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Wladimir Putin: Berichte: Will der Kremlchef die Terroristen in Belarus hinrichten lassen?

Was droht den Tätern nach dem Terrorangriff auf eine Konzerthalle bei Moskau? Laut einem Medienbericht plant Wladimir Putin eine brutale Hinrichtung. Doch die Todesstrafe gibt es in Russland nicht mehr. Deshalb sucht er offenbar in Belarus ein Schlupfloch.

Wladimir Putin will angeblich die Täter des Terrorangriffs auf eine Konzerthalle bei Moskau hinrichten lassen. (Foto) Suche
Wladimir Putin will angeblich die Täter des Terrorangriffs auf eine Konzerthalle bei Moskau hinrichten lassen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

Nach dem tödlichen Terrorangriff auf die Konzerthalle Crocus bei Moskau, zeigte die russische Regierung keine Gnade. Unabhängige russische Medien wiesen darauf hin, dass die festgenommenen Männer vor einigen Tagen teils schwer verletzt im Gerichtssaal auftauchten und höchstwahrscheinlich von russischen Sicherheitskräften gefoltert worden waren. Auch russische Menschenrechtler haben sich entsetzt gezeigt und darauf hingewiesen, dass unter Folter erzwungene Geständnisse kaum einen Wert hätten. Doch Wladimir Putin will gegen die Täter noch brutaler vorgehen. Angeblich plant der Kremlchef eine grausame Hinrichtung.

Wladimir Putin plant brutale Hinrichtungen nach Terrorangriff in Konzerthalle?

Putins Regime ist für seine drakonischen Strafen und gewaltsamen Vorgehensweisen mit Häftlingen bekannt. Das zeigte sich bei dem verstorbenen Kreml-Kritiker Alexej Nawalny. Er musste in einer Strafkolonie unmenschliche Zustände erdulden. Dort sollen die Terroristen aber nicht lebenslänglich inhaftiert werden. Angeblich sollen sie in Belarus per Kopfschuss hingerichtet werden, wie "The Sun" berichtet.

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Die Zeitung beruft sich auf Aussagen von Maria Butina, einer Abgeordneten der Putin-nahen Partei Einiges Russland". Gegenüber dem FernsehsenderTV 1 erklärte sie, dass Belarus auch das Recht hätte die Terroristen vor Gericht zu stellen. Denn unter den Todesopfern sollen auch vier Belarussen sein."Die zuständigen Behörden [arbeiten] bereits an dieser Angelegenheit [so dass die Verdächtigen mit der Todesstrafe rechnen können]. Es gebe bereits Verhandlungen, erklärte sie. In Russland selbst dürfte es aber schwierig werden Menschen hinzurichten. Dafür müsste die Regierung das bestehendes Moratorium für die Todesstrafe aufgeben. Die Todesstrafe gibt es in Russland nicht mehr. Der damalige Präsident Boris Jelzin verhängte 1999 ein Moratorium. Doch in dem Land von Regierungschef Alexander Lukaschenko suche Putin nun angeblich nah einem Schlupfloch. Der Kreml hat sich zu dem Bericht bislang noch nicht geäußert.

Über 140 Menschen sterben bei Terrorangriff auf Konzerthalle

Infolge des Angriffs auf den Veranstaltungsort Crocus City Hall wurden in der Stadt Krasnogorsk nordwestlich von Moskau mindestens 144 Menschen getötet und 382 weitere verletzt. Die Behörden ermitteln wegen Terrorismus und haben bislang elf Personen festgenommen, darunter die vier mutmaßlichen Schützen. Sie stammen den gefundenen Pässen nach aus der zentralasiatischen Republik Tadschikistan. Bereits mehrfach reklamierte der IS die Tat für sich. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten dies für glaubhaft und vermuten den IS-Ableger Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) hinter dem Anschlag. Trotzdem behaupteten Kremlchef Wladimir Putin und andere russische Vertreter schon kurz nach dem Anschlag ohne Vorlage von Beweisen, dass angeblich die Ukraine in das Verbrechen verwickelt sei. Die Ukraine, die sich seit mehr als zwei Jahren gegen einen brutalen russischen Angriffskrieg verteidigt, hat dies strikt zugewiesen.

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/news.de/dpa

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