Donald Trump: Erst Social Media, jetzt Funknetz – The Don bringt "Trump Mobile" unters Volk
Donald Trumps Söhne bringen mit "Trump Mobile" ein goldenes Smartphone und einen patriotischen Tarif auf den Markt. Das neue Geschäft weckt Kritik und sorgt für politische Debatten.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Donald Trump-Söhne stellen "Trump Mobile" und goldenes Smartphone "T1" vor
- Paket mit Telemedizin, Pannenhilfe und SMS-Flatrate für 41 Euro
- Kritiker sehen Interessenkonflikt und politische Einflussnahme
Ein Smartphone in Gold und ein Tarif mit präsidialem Symbolcharakter: Donald Trumps Söhne bringen ein weiteres Geschäftsprojekt an den Start. Kritiker dürften darin einen Interessenkonflikt vermuten.
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Neues Projekt von Donald Trump: "Trump Mobile" und "T1"-Smartphone
Die Familie von US-Präsident Donald Trump steigt mit ihrem Namen in den Mobilfunkmarkt ein. Bald sollen mit "Trump Mobile" ein eigener Handyvertrag und mit "T1" ein Smartphone verkauft werden, teilten die Präsidentensöhne Donald Trump Jr. und Eric Trump mit.
Hauptverantwortlich ist laut Pressemitteilung nicht die von ihnen geführte Trump Organization, sondern ein Unternehmen namens T1 Mobile LLC, das den Namen "Trump" auf Grundlage eines Lizenzvertrags nutzt.
Der monatliche Tarif ("The 47 Plan") soll sich demnach auf 47,45 US-Dollar belaufen (etwa 41 Euro) - wohl ein Verweis auf Donald Trump als 47. und 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Das Smartphone soll 499 Dollar kosten und ist in einer für die Familie typischen Farbe gehalten: Gold.
Präsentiert wurde das Projekt öffentlichkeitswirksam im Trump Tower in New York: auf den Tag zehn Jahre nachdem Donald Trump selbst dort seine Ambitionen auf das Präsidentenamt verkündet hatte. Die Ankündigung markiert einen weiteren Vorstoß der Trump-Familie in den Technologie- und Medienmarkt.
Donald Trumps neuester Coup und die Unterstützung seiner Familie
Donald Trump Jr. hat am Montag im Trump Tower in New York den nächsten Schritt im Familienbusiness vorgestellt.
"Mit Trump Mobile werden wir ein komplettes Produktpaket einführen, das die Leute nutzen können – sie können Telemedizin auf ihrem Telefon für eine monatliche Pauschalgebühr bekommen, Pannenhilfe in ihrem Auto, unbegrenztes SMS-Versand in hundert Länder auf der ganzen Welt!", erklärte Trump Jr. laut "Metro" vor Journalisten.
Das Angebot soll sich laut ihm vor allem an "echte Amerikaner" richten – also Menschen, die "wahren Mehrwert von ihren Mobilfunkanbietern" erwarten.
Donald Trump gegen T-Mobile & Co.
Der patriotische Telefon-Vorstoß tritt in Konkurrenz zu bestehenden Angeboten wie Verizons Visible oder T-Mobile, das ähnliche Leistungen für weniger Geld verspricht. Doch die Trumps setzen nicht nur auf Preis, sondern auch auf Emotion – und ein bisschen auf die Marke Trump selbst.
Eric Trump, jüngerer Bruder von Don Jr. und ebenfalls Executive Vice President der Trump Organization, gibt sich ambitioniert: "Trump Mobile wird die Art von Mobiltelefonen und das mobile Telefonieren revolutionieren."
Technik trifft Trumpismus
Bei Fox Business erklärte Eric weiter: "Wir als Unternehmen nutzen immer mehr Technologie, um die Probleme zu beheben." Was genau das bedeutet, bleibt offen – doch klar ist: Die Trump-Familie will erneut ein Zeichen setzen. Diesmal mit Antennen und All-inclusive-Angebot für Patrioten.
Ethische Bedenken wegen Donald Trumps Handy
Kritiker werfen dem Präsidenten vor, sein Amt mit geschäftlichen Interessen zu vermengen. Die enge Verzahnung der Trump Organization mit den politischen Aktivitäten des Republikaners schürt ethische Bedenken.
Ursprünglich in der Immobilienbranche beheimatet, dringt die Trump-Familie dabei zunehmend in den Technologiesektor vor, etwa mit der Social-Media-Plattform "Truth Social", über die der amerikanische Präsident bevorzugt kommuniziert. Kurz vor seinem Amtsantritt ließ Donald Trump auch eine eigene Kryptowährung namens "$TRUMP" auflegen. Im Wahlkampf hatte er sich offen für Digitalwährungen gezeigt - und erhielt beträchtliche Unterstützung aus der Krypto-Branche.
Der Einstieg ins Mobilfunkgeschäft erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Donald Trumps Regierung in Zollverhandlungen mit China steht - unter anderem mit Blick auf Exportkontrollen und Lieferketten für Halbleiter und andere Schlüsseltechnologien, die für die Herstellung von Smartphones essenziell sind. In Reden betont der Präsident immer wieder, Produkte müssten wieder in den USA gefertigt werden. Genau damit werben nun auch seine Söhne für ihr Smartphone.
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mlk/sfx/news.de/dpa
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