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Eiskalte Angriffe auf Energieanlagen : Putin fühlte sich "gezwungen" - Lukaschenko spricht von Provokation

Wladimir Putin relativierte die Angriffe auf ukrainische Energieanlagen bei einem Treffen mit Alexander Lukaschenko. Der Machthaber von Belarus sprach sogar von einer Provokation durch die Ukraine.

Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko. (Foto) Suche
Wladimir Putin bei einem Treffen mit dem Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Wladimir Putin wollte die Ukraine nach dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar 2022 schnell einnehmen. Seitdem greift er auch auf eine Taktik zurück: die Zerstörung der ukrainischen Energiesysteme. Bei einem Treffen mit dem Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko in Moskau, gibt er nun der Ukraine die Schuld für die Attacken.

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Wladimir Putin rechtfertigt Angriffe auf Energiesysteme in Ukraine -Lukaschenko spricht von Provokation

Kremlchef Wladimir Putin hat den anhaltenden Beschuss ukrainischer Energieanlagen durch das russische Militär als nötige Antwort auf Angriffe Kiews bezeichnet. "Leider haben wir eine Reihe von Schlägen gegen unsere Energieobjekte beobachtet in letzter Zeit und waren gezwungen, darauf zu antworten", sagte er der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag. Der russische Beschuss ukrainischer Kraftwerke dient nach Darstellung von Putin einer "Demilitarisierung des Nachbarlands", da sie den Ausstoß der Rüstungsproduktion beeinflussten.

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Der wirtschaftlich, politisch und militärisch stark vom Kreml abhängige Lukaschenko pflichtete seinem Gastgeber bei und behauptete, die Ukraine habe den Beschuss der Energieanlagen provoziert.

Ukrainisches Energieunternehmen: Russland versucht "hart erkämpfte Freiheit" zu "strangulieren"

Laut russischem Präsidenten hat Moskau bis nach Ende des Winters gewartet, damit die Bevölkerung weniger unter dem Ausfall der Stromversorgung zu leiden habe. "Aber nach einer Reihe von Angriffen auf unsere Stromversorgungseinrichtungen mussten wir reagieren", erklärt Putin, wieso Russland doch ukrainische Energieanlagen angriff. Allerdings hat Russland bereits kurz nach Beginn seines Angriffskriegs mit der systematischen Zerstörung der Strom- und Wasserversorgung der Ukraine begonnen. Schon im ersten Kriegswinter wurden so gezielt Energieanlagen im Hinterland der Ukraine mit Raketen und Drohnen attackiert. Das ukrainische Energieunternehmen DTEK kritisierte die Angriffe auf "rein zivile Kraftwerke". Sie sagten: "Angriff für Angriff versucht Russland, das Energiesystem der Ukraine zu strangulieren und damit auch unsere hart erkämpfte Freiheit", berichtet der britische "Express".

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/hos/news.de/dpa

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