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Nikolai Patruschew: Bombe an Flugzeug angebracht! Putin-Vertrauter plante angeblich Prigoschin-Mord

Wenige Wochen nach seiner Meuterei ist Söldnerboss Jewgeni Prigoschin bei einem noch ungeklärten Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Nun soll ein russischer Geheimdienstoffizier angeblich den Drahtzieher für das Attentat entlarvt haben.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts des bewaffneten Aufstands des Chefs der Söldnerarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, von "Verrat" gesprochen. (Foto) Suche
Russlands Präsident Wladimir Putin hat angesichts des bewaffneten Aufstands des Chefs der Söldnerarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, von "Verrat" gesprochen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov

Zwei Monate nach seiner Meuterei kam der russische Söldnerchef Jewgeni Prigoschin bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz vor Moskau ums Leben. Viele internationale Beobachter vermuten, dass der Kreml den früheren Putin-Vertrauten töten ließ. Der Kreml wies eine Beteiligung jedoch zurück. Nun wurde der Mörder von Prigoschin offenbar identifiziert. Es soll sich um die rechte Hand von Wladimir Putin handeln.

Anschlag auf Jewgeni Prigoschin? Putin-Vertrauter soll Attentat laut Medienbericht organisiert haben

"Nikolai Patruschew, seit Jahrzehnten ein enger Verbündeter des russischen Staatschefs, setzte die Ermordung des meuternden Chefs der Wagner-Söldnertruppe in Gang", schreibt das "Wall Street Journal" in einem Exklusiv-Bericht unter Berufung auf einen russischen Geheimdienstoffizier. Demnach soll Patruschew bereits im Sommer 2022 vor der Gefahr, die von Prigoschin ausging, gewarnt haben. Doch Wladimir Putin hörte nicht auf ihn. Patruschew war sich jedoch sicher, dass sich die Wagner-Söldner durch den Einsatz im Ukraine-Krieg immer mehr Einfluss verschaffen und eine Bedrohung für den Kreml darstellen. Im Oktober 2022 änderte sich jedoch Putins Meinung. Prigoschin beschwerte sich beim Kremlchef über die Munitionsengpässe. Patruschew sagte, dass der Söldner-Chef die Autorität des Kremls nicht respektierte. Putin ignorierte daraufhin sämtliche Beschwerden von Prigoschin.

Bombe an Tragfläche angebracht! Angeblicher Russen-Geheimdienstoffizier packt aus

Als Prigoschin im Juni 2023 damit begann, gegen die russische Militärführung aufzubegehren, soll Patruschew die Kontrolle übernommen haben. Der Leiter des Sicherheitsrates soll Offiziere angerufen haben, die mit Prigoschin sympathisierten. Er bat sie, ihn zu überreden, die Meuterei zu beenden, so die Quellen des "Wall Street Journals".Nach der Beendigung der Rebellion begann Patruschew mit der Entwicklung eines Attentatsplans. Putin soll von den Plänen gewusst haben und erhob keine Einwände. Als das Flugzeug von Prigoschin für den Abflug vorbereitet wurde, soll eine kleine Bombe an den Tragflächen angebracht worden sein. Sie explodierte eine halbe Stunde nach dem Start in einer Höhe von etwa 8.500 Metern. 

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Der ehemalige stellvertretende Innenminister der Ukraine, Anton Gerashchenko, hat auf der Plattform X (ehemals Twitter) eine Zusammenfassung des "Wall Street Journal"-Berichts veröffentlicht. "Was halten Sie davon?", will er wissen. "Ich denke, dass es früher oder später mit jedem in Putins Apparat passieren wird, jeder ist Putins Sündenbock, einschließlich Patruschew oder Sergej Kuschugetowitsch Schoigu", schreibt ein X-Nutzer. "Das ist keineswegs überraschend. Ich denke, die meisten Leute hatten eine Ahnung, dass dies geschehen war. Auch wenn wir damals natürlich noch nicht über alle Einzelheiten Bescheid wussten", ist in einem anderen Tweet zu lesen. 

Es gibt jedoch auch die Verschwörungstheorie, dass Jewgeni Prigoschin gar nicht tot sei. Ein ehemaliger Professor glaubt, dass ein Doppelgänger des Söldnerchefs bei dem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei. 

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/fka/news.de

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