
- Donald Trump zeigt angebliches Genozid-Foto aus Südafrika, doch die Aufnahme stammt aus dem Kongo
- Reuters-Fotograf schockiert über Zweckentfremdung durch US-Präsident
- Südafrika weist Vorwürfe von "weißem Genozid" entschieden zurück
Beim Besuch von Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus kamen auch Vorwürfe eines angeblichen Genozids an weißen Siedlern zur Sprache. Doch angebliche Beweisfotos stammen wohl nicht von dort.
Auch lesenswert:
- US-Präsident verstört Südafrika-Gast mit Völkermord-Verschwörung
- "Wer Pillen verkauft, darf keine Autos importieren!" Absurde Logik vom US-Präsidenten
- "Sie sind eine Schande!" Deshalb flippte der US-Präsident komplett aus
- Krypto-Dinner mit Top-Investoren entfacht Proteststurm und Korruptionsvorwürfe
- US-Präsident durch Körpersprache entlarvt - Expertin deckt hinterhältiges Verhalten auf
- "Sie sollten sich schämen!" US-Präsident rastet wegen pikanter Frage aus
Donald Trump als Lügner entlarvt: Angebliches Beweisfoto für "Genozid" stammt nicht aus Südafrika
Beim Besuch des südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa im Weißen Haus soll US-Präsident Donald Trump seinen Vorwurf des "Völkermordes" an weißen Bauern mit einem Foto von Leichen aus der Demokratischen Republik Kongo untermauert haben. Das teilte die Nachrichtenagentur "Reuters" mit.
"Reuters" zufolge hatte einer ihrer Fotografen im Februar Videoaufnahmen von einer Massenbeerdigung in der Stadt Goma nach einem Angriff der Rebellengruppe M23 gemacht. Ein Screenshot dieser Aufnahmen sei dann von dem Online-Magazin "American Thinker" veröffentlicht und von Donald Trump beim Besuch Ramaphosas gezeigt worden, schreibt "Reuters" weiter. Eine Anfrage der Nachrichtenagentur an das Weiße Haus mit der Bitte um einen Kommentar dazu sei unbeantwortet geblieben.
"Reuters"-Journalist schockiert über Donald Trumps Umgang mit Foto
Der "Reuters"-Videojournalist Djaffar Al Katanty zeigte sich Reuters zufolge schockiert. "Vor den Augen der ganzen Welt hat Präsident Trump mein Bild benutzt, hat benutzt, was ich in der Demokratischen Republik Kongo gefilmt habe, um Präsident Ramaphosa zu überzeugen, dass in seinem Land Weiße von Schwarzen getötet werden", sagte er demnach. Südafrika weist Donald Trumps Vorwurf des "Genozids" entschieden zurück.
Donald Trumps Vorwürfe gegen Südafrika
Die Beziehungen der beiden Länder waren zuletzt sehr angespannt - vor allem wegen Donald Trumps "Genozid"-Vorwürfen gegen Südafrika. Der US-Präsident beklagt eine Diskriminierung weißer Minderheiten in Südafrika, insbesondere der sogenannten Afrikaaner, die Nachfahren niederländischer Siedler sind. Sie führten in Südafrika bis Anfang der 1990er Jahre das rassistische Apartheid-Regime an, das die schwarze Bevölkerungsmehrheit systematisch diskriminierte.
Bei dem Treffen im Oval Office bemühte sich Ramaphosa wiederholt, die Lage zu entspannen und Donald Trump zu umgarnen. Zumindest teilweise zeigte die Charmeoffensive Wirkung: So hielt sich der US-Präsident offen, womöglich doch im November am G20-Gipfel in Südafrika teilzunehmen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
mlk/loc/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.