Donald Trump News: Meloni gibt Trump bei Kritik an Europa teilweise recht

Italiens Regierungschefin gilt als Lieblingspolitikerin des US-Präsidenten in Europa. Jetzt bietet sie sich als "Brückenbauerin" an. Europa habe sich in der Tat "etwas verloren".

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Donald Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago. (Foto) Suche
Donald Trump in seinem Anwesen Mar-a-Lago. Bild: picture alliance/dpa/AP | Rebecca Blackwell

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat der Regierung von US-Präsident Donald Trump bei deren Kritik an Europa teilweise recht gegeben. Die Kritik richte sich nicht gegen die Menschen in Europa, sondern gegen die "herrschende Klasse", sagte die rechte Regierungschefin der Tageszeitung "Financial Times". Zugleich bot sie sich als "Brückenbauerin" zwischen den USA und der EU an. Meloni gilt im Kreis der Europäer als bevorzugte Ansprechpartnerin von Trump.

Ausdrücklich stimmte die Vorsitzende der Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) US-Vizepräsident J.D. Vance zu, der den Europäern vorgehalten hatte, Meinungsfreiheit und Demokratie nicht ausreichend zu achten. "Ich muss sagen, dass ich zustimme. Ich sage das schon seit Jahren. Europa hat sich ein wenig verloren." Sie sei dagegen, "Menschen seine Ideologie aufzuzwingen anstatt die Realität wahrzunehmen und Wege zu finden, ihnen Antworten zu geben".

Debatte über Entscheidung zwischen EU und USA "kindisch"

Meloni steht in Rom seit zweieinhalb Jahren an der Spitze einer Dreier-Koalition aus rechten und konservativen Parteien. Ins Amt gekommen war sie mit harter Kritik an der EU. Inzwischen verfolgt sie einen pragmatischen Kurs. Italien liefert auch der Ukraine gegen Russland zuverlässig Unterstützung. An einer möglichen Friedenstruppe in der Ukraine will sich Rom aber nicht mit eigenen Soldaten beteiligen.

Im ersten Interview mit einer ausländischen Zeitung seit Amtsantritt bezeichnete Meloni die USA als Italiens wichtigsten Alliierten. Die Idee, sich zwischen den USA und Europa entscheiden zu müssen, sei "kindisch". "Wenn es etwas gibt, das Italien tun kann, um eine Konfrontation (der USA) mit Europa zu vermeiden und Brücken zu bauen, werde ich das tun." Zum aktuellen Zollstreit sagte sie spöttisch: "Glauben Sie wirklich, dass der Protektionismus in den USA von Donald Trump erfunden wurde?"

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