Fußball-EM: Tödlicher Unfall bei Orbáns Eskorte - 70-Jährige angeklagt
Nach einem EM-Spiel wird der ungarische Regierungschef Orbán zum Flughafen begleitet. Dabei kommt es zu einem Unfall, ein Polizist stirbt. Die Staatsanwaltschaft hat nun eine Seniorin angeklagt.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Vor fast einem Jahr eskortiert eine Motorrad-Staffel den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán zum Stuttgarter Flughafen. Der Politiker hatte sich am Tag zuvor das EM-Spiel der Nationalmannschaft seines Landes angeschaut und wollte zurück nach Budapest. Doch es kam zu einem Unfall. Ein 61-jähriger Motorradpolizist wurde schwer verletzt, er starb im Krankenhaus. Ein weiterer Polizist erlitt schwere Verletzungen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage am Amtsgericht Stuttgart gegen eine 70 Jahre alte Frau erhoben. Wie die Behördensprecherin mitteilte, wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Zuerst hatten mehrere Medien berichtet.
Bei der Fahrt zum Flughafen am 24. Juni kollidierte die damals 69-jährige Autofahrerin mit dem Motorrad des 61-jährigen Beamten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft damals berichteten. Das Motorrad des Polizisten wurde durch die Wucht des Aufpralls gegen das Motorrad des 27-jährigen Kollegen geschleudert, der den Kreuzungsbereich abgesperrt hatte. Der 61-Jährige starb, der 27-Jährige wurde schwer verletzt. Die Straße blieb mehrere Stunden lang gesperrt.
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Nach dem Unfalltod des Motorradpolizisten gedachten mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen des Mannes. In einem Trauermarsch zogen sie vom Stuttgarter Hauptbahnhof zur Domkirche St. Eberhard. Dort wurde der tödlich verunglückte Beamte anschließend in einer Trauerfeier unter anderem im Beisein von Innenminister Thomas Strobl (CDU) gewürdigt.
Insgesamt folgten rund 700 Menschen dem Porträt des gestorbenen Mannes an der Spitze des Trauerzuges. Etliche Kolleginnen und Kollegen standen mit ihren Motorrädern Spalier. Eine Woche nach dem Unfall hatten bereits Hunderte Kolleginnen und Kollegen des 61-Jährigen gedacht und für eine Schweigeminute auf dem Schlossplatz innegehalten.
Die Staatsanwaltschaft konnte auf Anfrage nicht sagen, ob sich die angeklagte Fahrerin zu den Vorwürfen geäußert hat.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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