RT-Chefin Margarita Simonjan gilt als Top-Propagandistin Wladimir Putins, unterstützte das brutale Vorgehen der Gruppe Wagner in der Ukraine. Nun begingen die Söldner jedoch einen Putschversuch in Russland. Von Simonjan fehlte währenddessen jede Spur.
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Bröckelt es in Wladimir Putins Netzwerk? Dass inzwischen innerhalb der russischen Elite Uneinigkeit hinsichtlich des Ukraine-Kriegs herrscht, zeigte der Wagner-Putschversuch am vergangenen Wochenende ganz deutlich. Putin-Koch Jewgeni Prigoschin zog mit seiner Söldner-Gruppe plötzlich in Richtung Moskau, stoppte den Putschversuch nur wenige Kilometer vor der russischen Hauptstadt. Zeitgleich kam es zu einem weiteren seltsamen Vorfall. Prigoschin-Unterstützerin und Kreml-PropagandistinMargarita Simonjan soll verschwunden sein.
Wladimir Putins TV-Propagandistin Margarita Simonjan verschwand während Wagner-Putschversuch
Die Leiterin des russischen Senders "Russia Today" (RT) hatteJewgeni Prigoschin, der bis zuletzt noch mit seinen Wagner-Söldnern für Putin in der Ukraine gekämpft hatte, in den vergangenen Monaten öffentlich Unterstützung gezeigt. Ausgerechnet während dieser nun aber plötzlich Russland angriff, Militärstationen einnahm und Richtung Moskau zog, soll von der Journalistin jede Spur gefehlt haben.
Wie "express.co.uk" berichtet, behauptetMargarita Simonjan jetzt nach dem Vorfall, nichts von dem Wagner-Putschversuch mitbekommen zu haben. Sie sei in der Zeit an der Wolga gewesen, um einen Film über den längsten Fluss Europas zu drehen. Doch ihr Verhalten angesichts des Aufstands der Söldner-Gruppe wird als untypisch ruhig wahrgenommen, vor allem, nachdem sie noch vor einigen Wochen unter anderem lautstark gefordert hatte, selbst die russische Bevölkerung solle den Krieg durch Mitarbeit in der Waffen-Produktion unterstützen.
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RT-Chefin Margarita Simonjan nicht länger völlig Putin-treu?
Prigoschin hatte seinen Putschversuch in Russland nach einem Deal gestoppt, der ihm erlaubt, sich in Belarus abzusetzen. Dass er diesen gewährt bekommen hat, scheint Margarita Simonjan zu befürworten. Zu Gast in der "Russia 1"-Sendung "Evening with Wladimir Solowjow" habe sie die Entscheidung, Anklage gegen Prigoschin und seine Truppen fallen zu lassen, unterstützt. Simonjan, die eigentlich stets als Kreml-treu galt, scheint dem Ukraine-Krieg immer kritischer gegenüberzustehen. So sprach sie kürzlich ebenfalls zu Gast bei Moderator Wladimir Solowjow davon, "das Blutvergießen" zu beenden und stattdessen auf Verhandlungen zu setzen. "Brauchen wir Gebiete, in denen die Menschen nicht mit uns leben wollen? Ich bin mir nicht sicher", habe sie laut "The Telegraph" sogar eingeworfen und sei dafür von Putin-Hardliner scharf kritisiert worden.
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rad/news.de