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Ukraine-Krieg aktuell: Russen wollen Krieg mit "Frankenstein-Fahrzeugen" gewinnen

Wladimir Putins Truppen müssen improvisieren. Da die russischen Artilleriesysteme nach 19 Monaten Ukraine-Krieg verschlissen oder zerstört sind, ziehen die Kreml-Soldaten nun mit "Frankenstein-Fahrzeugen" in den Krieg. Unter anderem kommen Anti-U-Boot-Kanonen an Land zum Einsatz.

Putins Truppen improvisieren und basteln sich ihre Kriegsgeräte zusammen. (Foto) Suche
Putins Truppen improvisieren und basteln sich ihre Kriegsgeräte zusammen. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool via Zuma Press Wire | Gavriil Grigorov

Die Verluste im Ukraine-Krieg auf russischer Seite sind verheerend. Laut aktueller Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums soll Wladimir Putin seit Kriegsbeginn im Februar 2022 unter anderem über 276.000 Soldaten, mehr als 4.600 Panzer und über 6.200 Artilleriesysteme verloren haben. Doch die Russen scheinen aus der Not eine Tugend zu machen und fangen an, in punkto Kriegsgerät zu improvisieren.

Wladimir Putin improvisiert! Russen wollen Krieg mit "Frankenstein-Fahrzeugen" gewinnen

Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, schicken die Truppen von Wladimir Putin zusammengebastelte Fahrzeuge, von der "Bild" "Frankenstein-Gefährt" getauft, in den Krieg. So sollen unter anderem Anti-U-Boot-Kanonen an Land zum Einsatz kommen. Aufnahmen aus dem Kriegsgebiet zeigen, wie ein Raketenwerfer, der eigentlich zur Jagd auf U-Boote eingesetzt wird, auf einem gepanzerten Truppentransporter MT-LB aufmontiert wurde.

Russen-Armee nutzt Anti-U-Boot-Kanone an Land

Die "Bild" vermutet, dass es sich bei dem Raketenwerfer um einen RBU-6000 handelt, "der eigentlich über zwölf Rohre zum Abschuss von Wasserbomben verfügt". Bei der Montage auf dem MT-LB scheinen die Raketenrohre jedoch reduziert worden zu sein. Das Raketensystem stammt noch aus der Zeit der Sowjetunion. Damals kam es auf etlichen Schiffen zum Einsatz, um U-Boote und Torpedos in der Tiefsee zu zerstören.

Putins "Frankenstein-Fahrzeuge" haben geringe Reichweite und sind schlecht navigierbar

Doch der Einsatz der "Frankenstein-Fahrzeuge" birgt auch Nachteile für die Putin-Truppen. Laut "Bild" haben die Raketen aus dem RBU-6000 nur eine geringe Reichweite von etwa vier Kilometern. Unklar ist auch, wie genau die Russen dieses System navigieren können. Das Nachrichtenblatt vermutet zudem, dass die "gesamte Waffenanlage auf einem MT-LB nicht stabilisiert" sei, "wodurch die Zielgenauigkeit weiter leidet".

Putin-Soldaten bauen Kriegsgerät im Ukraine-Krieg um

Neben diesem "Frankenstein-Fahrzeug" wurden im Ukraine-Krieg bereits weitere improvisierte Kriegsgeräte entdeckt. So waren an der Front bereits MT-LB zu sehen, auf die Raketenwerfer vom Typ A-22 Ogon montiert wurden. Die sind eigentlich für den Einsatz auf Landungsbooten gedacht. Auf einem anderen MT-LB hatten die Putin-Soldaten sogar einen Geschützturm 2M-3 montiert.

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/loc/news.de

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