Apotheke: Tausende Krankenversicherte von Neuerung betroffen - das ändert sich für Patienten
Krankenversicherte der IKK classic sollen ab dem 1. Juli eine drastische Veränderung erleben. Viele Apotheken geben keine Hilfsmittel mehr ab. So kommen Betroffene weiterhin an notwendige medizinische Produkte.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Änderung für Versicherte der IKK classic
- Viele Apotheken dürfen ab 1. Juli 2025 keine Hilfsmittel mehr herausgeben.
- Krankenkasse gewährleistet: Patienten werden weiterhin mit Hilfsmitteln versorgt.
Tausende Versicherte der IKK classic müssen sich ab 1. Juli auf eine Neuerung einstellen. Laut einem Bericht von "Bild" dürfen Apotheken keine Hilfsmittel mehr an Patienten abgeben. Das ändert sich für Betroffene.
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Vertrag mit Apothekenverband gekündigt: Versicherte sollen keine Hilfsmittel mehr bekommen
Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben an Versicherte. Darin soll es heißen: "Ab dem 1. Juli 2025 sind bestimmte Apotheken keine Vertragspartner der IKK classic für die Versorgung mit Hilfsmitteln mehr – auch Ihre Apotheke hat noch keinen neuen Vertrag geschlossen." Die Krankenkasse hat news.de auf Nachfrage bestätigt, dass sie ihre Versicherten in einem Schreiben über die Änderung informiert hatten. Davon seien 65.000 Krankenkassenversicherte betroffen. Das wird sich noch ändern. "Die Zahl der betroffenen Versicherten reduziert sich laufend, da immer mehr Apotheken anderen Verträgen über die Versorgung mit apothekenüblichen Hilfsmitteln beigetreten sind", erklärte Viktoria Durnberger,Pressesprecherin der IKK classic, per E-Mail.
Krankenkassenänderung: Wie kommen Versicherte an Hilfsmittel?
Für Patienten soll sich aber nichts ändern. Die Krankenkasse garantiert allen Versicherten eine "wohnortnahe Versorgung" mit Hilfsmitteln. Apotheken dürfen Hilfsmittel auf Basis anderer Verträge an Kunden abgeben. Ansonsten können sich Patienten an Homecare-Unternehmen oder Sanitätshäuser wenden. Sollte es zu einem Lieferengpass kommen, hilft die Krankenkasse weiter. "Sollte ein Anbieter in einer Region nicht liefern können, stellt die IKK classic einen entsprechenden Vertragspartner zur Verfügung", schreibt Dunberger. Sie betonte, dass Patienten für medizinische Mittel von anderen Vertragspartnern keine zusätzlichen Kosten erwarten müssen.
Einige Apotheken dürfen Versicherte über den 1. Juli hinaus weiter mit Hilfsmitteln versorgen. Eine aktuelle Übersicht finden Sie hier.
Hintergrund zur Hilfsmittel-Änderung:
Anders als berichtet wurde, kündigte der Deutsche Apothekerverband (DAV) den Hilfsmittelversorgungsvertrag mit der IKK classic zum 31.12.2023. Viele Apotheken verkauften Hilfsmittel wie Pen-Kanülen oder Bandagen zu höheren Preisen als Sanitätshäusern. Es bestand aber weiterhin Verhandlungsbereitschaft und beide Seiten schlossen eine Weitergeltungsvereinbarung. Doch es kam zu keinem Ergebnis und die Vereinbarung wurde aufgehoben.
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