Krieg zwischen Israel und Iran: IAEA-Chef: Neue Atom-Inspektionen im Iran Top-Priorität
Die Atomanlagen im Iran waren massiven Angriffen ausgesetzt. Was wurde aus dem fast Atomwaffen-fähigen Material, das die Islamische Republik besitzt? Der oberste UN-Atomwächter fordert Klarheit.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Die Wiederaufnahme von Nuklear-Inspektionen im Iran ist nach den Angriffen auf das Atomprogramm ist aus Sicht des obersten UN-Atomwächters dringend nötig. "Das hat oberste Priorität", sagte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Rande einer Sicherheits-Krisensitzung mit der österreichischen Regierung in Wien. Er räumte jedoch ein, dass die Untersuchung von kriegsbeschädigten Anlagen schwierig sei.
Zuvor hatte das Parlament in Teheran beschlossen, dass die Zusammenarbeit mit der IAEA in Wien vorübergehend ausgesetzt werden soll, wie der Staatssender IRIB berichtete. Doch dafür müssten noch zwei wichtige Gremien zustimmen: der iranische Sicherheitsrat und der Wächterrat. Grossi äußerte sich nicht explizit zu diesem möglichen Schritt.
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Noch einige Inspektoren der IAEA im Iran
Einige IAEA-Inspektoren waren trotz der Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten im Iran geblieben, konnten aber die Atomanlagen nicht besuchen. Die Wiederaufnahme der Inspektionen wäre nicht einfach, sagte Grossi zu Journalisten. "Es gibt Schutt, es könnte Blindgänger geben", sagte er. Außerdem bestehe ein geringes Strahlenrisiko. Die IAEA ist vor allem daran interessiert, den Verbleib von beinahe waffenfähigem Uran im Iran zu verifizieren.
Grossi kündigte Gespräche mit europäischen Spitzenpolitikern zu der Frage von IAEA-Inspektionen an. Nach seiner Sitzung mit der österreichischen Regierung brach er nach Frankreich zu einem Gespräch mit Präsident Emmanuel Macron auf. Mit dem Iran will Grossi möglichst bald über die Modalitäten möglicher Inspektionen verhandeln.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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