreffen die Funde zahlreiche historische Orte auf der Krim, die unter russischer Besatzung stehen. Genannt werden unter anderem die antike Artesian-Siedlung, die genuesische Festung Cembalo und der Süden von Taurisches Chersones in der Nähe von Sewastopol.
Auch aus dem ehemaligen Römerlager bei Kadykiwske seien Kulturgüter verschwunden – dort ist heute der Bau eines Einkaufszentrums durch die Besatzungsverwaltung geplant.
Wie gingen die russischen Behörden vor?
Die Ukraine wirft Russland laut "Focus" vor, die Artefakte systematisch im Rahmen "archäologischer Ausgrabungen" gesichert und anschließend außer Landes gebracht zu haben. Dabei soll es sich um mindestens 110 Objekte handeln – von kleinen Alltagsgegenständen bis zu kulturhistorisch bedeutsamen Exponaten.
Einige davon seien laut "DIU" unter dem Vorwand "temporärer Ausstellungen" aus dem Naturschutzgebiet Chersones entfernt und ins russische Jekaterinburg transportiert worden – ein Vorgehen, das die Ukraine als rechtswidrig einstuft.
Welche Beweise liegen vor?
Der veröffentlichte Bericht des Geheimdienstes enthält detaillierte Informationen zu den Fundorten, Zeiträumen und beteiligten Institutionen. Die Vorwürfe richten sich ausdrücklich gegen die russische Besatzungsverwaltung, die offenbar direkt an den Plünderungen beteiligt war.
Das Ausmaß und die systematische Durchführung deuten laut Beobachtern auf eine gezielte kulturelle Aneignung hin – ein schwerwiegender Vorwurf im Kontext des andauernden Konflikts.
Was sagt Kiew zu den Vorfällen?
Die Ukraine sieht in der illegalen Mitnahme historischer Gegenstände nicht nur einen Angriff auf ihr kulturelles Erbe, sondern auch einen weiteren Bruch des Völkerrechts durch die russische Führung. Das Ziel sei es offenbar, die kulturelle Identität der Krim langfristig zu verändern – und die Spuren ukrainischer Geschichte gezielt zu verwischen.
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mlk/bos/news.de
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