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Wegen geplantem Heizungsverbot: 2.400 Euro mehr! Explodieren die Mieten in Deutschland?

Der geplante Sanierungszwang und das Heizungsverbot könnten für drastische Mietsteigerungen sorgen. Verbände warnen vor Kostenexplosionen. Werden Mieten in Deutschland bald unbezahlbar?

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Werden die Mieten in Deutschland bald unbezahlbar? Bild: AdobeStock / Igor Link

Das geplante Verbot von Gasheizungen und der EU-Sanierungszwang versetzen Millionen Mieter in Deutschland in Angst. Der Deutsche Mieterbund warnt vor drastischen Mieterhöhungen und fordert mehr Schutz für Mieter. Der Grund: Die Modernisierungsumlage. Demnach dürfen Vermieter pro Jahr acht Prozent der entstehenden Kosten auf die Mieter umlegen.

Wegen Sanierungszwang und Heizungsverbot! Mieterbund warnt vor drastischen Mieterhöhungen

"Die Mieter werden mit den Kosten alleine gelassen", sagt Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten gegenüber der "Bild"-Zeitung. "Wir haben eine Stellungnahme im Ministerium abgeliefert, die sagt: Ihr müsst das sozial abfedern. Das passiert im Entwurf von Herrn Habeck nicht." Im Klartext bedeutet das, dass Mieter, die schon jetzt mit den Kosten überlastet sind, an ihre Grenzen gelangen könnten.

200 Euro mehr pro Monat! Explodieren die Mieten in Deutschland?

Der Eigentümer-Verband Haus & Grund offenbart, wie hoch die zusätzlichen Kosten für Mieter durch die geplanten Gesetzen pro Jahr werden könnten. Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, rechnet der Verband mit Sanierungskosten von knapp 30.000 Euro für Heizung und Dämmung. Acht Prozent davon sind 2.400 Euro, die Mieter jedes Jahr zusätzlich zahlen müssten. Das macht eine Mieterhöhung von 200 Euro pro Monat (bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung). Je nach Größe der Wohnung können die Kosten jedoch schwanken.

Heizungspläne von Robert Habeck völlig unrealistisch

Allerdings ist derzeit noch völlig unklar, ob das geplante Heiz-Gesetz überhaupt umsetzbar ist. "Die Vorgaben gehen mit dieser engen Frist völlig an der Realität vorbei", sagte Ingbert Liebing, Präsident vom Verband kommunaler Unternehmen, gegenüber der "Bild". Die meisten Gasversorger wären demnach gar nicht in der Lage ihre Infrastruktur bis 2035 vollständig auf CO2-freie Gase umzustellen. Auch die Entschädigungspflichten für Versorger sieht Liebing kritisch. "Sie führen dazu, dass so gut wie kein Versorger die Gasnetze weiter für Alternativen öffnen wird, weil die Finanzrisiken viel zu groß sind. Das gleiche gilt für die Fernwärme."

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/gom/news.de

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