Erhöhung der Krankenkassenbeiträge: Verheerende Experten-Prognose - Beitragszahlern droht Rekord-Hoch

Müssen Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung bald noch tiefer in die Tasche greifen? Laut einer aktuellen Experten-Prognose droht den Versicherten 2026 ein Rekord-Hoch. So stark sollen die Krankenkassenbeiträge steigen.

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Beitragszahlern droht ein Rekord-Hoch. (Foto) Suche
Beitragszahlern droht ein Rekord-Hoch. Bild: picture alliance / dpa | Daniel Karmann
  • Erhöhung der Krankenkassenbeiträge 2026 erwartet
  • Experten geben erschütternde Prognose
  • Beitragszahlern droht Rekord-Hoch

Versicherter der gesetzlichen Krankenversicherung müssen 2026 mit dem nächsten Beitrags-Hammer rechnen. Wie die "Bild" aktuell unter Berufung auf eine Berechnung des IGES-Instituts (Beratungsunternehmen für Infrastruktur- und Gesundheitsfragen) für die DAK berichtet, droht der Beitragssatz zum Jahreswechsel um 0,2 Prozentpunkte nach oben zu schnellen.

Erhöhung der Krankenkassenbeiträge droht 2026

Was im ersten Moment nicht viel klingt, schlägt sich dennoch erheblich im Geldbeutel der Versicherten wider. Denn dann müssten Arbeitnehmer und Arbeitgeber statt aktuell 17,5 Prozent 17,7 Prozent ihres Bruttolohns an die Kassen abtreten. Laut "Bild" ein Rekordwert. 2027 könnte es die Versicherten laut Experten-Prognose noch heftiger treffen. Dann soll der Beitragssatz bereits bei 18 Prozent liegen.

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Bei einem Bruttolohn von 3.500 Euro im Monat müssten die Versicherten dann in Summe im Jahr 105 Euro mehr für die Krankenversicherung bezahlen. Schuld an dieser Misere sei die Bundesregierung, die ein "Darlehen für die gesetzliche Krankenversicherung in Höhe von 2,3 Milliarden Euro für die Jahre 2025 und 2026" plant, erklärt die "Bild". Laut DAK reicht diese Summe nicht, um die drohende Beitragssteigerung abzuwenden.

Experte warnt vor Beitragsspirale für Versicherte und Arbeitgeber

"Mit den geplanten Darlehen für Gesundheit und Pflege kann die Beitragsspirale für Versicherte und Arbeitgeber definitiv nicht gestoppt werden", so DAK-Chef Andreas Storm im "Bild"-Interview. Laut Storm seien die Darlehen nur ein "Strohfeuer" und würden lediglich einen "Jojo-Effekt" auslösen. "Statt der versprochenen Beitragsstabilität in der GKV und der sozialen Pflegeversicherung setzt sich der ruinöse Preiswettbewerb mit nahezu ungebremsten Beitragssatzsteigerungen fort", warnt der Experte.

Funktionsfähigkeit des deutschen Sozialversicherungssystems gefährdet

Sein Appell an die Merz-Regierung: "Jetzt ist die Bundesregierung aufgefordert, im Haushalt 2026 ausreichende Finanzmittel zum Stopp der Beitragsspirale bereitzustellen. Denn auch in der Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung drohen die Beiträge immer weiter zu steigen. Steigen die Sozialabgaben in einem solch enormen Tempo weiter, könnten sie laut der Studie bis zum Jahr 2035 bereits bei 49,7 Prozent liegen. Aktueller Stand: 42,6 Prozent. Das "gefährde die Funktionsfähigkeit des deutschen Sozialversicherungssystems", warnt der DAK-Chef.

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