Donald Trump: Raketenalarm – und er bedankt sich beim Angreifer
Donald Trump reagiert auf den iranischen Angriff in Katar ungewohnt gelassen: Er spricht von einer "schwachen Reaktion" – und bedankt sich sogar bei Teheran für die frühzeitige Warnung.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Donald Trump nennt Angriff eine "schwache Reaktion" und dankt dem Iran
- Keine Verletzten – Raketen wurden größtenteils abgefangen
- Katar spricht von Verletzung seiner Souveränität durch Teheran
Nach dem iranischen Raketenangriff auf den US-Militärstützpunkt Al-Udeid in Katar meldete sich US-Präsident Donald Trump mit überraschenden Worten zu Wort. Statt scharfer Drohungen: ein Dank an den Iran – und eine Friedensbotschaft an die Welt.
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Donald Trump reagiert gelassen und bedankt sich beim Iran
Donald Trump hat sich nach dem Raketenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid im Golfstaat Katar zu Wort gemeldet – auf seiner Plattform Truth Social. Die Attacke bezeichnete er als "sehr schwache Reaktion". Für Aufsehen sorgte vor allem seine Danksagung an die iranische Regierung: "Ich möchte dem Iran dafür danken, dass er uns frühzeitig informiert hat, sodass keine Menschenleben zu beklagen waren und niemand verletzt wurde."
Er hoffe, dass der Iran nun den Weg in Richtung Frieden und Harmonie im Nahen Osten finde – und kündigte an, auch Israel dazu bewegen zu wollen.
13 Raketen abgefangen – kaum Schäden gemeldet
Laut Donald Trump wurden 13 iranische Raketen durch das Raketenabwehrsystem neutralisiert. Eine weitere sei in eine ungefährliche Richtung geflogen, daher habe man auf deren Abfangung verzichtet. Der Angriff habe "kaum" Schäden angerichtet – man habe ihn "erwartet".
Nach Donald Trumps Einschätzung hat der Iran mit diesem Angriff seine "Vergeltung geübt". In Großbuchstaben formulierte er die Hoffnung, dass nun kein weiterer "HASS" folgen werde.
Donald Trumps Friedensappell statt Kriegsrhetorik
In einem weiteren Statement bedankte sich Donald Trump ausdrücklich beim Emir von Katar für dessen Beitrag zum regionalen Frieden. "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass nicht nur keine Amerikaner getötet oder verletzt wurden, sondern – was sehr wichtig ist – auch keine Katarer." Mit einem abschließenden Post setzte er ein deutliches Zeichen: "GLÜCKWUNSCH, WELT, ES IST ZEIT FÜR FRIEDEN!"
Katar reagiert deutlich – und kritisiert Teheran
Die Regierung in Doha verurteilte den Raketenbeschuss "Bild" zufolge als klare Verletzung ihrer Souveränität. Zwar konnten katarische Abwehrsysteme die Angriffe erfolgreich abwehren, dennoch kündigte das Golfemirat unmittelbar vor dem Einschlag die Schließung seines Luftraums an.
Hintergrund: Luftschläge auf iranische Nuklearanlagen
Zuvor hatten die USA am Wochenende mit Präzisionswaffen mehrere iranische Nuklearstandorte bombardiert – darunter Fordo, Natans und Isfahan. Die Angriffe wurden international scharf kritisiert. Die iranische Regierung sprach von einem "völkerrechtswidrigen Akt" und kündigte öffentlich Vergeltung an.
Der iranische Präsident Massud Peseschkian machte kurz vor dem Gegenschlag deutlich, dass man "die Aggression gegen den Iran nicht unbeantwortet lassen" werde.
Nach dem Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar setzt Donald Trump auf Deeskalation – zumindest in seinen öffentlichen Statements. Ob seinen Worten auch diplomatische Taten folgen, bleibt abzuwarten.
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