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Wladimir Putin: Konfrontation, Demütigung, Putsch! Davor fürchtet sich der Kreml-Chef

Mit der G20-Verweigerung zeigt sich Wladimir Putin in der Öffentlichkeit so schwach wie noch nie. Laut Experten könne man daraus die größten Ängste des Kreml-Chefs ableiten. Davor fürchtet sich der 70-Jährige.

Die G20-Verweigerung von Wladimir Putin offenbart mehrere Ängste. (Foto) Suche
Die G20-Verweigerung von Wladimir Putin offenbart mehrere Ängste. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Sergei Bobylev

Wladimir Putin hat seine Teilnahme am G20-Gipfel auf Bali abgesagt. Statt dem russischen Präsidenten muss sich nun Außenminister Sergej Lawrow der internationalen Gemeinschaft stellen. Das Fernbleiben des Kreml-Chefs wird als Schwäche interpretiert. Was sind die Gründe für die Absage?

Wladimir Putin geschwächt: G20-Verweigerung offenbart Ängste des Kreml-Tyrannen

"Es wäre gut gewesen, wenn Präsident Putin sich zum G20-Gipfel begeben hätte", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Sonntag im vietnamesischen Hanoi. "Dann hätte er sich allerdings aussetzen müssen all den Fragen und all der Kritik, die von vielen Ländern der Welt formuliert worden ist. Vermutlich ist er deshalb nicht da." Der SPD-Politiker geht nicht davon aus, dass Putin seine Entscheidung noch kurzfristig revidiert. "Ich glaube auch nicht, dass sich das jetzt noch in letzter Sekunde ändert. Wenn doch, dann soll es mich freuen."

Konfrontation, Demütigung und Putsch: Davor fürchtet sich Wladimir Putin

Das Fernbleiben beim G20-Gipfel offenbare laut "Bild"-Zeitung drei große Ängste des Kreml-Despoten. Demnach könne man davon ausgehen, dass Putin die direkte Konfrontation fürchtet. Während in Russland die Opposition aus Angst vor Konsequenzen schweigt, hätte der 70-Jährige auf Bali mit heftiger Kritik an dem von ihm angeordneten Krieg gegen die Ukraine rechnen müssen. Nach jüngsten militärischen Niederlagen seiner Armee wäre der Zeitpunkt für ein Aufeinandertreffen mit seinen westlichen Gegnern derzeit aus seiner Sicht wohl besonders ungünstig gewesen. Außerdem soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zugeschaltet werden. Dass er von russischen Kriegsverbrechen berichten wird, steht außer Frage.

Zudem fürchtet Putin die öffentliche Demütigung. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit könnte der Kreml-Tyrann nämlich zahlreichen Erniedrigungen ausgesetzt sein. Das Schlimme: Er weiß nicht, wer ihm alles einen Handschlag verweigern oder ihn öffentlich angehen könnte. Derartige Geschehnisse wären für Putin nicht nur eine Blamage, sie würden auch seine Macht im eigenen Land schwächen.

Würde eine Auslandsreise dem russischen Präsidenten die Macht kosten? 

Doch damit nicht genug: Zudem fürchtet der russische Präsident einen Putsch. Er könnte während des Auslandsaufenthalts entmachtet werden. Denn es gilt: Je schlechter der Krieg läuft, umso gefährlicher wird es auch für Putin. Zuletzt drohte Alexander Dugin dem Kreml-Chef mit dem Tod, sollte er den Ukraine-Krieg verlieren.

Laut Alexander Clarkson, Wissenschaftler am King's College in London zeige die G20-Verweigerung die "innenpolitische Verwundbarkeit" von Putin. Er kann es nicht riskieren, "sein Land physisch zu verlassen, aus Angst, dass ohne seine persönliche Anwesenheit Rivalitäten unter ihm außer Kontrolle geraten könnten", analysiert Clarkson auf Twitter. 

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/fka/news.de

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