Wolfram Weimer: Bitte Abrechnung mit Wokeness - Staatsminister zerlegt links-grüne Sprachverbote
In der ARD-Talkshow Maischberger teilt Kulturminister Wolfram Weimer (parteilos) gegen "Wokeness" und Sprachpolizei aus – und liefert sich ein hitziges Duell mit Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt. Wer kontrolliert, was wir sagen dürfen?
Erstellt von Anika Bube - Uhr
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- Kulturstaatsminister Wolfram Weimer wettert bei "Maischberger" gegen Sprachverbote und linke Identitätspolitik
- Schlagabtausch mit Göring-Eckardt: Grünen-Politikerin wirft dem Minister vor, rechte Narrative zu verbreiten
- Skurrile Beispiele: Von Karl May über Udo Lindenberg bis zur Venus-Statue – Weimer bringt pikante Fälle
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) ließ in der ARD-Sendung "Maischberger" am Montagabend (30.06.2025) die Maske der politischen Höflichkeit fallen und schlug Alarm: Die Meinungsfreiheit sei in Deutschland in Gefahr – nicht nur durch Rechtsradikale, sondern auch durch linke Sprachregeln, "Cancel Culture" und Identitätspolitik. Die Folge: Ein wilder Schlagabtausch mit Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt – und ein Streit über Indigene, Schnitzel und hüllenlose Statuen.
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Bedrohung der Meinungsfreiheit: Wolfram Weimer warnt bei "Maischberger" vor "Cancel Culture
Mit drastischen Worten warnte Weimer vor einem Meinungsklima, das er als gefährlich eng empfindet. Wokeness, Sprachregeln, politisch korrekte Denkverbote – all das sei laut dem Kulturstaatsminister eine Bedrohung für die offene Gesellschaft. "Wir wollen die AfD zurückdrängen – und die Linke", sagte er unmissverständlich. Beide politischen Ränder gefährdeten seiner Meinung nach die Mitte der Gesellschaft.
Besonders hart geht der Minister mit dem grünen und linken Lager ins Gericht: "Da waren identitätspolitische Vorgaben, zum Beispiel: Ihr dürft Karl May nicht mehr lesen, weil dort koloniale Vorurteile promoviert würden. Udo Lindenbergs 'Sonderzug nach Pankow' wird nicht mehr gespielt, weil das Wort 'Oberindianer' darin vorkommt." Sein jüngstes Beispiel: "Eine Venus-Statue wird aus einer deutschen Behörde entfernt, weil eine feministisch gesinnte Gleichstellungsbeauftragte meint, Venus-Statuen seien nicht mehr tragbar."
Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt widersprach Weimer scharf. Niemand verbiete, Karl May zu lesen – es gehe lediglich um respektvolle Sprache. "Es ist nicht verboten, Karl May zu lesen, sondern die Frage hieß: sagen wir jetzt 'Ureinwohner' oder sagen wir irgendetwas anderes", konterte Göring-Eckardt.
Debatte um "Cancel Culture": Was darf man noch sagen?
Moderatorin Sandra Maischberger zeigte einen Einspieler, in dem Weimer sich kritisch zu Begriffen wie "Sombrero" und "Zigeunerschnitzel" äußert. Die Moderatorin vermied dabei selbst das Wort und fragte stattdessen: "Sie wollen also das Schnitzel noch so nennen, wie es war...?" Weimers Konter: Nur noch 40 Prozent der Deutschen glauben laut Umfragen, ihre Meinung frei sagen zu dürfen – in den 90er Jahren waren es 95 Prozent. Seine Schlussfolgerung: Die bürgerliche Mitte müsse den Raum der Meinungsfreiheit wieder erweitern. "Der Raum für Debattenkultur hat sich verdunkelt. Wer ist dafür verantwortlich? Natürlich viele, aber eben auch eure grüne woke Blase, die eine gefühlte Bevormundung hat entstehen lassen, wo viele Menschen sagen: Wir wollen das nicht! Da kann sich auch die Linke nicht rausschleichen, aus dieser Verantwortung", sagte er in Richtung Göring-Eckardt. Doch die Grünen-Politikerin wollte diesen Vorwurf nicht stehen lassen. Dass immer weniger Menschen sich trauten, ihre Meinung zu sagen, liege auch an Politikern wie Weimer, die diesen Eindruck selbst schürten: "Die 40 Prozent, von denen Sie sprechen, die werden vielleicht jetzt 41,5 Prozent sein, weil Sie sie bestärken."
Sie können die komplette Diskussion bei "Maischberger" in der ARD-Mediathek als Video-on-Demand abrufen.
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