Wladimir Putin: Putin dankt dem Vatikan für Hilfe in humanitären Fragen
Der Heilige Stuhl könnte ein Vermittler im Ukraine-Krieg sein, aber Moskau will das nicht. Trotzdem sucht der Kremlchef einen guten Draht zum neuen Papst.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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In einem ersten Telefonat mit Papst Leo XIV. hat der russische Präsident Wladimir Putin für die Vermittlung des Vatikans in humanitären Fragen des Ukraine-Kriegs gedankt. Nach Kreml-Angaben sprach Putin sich für eine Vertiefung der Beziehungen zum Heiligen Stuhl aus, die auf "gemeinsamen geistlich-ethischen Werten" gründeten.
Der Vatikan in Rom machte bislang keine Angaben zu dem Gespräch. Nach Mitteilung des Kremls wünschte Putin dem neuen Papst Erfolg und überbrachte Glückwünsche des russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill. Leo XIV. hat den Krieg klar als Angriffskrieg verurteilt und ein Ende gefordert. Sein Vorgänger Franziskus stand oft in der Kritik, weil er Frieden forderte, ohne zwischen Angreifer und Opfer zu unterscheiden.
Putin beschwert sich über Kirchenpolitik der Ukraine
Der Kremlchef bat das katholische Kirchenoberhaupt, sich für Religionsfreiheit in der Ukraine einzusetzen. Diese sieht er durch das Verbot der früheren moskautreuen Orthodoxen Kirche der Ukraine gefährdet. Die ukrainische Führung wiederum betrachtet diese Kirche als Sicherheitsrisiko, weil viele ihrer Bischöfe und Priester eng mit Moskau verbunden sind.
Putin informierte den Papst über den kommenden Austausch von Gefangenen und toten Soldaten, den beide Seiten am Montag in Istanbul vereinbart hatten. "Es wurde betont, dass Russland alle möglichen Schritte unternimmt, um Kinder mit ihren Familien zu vereinigen", hieß es in der Mitteilung. Die Verschleppung ukrainischer Kinder, ein mutmaßliches Kriegsverbrechen, hat Putin einen Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag eingetragen.
Moskau wollte Vatikan nicht als Treffpunkt
US-Präsident Donald Trump hatte den Vatikan als Ort für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg vorgeschlagen, Leo XIV. war dazu bereit. Moskau lehnte indes ab, weil - so Außenminister Sergej Lawrow - zwei orthodoxe Länder ihren Konflikt nicht auf dem Boden der katholischen Kirche regeln sollten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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