Donald Trump: "The Don" wegen Milliarden-Verlust am Pranger

Donald Trumps Pläne könnten die US-Landwirtschaft in eine beispiellose Krise stürzen. Experten warnen vor Ernteausfällen in Milliardenhöhe, steigenden Lebensmittelpreisen und einer Branche am "Wendepunkt".

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Donald Trump macht sich bei den US-Bauern nicht nur Freunde. (Foto) Suche
Donald Trump macht sich bei den US-Bauern nicht nur Freunde. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Experten über Donald Trumps Politik
  • "Gefährlich nahe an einem Wendepunkt"
  • Donald Trump stürzt US-Landwirtschaft in eine Krise

Die US-Landwirtschaft steht vor einem kritischen "Wendepunkt" durch Donald Trumps Massenabschiebungspläne, warnen Experten. Die Branche kämpft bereits mit erheblichen Ernteausfällen.

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Trumps Einwanderungsagenda konzentriert sich auf die Abschiebung von Millionen undokumentierter Einwanderer, besonders jener mit Vorstrafen. Diese Politik löst jedoch Bedenken über weitreichende wirtschaftliche Folgen aus.

  • Wirtschaftsführer plädieren für einen ausgewogeneren Ansatz, der Unternehmen unterstützt und gleichzeitig die für ihr Überleben entscheidenden Arbeitskräfte erhält. Laut American Business Immigration Coalition (ABIC) könnte die landwirtschaftliche Produktion bei Umsetzung von Trumps Politik um 30 bis 60 Milliarden Dollar sinken.
  • "Wir sind gefährlich nahe an einem Wendepunkt. Im Jahr 2022 blieben schätzungsweise 15 Millionen Tonnen Produkte in den USA ungeerntet - genug für 30 Milliarden tägliche Portionen", erklärt Martin Casanova, Gründer von THX, einem Programm, das Verbraucher mit Landarbeitern verbindet.

Donald Trump stürzt US-Landwirtschaft in eine Krise

Die Krise in der US-Landwirtschaft ist nicht nur ein politisches, sondern vor allem ein wirtschaftliches Problem. Arbeitskräftemangel trägt bereits jetzt zu steigenden Lebensmittelpreisen bei. Landwirte finden nicht genügend Arbeiter für die Ernte, was zu geringeren Erträgen, knappem Angebot und höheren Kosten für Verbraucher führt.

  • "Arbeitskräftemangel ist ein wesentlicher Faktor für steigende Lebensmittelpreise", erklärt Casanova. "Wenn Farmen nicht genügend Arbeiter finden, um Ernten rechtzeitig einzubringen, sinken die Erträge, das Angebot verknappt sich und die Preise steigen."

Besonders verderbliche Waren wie Obst und Gemüse sind gefährdet. Casanova betont, dass restriktive Einwanderungspolitik diese Engpässe verschärft, während erweiterte legale Einreiseprogramme die Krise lindern könnten:

  • "Einwanderungspolitik spielt eine entscheidende Rolle: restriktive Maßnahmen verschlimmern den Arbeitskräftemangel, während die Erweiterung und Vereinfachung legaler Einreiseprogramme helfen würde."

Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräften wächst

Die Abhängigkeit der US-Landwirtschaft von Einwanderern nimmt stetig zu, während das Interesse einheimischer Arbeitskräfte an landwirtschaftlichen Tätigkeiten sinkt.

  • Etwa 40 Prozent der Erntearbeiter in den USA sind Einwanderer, wie Daten des Landwirtschaftsministeriums belegen.
  • Diese Abhängigkeit wird durch eine alternde Belegschaft in der Landwirtschaft noch verschärft.
  • Das H-2A-Gastarbeiterprogramm, das temporäre Visa für landwirtschaftliche Arbeitskräfte bereitstellt, verzeichnet aufgrund steigender Kosten und bürokratischer Verzögerungen nur langsames Wachstum.

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