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Karl Lauterbach: Protest gegen den Gesundheitsminister: Praxen in Hamburg bleiben dicht!

Wer heute nicht unbedingt hin muss, sollte gar nicht erst versuchen, in Hamburg zum Arzt zu gehen. In der Hansestadt bleiben die Praxen dicht. Der Grund: Die Kassenärzte sind stinksauer auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach!

Hamburger Ärzte protestieren gegen Karl Lauterbach. (Foto) Suche
Hamburger Ärzte protestieren gegen Karl Lauterbach. Bild: picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

In Hamburg sollte man am heutige Mittwoch, 05.10.2022, wohl besser nicht krank werden, einen Arzt zu finden, dürfte sich nämlich als schwierig erweisen. Zahlreiche Praxen bleiben wegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach geschlossen!

Kassenärzte in Hamburg protestieren gegen Karl Lauterbach

Was die ärztliche Versorgung angeht, herrscht in Hamburg heute ein Zustand wie an Feiertagen. Fast ausschließlich über Notärzte oder den Arztruf 116117 ist eine medizinische Versorgung sichergestellt, die meisten normalen Arztpraxen sind dagegen dicht. Die Kassenärzte protestieren damit gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der ihnen ans Geld will.

Hamburger Praxen bleiben dicht: Wut auf Karl Lauterbach

Wie Radiologe und Leiter der Protestkampagne, Andreas Bollkämper, erklärt, sei 2019 das Terminservice- und Versorgungsgesetz in Kraft getreten. Daraufhin hättenPraxen ihre Sprechstunden und das Terminangebot ausgeweitet sowie in zusätzliche Leistungen investiert. Dafür seien ihnen Honorare für Neupatienten ohne Abschläge gezahlt worden. Genau das soll sich nach Lauterbach zukünftig aber ändern. Die Honorare soll es bloß noch mit einem 20-prozentigen Abschlag geben, wie "RTL" berichtet.

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Kassenärzte befürchten schlechtere Versorgung der Patienten

Ein Unding für viele Kassenärzte, die ihren Ärger nun mit der Schließung ihrer Praxen ausdrücken. Die neue Regelung würde in ihren Augen zwangsläufig zu einer schlechteren Versorgung der Patienten führen. "Wenn künftig die Wartezeiten auf Facharzttermine länger werden, führt das dazu, dass unsere Patientinnen und Patienten mit dringendem Behandlungsbedarf verstärkt in der Klinik landen – das ist schlecht für sie und verteuert die Versorgung", sagt die niedergelassene Hausärztin Dr. Silke Lüder. 

"Es wird unweigerlich zu Leistungskürzungen kommen, zu Einschränkungen des Angebots von Sprechstunden, längeren Wartezeiten auf Termine und Aufnahmestopps in den Praxen", erklärt auch Björn Parey, von der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH). Die KVH hat neben Ärzten auch Vertragspsychotherapeuten und Praxismitarbeiter zu den Protesten eingeladen.

So reagiert Twitter auf die Proteste gegen Karl Lauterbach

Auch auf Twitter wird die Protest-Aktion kommentiert. Ein User hält es diplomatisch, erklärt aber: "Ich kann leider nicht beurteilen, ob Lauterbach oder die Ärzte im Recht sind. Ich weiß nur, dass wir an der Gesundheit nicht sparen sollten - aber auch nicht zulassen dürfen, dass wenige sich auf Kosten vieler das Präputium vergolden."

Ein anderer lässt dagegen etwas mehr Dampf ab: "Ich frag' mich ja, was die FDP gegen Lauterbach in der Hand hat. Er war der Mahner, der, der alles besser machen und verbessern wollte. Und jetzt? Nix gewesen außer heiße Luft. Sei es beim Schutz vor Covid, Entlastung der med. Berufe. Nix mehr von zu sehen."

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/hos/news.de

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