Ist diese Putin-Anordnung ein Zeichen dafür, dass der Kreml-Herrscher Russland in seiner Form von 1916 zurückbringen will? Eine Expertin hat eine klare Meinung dazu: Putin gehe es darum, "den alten Weg wiederherzustellen".
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War es ein kleines aber subtiles Zeichen dafür, was Wladimir Putin mit Russland zukünftig plant? Einer Expertin zufolge könnte eine Anordnung des Kreml-Despoten in direktem Zusammenhang mit einer Neu-Ausrichtung des Riesenreiches stehen. Um den Zusammenhang zum heutigen Russland zu verstehen, braucht es zunächst einen kleinen historischen Rückblick.
Wladimir Putin ignoriert Experten-Warnung und ordnet Verlegung an
Nachdem die Kommunisten den russischen Zar Nikolaus II. im Zuge der Revolution 1917 ermordet und mit der Sowjetregierung einen atheistischen Staat errichtet hatten, ordneten die neuen Machthaber um Lenin an, dass die vom russischen Künstler Andrei Rubljow (1360 - 1430) gemalte Ikone "Die Heilige Dreifaltigkeit" in ein neu eröffnetes Museum gebracht werden sollte. Bis dahin war das Bild in der Dreifaltigkeitskathedrale in Sankt Petersburg zu sehen gewesen.
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Doch im vergangenen Jahr wurde plötzlich der Umzug des Gemäldes in das Kloster der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius in der Nähe von Moskau genehmigt. Doch damit nicht genug der Reisestrapazen für das jahrhundertealte Werk. Am 15. Mai 2023 ordnete Wladimir Putin persönlich an, dass die Ikone in die Obhut der Kirche zurückgegeben und wieder in der Dreifaltigkeitskathedrale aufgestellt wird - trotz der Warnungen von Museumsdirektoren in Russland, dass die Ikone durch die Verlegung irreparabel beschädigt werden könnte.
Wladimir Putin will in Russland "die Dinge wieder so machen, wie sie vor 1917 waren"
Was hat sich Putin bei diesem Schritt gedacht? Dr. Katherine Kelaidis, Direktorin für Forschung und Inhalt am "National Hellenic Museum" in Chicago, glaubt laut "Express.co.uk", dass es sich um einen weiteren Versuch Putins handelt, sich als "religiöser Machthaber zu präsentieren, der die alten Sitten wiederherstellen wird."
Weiter erklärte sie gegenüber dem Portal: "Das ist Putin in seiner Verkleidung als frommer Zar, als frommer König, der seine christliche Pflicht und seinen Dienst an der Kirche tut und die Taten der Bolschewiken auslöscht. Putin betrachtet die Rückgabe der Ikone an die Kirche als seine Rolle, als seinen Platz als Hüter des Glaubens, um zurückzugehen und diese Aktion rückgängig zu machen. Es geht darum, den alten Weg wiederherzustellen, die Dinge wieder so zu machen, wie sie vor 1917 waren - diese wichtige Ikone wieder dorthin zu bringen, wo sie war."
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rut/news.de