Bernie Sanders spricht Klartext: "Wie verrückt ist das bitte?" US-Senator rechnet mit Trump ab

• Bernie Sanders als Gast bei Amtsübernahme von Donald Trump
• US-Senator aus Vermont rechnet mit Donald Trump ab
• "Wie verrückt ist das bitte?" Bernie Sanders übt heftige Kritik an Trumps Antrittsrede

Seit dem 20. Januar 2025 ist Donald Trump zurück im Weißen Haus: Nachdem der US-Republikaner seinen Amtseid in Washington, D.C. ablegte, hielt Trump seine Antrittsrede als frischgebackener Präsident. Unter den Anwesenden, die Trumps Äußerungen hautnah zu Ohren bekamen, war auch Bernie Sanders, der Trumps Worten jedoch wenig abgewinnen konnte.

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Zur Person: Bernie Sanders

• Bernard Sanders, besser bekannt als Bernie Sanders, wurde 1941 in New York geboren
• Der US-Politiker war zwischen 1991 bis 2007 Mitglied des US-amerikanischen Repräsentantenhauses und kandidierte 2016 und 2020 bei den Vorwahlen als Präsidentschaftskandidat für die Demokraten
• Seit 2007 ist Bernie Sanders Senator des US-Bundesstaates Vermont
• Bernie Sanders gilt als scharfer Kritiker von Donald Trump, der von 1027 bis 2020 US-Präsident war und 2025 seine zweite Amtszeit im Weißen Haus begann

Bernie Sanders platzt der Kragen: Hier bekommt Donald Trump die volle Breitseite ab

Kaum waren Donald Trumps Ausführungen verklungen, holte der Senator aus Vermont zum deutlichen Gegenschlag aus. In einem bei X (vormals Twitter) verbreiteten Video-Statement rechnete der 83-jährige Politiker unmissverständlich mit Donald Trump und dessen Plänen für seine zweite Amtszeit als Präsident ab. Der Applaus ließ nicht lange auf sich warten.

Bernie Sanders platzt der Kragen: Diese Abrechnung mit Donald Trump hat es in sich

I attended Trump’s inauguration yesterday.

Here are my thoughts: pic.twitter.com/7ZIsTdF5Ui

— Bernie Sanders (@SenSanders) January 21, 2025

"Ich war gestern bei Trumps Inauguration und es ist überflüssig zu erwähnen, dass ich fast allem widerspreche, was er gesagt hat", eröffnete Bernie Sanders in seinem Video-Post vom 21. Januar das verbale Feuer auf Donald Trump. "Was mir aber besonders auffiel ist nicht, was er gesagt hat - was angesichts seiner Rhetorik auch nicht verwundert -, sondern was er nicht gesagt hat." Donald Trump habe Sanders' Auffassung zufolge "alles außen vor gelassen, was die arbeitenden Familien dieses Landes direkt betrifft. Wie verrückt ist das bitte?"

Damit hatte sich Bernie Sanders für seine siebenminütige Abrechnung gerade erst warm geredet, denn der Senator aus Vermont legte dann erst richtig los:

• "Unser Gesundheitssystem liegt am Boden, es funktioniert nicht mehr und ist unfassbar teuer. Doch Trump verliert kein Wort darüber, wie er die Krise im Gesundheitssystem anpacken will. Wir zahlen in diesem Land die mit Abstand höchsten Preise für verschreibungspflichtige Medikamente und jeder vierte US-Amerikaner kann sich das nicht leisten."
• "800.000 US-Amerikaner sind obdachlos und Millionen von Menschen geben 50 oder sogar 60 Prozent ihres bescheidenen Einkommens aus, um ein Dach über dem Kopf zu haben. Wir haben eine riesige Wohnkrise in Amerika, das weiß jeder - doch Donald Trump lässt das in seiner Antrittsrede unerwähnt."
• "Aktuell ist die Schere zwischen niedrigen Einkünften und Reichtum größer denn je. Die drei reichsten US-Amerikaner haben zusammen mehr Geld als die Hälfte unserer gesamten Bevölkerung. Dazu hat Trump nichts zu sagen - vielleicht, weil er eben jene drei Superreichen bei seiner Amtsübernahme direkt hinter sich sitzen hatte? Und das Unglaubliche ist: Diese drei Personen haben ihr Vermögen seit den Wahlen im November um unfassbare 233 Milliarden US-Dollar vergrößert! Kein Wunder, dass sie direkt hinter Trump sitzen durften, sie haben allen Grund sich zu freuen."
• "Donald Trump verlor auch kein Sterbenswörtchen darüber, wie wir die weltweite Klimakrise angehen werden. Wir erleben immer weiter steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse und zunehmende Naturkatastrophen weltweit, doch Trump sagt nichts dazu - außer, dass er beabsichtigt, alles mit seinem "Drill, Baby, drill"-Schlachtruf weiter zu verschlimmern. Richtig klug."

Donald Trump ignoriert wichtige Themen in Antrittsrede - Bernie Sanders krempelt die Ärmel zum Widerstand hoch

Für Donald Trumps zweite Amtszeit hat sich Bernie Sanders vorgenommen, dem US-Republikaner gemeinsam mit Gleichgesinnten Paroli zu bieten: "In den kommenden Monaten und Jahren ist es nicht nur unsere Aufgabe, jedem absurden Statement von Donald Trump zu widersprechen, wir müssen uns auch weiter auf die wirklich wichtigen Themen für die arbeitenden Familien unseres Landes konzentrieren, die von einer großen Mehrheit der Amerikaner unterstützt werden", betonte der Senator aus Vermont. Die Verbesserung des Gesundheitssystems, kostenfreie Bildung für alle, mehr erschwingliche Wohnungsangebote, die Erhöhung des Mindestlohnes, die Verringerung des CO₂-Ausstroßes in den Vereinigten Staaten, Steuer-Zwang für Superreiche und nicht zuletzt der Kampf gegen die von Trump ermöglichte Oligarchie - all das will Bernie Sanders weiterhin forcieren. Das Fazit des Senators: "Wir müssen fokussiert bleiben und dürfen nicht in Panik ausrechen, egal wie viele Erlasse Trump unterschreibt und egal, welch absurdes Zeug er redet."

Bernie Sanders für glasklare Abrechnung mit Donald Trump gefeiert

Die Reaktionen auf Bernie Sanders' Abrechnung mit Donald Trump fielen überwiegend zustimmen aus, wie folgende Kommentare exemplarisch belegen:

• "Amen zu jedem einzelnen Satz."
• "Die Amerikaner hatten die unglaubliche Chance, dieses verwirrte Land wieder nach vorn zu bringen. Alles, was sie dafür tun mussten, war Bernie anstelle von [Hillary] Clinton zu wählen. Naja."

• "Ich liebe Bernie! So viel Wahrheit und Menschenverstand!"
• "Senator Bernie Sanders ist der eine, der Amerika wirklich wieder groß gemacht hätte, für die Amerikaner und für die ganze Welt. Hört euch seine Worte an."
• "Ich wünschte, Sie wären Präsident geworden."
• "Das waren sieben Minuten voller Informationen, die besser sind als alles andere, was ich in den vergangenen 25 Jahren von allen Präsidenten gehört habe. Warum um alles in der Welt haben die Menschen nicht Sie gewählt? Ich kann es nicht begreifen."
• "Danke, dass Sie so eine bedachte Stimme der Vernunft in dieser immer bizarrer werdenden Welt sind!"

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loc/news.de