Der Kanzler hat viel Kritik einstecken müssen für seinen Anruf bei Russlands Präsident. Er hält den Schritt dennoch für richtig - und will ihn wiederholen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist trotz des ergebnislosen Telefonats mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu weiteren Gesprächen mit ihm bereit. "Es war frustrierend", sagte der Kanzler im Jahresrückblick des Senders RTL, "weil er einfach nur alle seine Formeln nochmal auch erzählt hat."
Dennoch sei das Telefonat nötig gewesen, um Putin klarzumachen, dass er nicht darauf hoffen könne, dass die deutsche Unterstützung für die angegriffene Ukraine nachlasse, und um ihn aufzufordern, "dass er auch Truppen zurückziehen muss, damit die Grundlage entstehen kann für eine Friedensentwicklung", erklärte Scholz. "Und das muss sein, und das werde ich auch wieder machen. Aber man darf sich dabei keine Illusionen machen."
Scholz hatte Putin Mitte November auf eigene Initiative angerufen – das erste Mal seit Dezember 2022. Das rief in EU-Nachbarländern Russlands Kritik hervor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Scholz vor, mit dem Anruf die "Büchse der Pandora" geöffnet zu haben.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
Robert Habeck News: "Ehrlich und fair": Versprechen von Scholz, Habeck und Merz
Wolodymyr Selenskyj: Selenskyj: Europas Zusammenhalt und Stärke bringen Frieden
Wladimir Putin: Russen-Bloggerin attackiert Kremlchef, der "seine Armee im Stich lässt"
Noch mehr Nachrichten über Olaf Scholz lesen Sie hier.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.