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"Nicht mehr hinnehmbar!": Luxus-Renten der ARD-Bosse? Twitter klagt über Gebühren-Verschwendung

Am Ende ihres Arbeitslebens dürfen sich die ARD-Bosse über eine stattliche Rente freuen. Auf Twitter sorgen die Luxus-Renten aktuell für Unmut. Viele Nutzer sehen darin eine Verschwendung der Rundfunk-Gebühren.

Die ARD-Bosse dürfen sich über eine stattliche Zusatz-Rente freuen. (Foto) Suche
Die ARD-Bosse dürfen sich über eine stattliche Zusatz-Rente freuen. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Fernando Gutierrez-Juarez

Ein neuer Bericht der "Bild"-Zeitung sorgt auf Twitter aktuell für Wirbel. Das Boulevardblatt hat sich die Renten diverser ARD-Bosse einmal genauer angesehen und beklagt, dass die Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Ruhestand weiter ordentlich Kasse machen, während ein "Rentner im allerbesten Fall 2961,90 Euro Altersversorgung im Monat erhält". "Die Luxus-Renten der ARD-Bosse", heißt es deshalb bei der "Bild". Denn bei den Sender-Chefs kommt auf die gesetzliche Rente noch eine satte Betriebsrente obendrauf, die aus den Rundfunkgebühren bezahlt werden. Doch von welchen Summen reden wir?

Luxus-Renten der ARD-Bosse: Millionen von Euro aus unseren Gebühren?

MDR-Chefin Karola Wolle hatte als erste Intendantin im ARD-Verbund ihre Pensionsansprüche freiwillig offengelegt. "Je nachdem, wie lange ich den Job mache, steigt der Anspruch auf maximal 75 Prozent des letzten Grundgehalts", so Wille. Dies würde laut "Bild" einer Zusatzrente von 18.437 Euro pro Monat entsprechen. Die gesetzliche Rente käme noch hinzu.

WDR-Intendant Buhrow darf auf üppige Zusatz-Rente hoffen

Auch der WDR geht mit den Pensionsansprüchen seiner Mitarbeiter transparent um und gibt die sogenannte "Pensionsverpflichtung" für einzelne Spitzenfunktionäre bekannt. Für WDR-Intendant Tom Buhrow, der 416.200 Euro Gehalt pro Jahr verdient, wurden demnach bisher bereits 4 Millionen Euro zur Seite gelegt. Laut "Bild" könne er sich damit im Alter auf bis zu 25.000 Euro zusätzlich im Monat freuen.Laut Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Anstalten (KEF) müssen die Öffentlich-Rechtlichen aktuell 537 Millionen Euro pro Jahr in die Altersversorgung investieren.

Andere Anstalten arbeiten nicht so transparent, was derSteuerzahler-Vize Michael Jäger im "Bild"-Interview beklagt: "Intendanten-Pensionen dürfen kein Tabuthema sein. Alle ARD-Anstalten müssen für ihr Spitzenpersonal die Höhe der Betriebsrenten offenlegen und sagen, was sie ihren Ex-Chefs im Monat ausschütten."

"Nicht mehr hinnehmbar!" Twitter beklagt Verschwendung der Rundfunkgebühren

Auf Twitter sorgte der "Bild"-Artikel für Gesprächsstoff. "Wenn das bei jemandem Erstaunen auslöst glaubt derjenige auch an den Weihnachtsmann", zeigt sich dieser Twitter-Nutzer unbeeindruckt. "Die unfassbare Verschwendung unserer Gebühren durch den ÖRR ist nicht mehr hinnehmbar", wütete dieser Nutzer. "Stoppt endlich den GEZ Wahnsinn", fordert dieser User.

Doch viele Nutzer wettern auch gegen das Boulevardblatt und sind überzeugt, dass auch die Springer-Mitarbeiter im Ruhestand ausgesorgt haben. "Na, Ihr seid ja drollig! Wie schaut es denn bei Euch Springerschranzen so mit der Altersversorgung aus? Da würde dem gepeitschten Tarifgesindel sicher auch die Galle hochkommen, nicht wahr?", heißt es in einem Tweet. "Vergleichen Bild-Chefs ihre Altersversorgung auch mit der gesetzlichen Rente? Just asking", schlägt auch dieser User in die gleiche Kerbe.

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