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Konkurs-Dilemma: Bricht die Wirtschaft zusammen? Experten rechnen mit Massenschließungen

Russlands Wirtschaft hat weiter mit Problemen zu kämpfen. Experten rechnen mit weiteren Folgen. Demnach könnte es zu einem Massenkonkurs im Einzelhandel kommen.

Russische Unternehmen sollen vor einem Konkurs stehen. (Foto) Suche
Russische Unternehmen sollen vor einem Konkurs stehen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov
  • Russlands Wirtschaft kämpft mit Problemen
  • Experten prognostizieren Massenschließungen von Einkaufszentren

Russlands Wirtschaft kämpft weiter mit Problemen. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs ist die Lage angespannt. Trotz eingeleiteter Maßnahmen droht der nächste Tiefschlag.

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Der Einzelhandel strauchelt aufgrund der derzeitigen Lage. Verbraucher:innen kaufen weniger. Hinzu kommt noch die historische Erhöhung des Leitzins. Dieser bringt den Märkten aber keine Erleichterung, im Gegenteil. Kreditkosten steigen und die Steuern erhöhen sich. Experten prognostizieren deshalb Massenschließungen. Darüber berichtete die Zeitung "Kommersand" im November 2024 und bezog sich auf Experten und einen Brief der Union der Einkaufszentren des Landes (STT) an Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow.

Hintergrund: Die russische Zentralbank hob im Oktober den Leitzins auf 21 Prozent an. Damit ist der Wert auf dem höchsten Stand seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Dadurch erhöhte sich die Schuldenlast für Unternehmen und sie haben es schwerer Kredite aufzunehmen.

Russlands Wirtschaft steckt in tiefen Problemen

Marina Malakhatko,Senior Director bei der Beratungsfirma CORE.XP, rechnete gegenüber "Kommersand" damit, dass 2025 mindestens 200 Einkaufszentren vom Konkurs bedroht sein werden. Einige Eigentümer sollen offenbar bereits ihre Vermögenswerte verkaufen. Ein Grund dafür sind neben der hohen Schuldenlast Kredite mit variablen Zinsen. "Einkaufszentren haben jetzt Probleme, bestehende Kreditverträge abzuschließen, und neue Kredite stehen ihnen überhaupt nicht mehr zur Verfügung", zitiert der britische "Express" Oleg Voitsekhovsky, Geschäftsführer des russischen Rates der Einkaufszentren (STC). Dadurch ergeben sich weitere Probleme:

  • Einkaufszentren werfen keinen Gewinn mehr ab.
  • Die Gebäude können nicht mehr ordnungsgemäß in Stand gehalten werden.
  • Eine Neuausrichtung erweist sich als schwierig.
  • "Seit zwei Jahren ist der Katasterwert der Einkaufszentren und damit auch die Grundsteuer um das Zwei- bis Zehnfache gestiegen", so Pavel Lyulin, der Vizepräsident von STC.

Laut Experten sind weitere Wirtschaftszweige, wie Transportunternehmen oder die IT-Branche betroffen.

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