Telefonat abgehört: Wodka-Randale - Putin-Soldaten verlieren im Ukraine-Krieg die Kontrolle
Erneut deckt ein russischer Soldat die schrecklichen Zustände in der Armee auf. Neben mieser Bezahlung beklagt er sich am Telefon vor allem über die Folgen des starken Alkoholkonsums der Truppen. Deren Moral bricht langsam zusammen.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Telefonat abgehört: Russen-Soldat beklagt sich über Zustände in der Armee
- Moral von Putins Streitkräften bricht zusammen
- Russische Soldaten terrorisieren Ukrainer:innen unter Alkoholeinfluss
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert weiter an. Während Russlands Militär weiterhin mit seiner Zermürbungstaktik versucht, ukrainische Truppen auszuschalten, bricht die Moral der Truppen zusammen. Das offenbarte ein Soldat in einem Telefongespräch.
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Telefonat abgehört: Russen-Soldat beklagt sich über fehlende Bezahlung
In dem abgehörten und von der Beratungsstelle "I Want to Live" (auf Deutsch: "Ich will leben") auf Telegram veröffentlichten Telefongespräch offenbart ein Soldat schreckliche Zustände innerhalb der russischen Armee. Er beklagt sich unter anderem über ausbleibende Zahlungen. "Es gibt verdammt noch mal keinen Sold", beschwert er sich. Des Weiteren werden die Summen zufällig verteilt. Mal seien es 39.000 Rubel, dann wieder 15.000. Zudem gebe es keine versprochene "Was-auch-immer-Prämie", fügt er hinzu.
Die finanzielle Situation ist für ihn aber nicht das Schlimmste. Er fürchtet sich vermutlich davor, in noch gefährlichere Gebiete geschickt zu werden. "Die Hauptsache ist, dass sie uns besser nirgendwo anders hinschicken...", sagt er.
Hintergrund:Die Beratungsstelle bietet russischen und belarussischen Soldaten die Möglichkeit bei ihnen Hilfe zu suchen, wenn sie sich ergeben wollen. Das ukrainische Verteidigungsministerium und der Militärgeheimdienst (HUR) unterstützen den Dienst.
Putins Soldaten vor Zusammenbruch? Wodka-Terror im Ukraine-Krieg
Neben der Angst zeigt der Mann die tiefen Abgründe im Verhalten von vielen Soldaten auf. Sie sollen ein unakzeptables Verhalten an den Tag legen. Daran sei Alkohol Schuld. Der Mann erzählt der Frau, dass Soldaten Panzer fahren, um sich Wodka zu besorgen. Die Frau erinnert sich an beängstigende Vorfälle. "Sie fahren Panzer, um Wodka zu holen, verdammte Scheiße. Sie waren betrunken und haben in Bubnovo nach Frauen gesucht! Sie wollten junge Mädchen. Die Leute haben um Hilfe geschrien", sagt sie. Im betrunkenen Zustand verängstigen sie die Einwohner, indem sie sich schlagen und laut Lieder grölen.
Folter, Vergewaltigungen und mehr: Russlands Gräueltaten in der Ukraine
Die Identität des Mannes bleibt unbekannt. Eine offizielle Bestätigung von russischer Seite über die Vorwürfe gibt es nicht. Außerdem lässt sich der Bericht nicht unabhängig verifizieren. Es sind nicht die ersten Berichte über die grausamen Taten russischer Soldaten. Sie verübten zahlreiche abartige Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung, darunter Vergewaltigungen, Verschleppungen oder Folter. Innerhalb der Regime sollen russische Soldaten ebenfalls Gewalt gegen ihre Kameraden verübt haben. So sollen sie die Männer sogar angeblich verhungern lassen.
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