Taktikwechsel im Ukraine-Krieg: Bomben statt Drohnen - Plant Putin die nächste Eskalation?
Drohnen sind im Kriegsalltag ein gewohntes Bild in der Ukraine. Erstmals in diesem Jahr gab es keine Angriffe mit den unbemannten Flugobjekten. Dafür setzten russische Truppen auf Bomben. Steckt dahinter eine neue Strategie?
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
Suche
- Erste Nacht ohne Drohnennangriffe im Ukraine-Krieg
- Russland setzt auf Bomben
- Putins Militär könnte laut einem Bericht seine Taktik ändern, um Ressourcen für eine künftige Eskalation aufzustocken
Die Ukraine erlebt immer wieder schwere Drohnenangriffe des russischen Militärs. Doch in der Nacht auf den ersten April gab es erstmals im Jahr 2025 keine Attacken durch unbemannte Flugobjekte. Dafür setzen Wladimir Putins Truppen vermehrt auf gelenkte Bomben und Marschflugkörper.Laut einem Medienbericht könnte Russland damit einen taktischen Wechsel einläuten - und sich somit auf eine größere Attacke vorzubereiten.
Lesen Sie auch:
- Geheime Gespräche - Plant der US-Präsident einen großen Deal mit Putin?
- Putins Bomben-Misere: "Die Ukraine kann jetzt zum Gegenangriff übergehen"
- Werden Putins Soldaten mit E-Rollern in den Tod geschickt?
Erste Nacht ohne Drohnenangriff im Ukraine-Krieg: Doch Putin lässt Bomben regnen
Die ukrainische Luftwaffe meldete in ihrer Statistik den Einsatz von zwei abgefeuerten Marschflugkörpern. Beide Raketen seien rechtzeitig abgeschossen worden. "Gegen 21 Uhr am 31. März feuerte der Feind zwei Kh-59/69-Lenkflugkörper von taktischen Flugzeugen in Richtung Saporischschja ab", schreibt die Luftwaffe auf Telegram. Dafür setzte Russland zum ersten Mal seit sechs Monaten keineShaheed-Selbstmorddrohnen ein. Diese setzte Russland gezielt gegen Städte ein, um ukrainische Kampfflugzeuge abzulenken. Gerade in FRpntnähe erwies sich diese Taktik als nützlich, schreibt das ZDF. Zuletzt gab es eine Nacht ohne russische Drohnenangriffe im Dezember vergangenen Jahres.
Das russische Militär griff seither täglich Ziele im ukrainischen Hinterland vor allem in der Dunkelheit mit Dutzenden Kampfdrohnen an. Seit Jahresbeginn wurden dabei nach Kiewer Zählung mehr als 10.700 Kampfdrohnen und Köderdrohnen eingesetzt. Diese tragen keinen Sprengstoff, sondern sollen die ukrainische Flugabwehr ablenken. Allein im März waren es den Angaben zufolge mehr als 4.200 Flugobjekte.
Bereitet sich Putin auf die nächste Eskalation vor?
Der vermehrte Einsatz von Raketen und Bomben könnte "darauf hindeuten, dass Moskau Ressourcen für eine Eskalation künftiger Angriffe hortet", schreibt "Kyiv Post". Derweil verzeichnet Russland starke materielle Verluste. Die Kämpfe strapazieren die militärischen Kapazitäten stark. "The Insider" berichtete am 3. Februar, dass das russische Militär die größten Verluste ihrer Ausrüstung seit 80 Jahren erlebt. Besonders Waffenbestände aus der Sowjetzeit wurden laut dem Bericht "in einem noch nie dagewesenen Tempo aufgebraucht". Bis zum ersten April soll Russland Panzer, Artillerie und andere Waffen im vier- bis fünfstelligen Bereich verloren haben. Darüber informierte das ukrainische Verteidigungsministerium auf der Social-Media-Plattform X, früher Twitter.
Hinweis: Diese Zahlen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Offizielle Dokumente darüber fehlen. Das liegt auch daran, dass viele Verluste im Ukraine-Krieg gar nicht registriert werden können. Außerdem nutzen beide Seiten diese Berichte zu Propagandazwecken, um Niederlagen des Gegners zu zeigen.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bos/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.