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Einwanderungsgesetz: Mehr Fachkräfte aus dem Ausland! Diese Kriterien bestimmen, wer einwandern darf

Mit einem neuen Fachkräfte-Einwanderungsgesetz will die Ampel-Koalition mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland gewinnen. Ein Punktesystem soll bestimmen, wer einwandern darf. Kritiker befürchten ein "intransparentes Wirrwarr".

Mit einem neuen Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung will die Ampel-Koalition mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. (Foto) Suche
Mit einem neuen Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung will die Ampel-Koalition mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. Bild: picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Die Zahl der offenen Stellen liegt auf einem Höchststand. Deutschland braucht dringend Fachkräfte. Daher will die Ampel-Koalition das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung weiterentwickeln. Dadurch sollen mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland gewonnen werden - unter anderem mit leichteren Anerkennungen und einer neuen Chancenkarte, die auf einem Punktesystem basiert. Wer darf in Zukunft in Deutschland arbeiten.

Mehr Fachkräfte durch neues Einwanderungsgesetz! Ampel-Koalition plant Punktesystem für Arbeitskräfte aus dem Ausland

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, geht aus dem Entwurf von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Arbeitsminister Hubertus Heil vor, dass man mit dem Gesetzesvorhaben die Einwanderung "qualifizierter Drittstaatsangehöriger" um 60.000 Personen pro Jahr erhöhen könne. Man gehe davon aus, dass die "qualifizierte Einwanderung" jährlich um 75.000 Personen steige.

Mit einem Punktesystem soll künftig geregelt werden, welche Fachkräfte einwandern dürfen. Laut Entwurf seien sechs Punkte nötig, um ohne weitere Anforderungen eine "Chancenkarte" als rechtmäßigen Aufenthaltstitel erhalten, um sich einen Job in Deutschland suchen zu dürfen, schreibt die "Bild" weiter.Zu den Auswahlkriterien sollen Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug gehören. Insgesamt seien es zehn Merkmale, für die es unterschiedliche Punkte geben soll. So gibt es zum Beispiel vier Punkte, wenn jemand bereits eine ausländische Berufsqualifikation vorweisen kann, die nach weiteren Qualifikationen gleichwertig mit einer inländischen gleichwertig ist. Für nachweisbare "gute deutsche Sprachkenntnisse" soll es drei Punkte geben. Wer nicht älter als 35 Jahre ist, erhält zwei Punkte. Bei englischen Sprachkenntnissen auf C1-Niveau gibt es einen Punkt. Ob eingewanderte Fachkräfte dann auch deutlich leichter die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, ist jedoch weiterhin unklar.

Kritik an den Ampel-Plänen! Union befürchtet Migration von Geringqualifizierten

Die Ampel-Pläne zur Einwanderung von Fachkräften stößt vor allem in der Opposition auf harsche Kritik. "Bisher gibt es ein klares Kriterium für ausländische Fachkräfte, die in Deutschland arbeiten wollen: die berufliche und fachliche Qualifikation. Das entspricht den Bedürfnissen unserer Volkswirtschaft", sagt innenpolitischer Sprecher der Unions-Fraktion Alexander Throm gegenüber der "Bild". Das geplante Punktesystem sei ein "intransparentes Wirrwarr". "In der Sache führt das nur dazu, dass die Anforderungen an die Qualifikation sinken werden", warnt der CDU-Politiker. "An dem Ampel-Gesetzentwurf ist nicht alles schlecht. Manche Verbesserung für qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland ist durchaus zu begrüßen", mahnt CDU-Politikerin Andrea Lindholz, Vize-Fraktionsvorsitzende für Innen- und Rechtspolitik, gegenüber der "Bild". "Der Schwerpunkt des Vorhabens geht in die völlig falsche Richtung: Die Ampel öffnet Deutschland für Geringqualifizierte aus aller Welt. Das geht an der Lage an unserem Arbeitsmarkt vorbei."

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/news.de/dpa

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