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Ukraine-Krieg aktuell: Gegenoffensive verläuft schleppend! Das sind die Gründe  

Die Ukraine kommt bei ihrer Gegenoffensive im Krieg gegen Russland nur langsam voran. Doch das dürfte für Kiew kein großer Grund zur Sorge sein. Wie ein "Bild"-Militärexperte erklärt, steckte vor allem der Westen ein paar falsche Erwartungen in die Gegenoffensive.

Ukrainische Soldaten sitzen in einem kürzlich eroberten russischen Graben an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Bei der Gegenoffensive gab es bislang aber nur kleine Erfolge. (Foto) Suche
Ukrainische Soldaten sitzen in einem kürzlich eroberten russischen Graben an der Frontlinie in der Nähe von Bachmut. Bei der Gegenoffensive gab es bislang aber nur kleine Erfolge. Bild: picture alliance/dpa/AP | Libkos

Seit gut einem Monat versucht die Ukraine mit einer Gegenoffensive durch Russland eroberte Gebiete zurückzugewinnen. Doch die Erfolge sind bislang eher gering. Den Truppen aus Kiew gelingt es nur langsam, im Osten und Süden des Landes vorzudringen. Sie konnten bisher nur wenige kleine Dörfer befreien. Was sind die Gründe für die schleppend verlaufende Gegenoffensive?

Ukraine-Krieg aktuell: Warum bleiben große Erfolge bei der Gegenoffensive aus?

Laut dem "Bild"-Militärexperten Julian Röpcke hat sich der Westen in drei Punkten geirrt, wie die Ukraine vorgehen würde. Demnach würden aktuell gerade einmal drei der neun vom Westen ausgebildeten Brigaden mit 36.000 Soldaten bei der Gegenoffensive eingesetzt - teilweise nur in Bataillonsstärke. Weil die anderen Brigaden noch in Reserve gehalten würden, seien die Verluste mit etwa 20 Toten pro Tag zwar relativ gering, doch es gebe auch kaum Geländegewinne. Zweitens gehe die Ukraine auch eher systematisch vor, als schnell in Richtung Süden und der Halbinsel Krim vorzustoßen. Jedes einzelne Flugabwehrsystem sowie Artillerie- und Raketensysteme der Russen in der Region Saporischschja sollen erst zerstört werden, bevor man dort vorrücke.

Ukraine setzt im Krieg gegen Russland verschiedene Waffen kaum gemeinsam ein

Ebenfalls falsch sei die Annahme gewesen, dass die Ukraine ein sogenanntes "Gefecht der verbundenen Waffen" führen würde. Röpcke erklärt dazu: "Waffengattungen wie zum Beispiel gepanzerte Fahrzeuge, Infanterie, Distanzwaffen und Luftwaffen gemeinsam und koordiniert einsetzen, um den Feind zu überrollen." Die Ukraine würde allerdings bislang nicht ein mehr als ein oder zwei dieser Waffengattungen gemeinsam einsetzen. Westliche Experten würden als Grund dafür ein Defizit an Training als auch an Waffen sehen.

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/fka/news.de

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