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Kim Jong-un: Bei einem Sturzversuch! Nordkorea-Kim will Atomwaffen abfeuern

Nordkorea will nach eigener Auskunft künftig Atomwaffen einsetzen, wenn es die Führung des Landes durch einen Angriff bedroht sieht. Machthaber Kim Jong-un sprach von einem möglichen Sturz seines Regimes.

Kim Jong-un und seine Frau Ri Sol Ju feierten den 74. Jahrestag Nordkoreas. (Foto) Suche
Kim Jong-un und seine Frau Ri Sol Ju feierten den 74. Jahrestag Nordkoreas. Bild: picture alliance/dpa/KCNA via KNS/AP | Uncredited

Nach der Ankündigung Nordkoreas zu einem möglichen Einsatz von Atomwaffen setzen die USA weiter auf den Dialog. "Wir bemühen uns weiterhin um Diplomatie und sind bereit, uns ohne Vorbedingungen zu treffen. Nordkorea reagiert weiterhin nicht", sagte US-Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre zuletzt. Washington werde sich wie bisher eng mit seinen Verbündeten abstimmen, um das gemeinsame Ziel der "vollständigen Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel voranzutreiben". Man habe zudem deutlich gemacht, keine feindlichen Absichten gegenüber Pjöngjang zu haben.

Kim Jong-un will Atomwaffen bei drohendem Angriff auf die Führung des Landes einsetzen

Die asiatische Autokratie mit Führer Kim Jong-un an der Spitze hatte ihre Position im Streit um das Atomwaffenprogramm des Landes zuvor verhärtet. Die Oberste Volksversammlung - Nordkoreas weitgehend machtloses Parlament - verabschiedete ein Gesetz zur staatlichen Atompolitik, das den Einsatz von Atomwaffen nicht nur als Abschreckung, sondern auch automatisch für den Fall eines drohenden Angriffs auf die Führung des Landes vorsieht. Mit dem neuen Gesetz sei der Status Nordkoreas als Atomwaffenstaat nun unwiderruflich, berichteten die Staatsmedien.

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Als Drohung gegen Kim Jong-un: Südkorea baut Kapazitäten für Präventivangriffe aus

Auch aus Südkorea gab es eine Reaktion auf die Atomwaffen-Drohung von Kim Jong-un. Südkorea hat den Machthaber des abgeschotteten Landes in ungewöhnlich scharfem Ton gewarnt, dass der Einsatz seiner Atomwaffen das Land auf einen "Weg der Selbstzerstörung" führen würde. Kim Jong-un dürfte über die südkoreanische Rhetorik verärgert sein, denn Seoul vermeidet in der Regel solche scharfen Worte, um die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nicht zu erhöhen.

Das südkoreanische Verteidigungsministerium erklärte, das Nordkorea-Atom-Gesetz würde die Isolation Nordkoreas nur vertiefen und Seoul und Washington dazu veranlassen, "ihre Abschreckungs- und Reaktionskapazitäten weiter zu stärken". Um Nordkorea dazu zu bringen, seine Atomwaffen nicht einzusetzen, wird Südkorea nach Angaben des Ministeriums seine eigenen Kapazitäten für Präventivangriffe, Raketenabwehr und massive Vergeltungsmaßnahmen deutlich ausbauen und sich gleichzeitig um ein stärkeres Engagement der USA, auch in nuklearer Hinsicht, bemühen.

Kim Jong-un droht den USA mit VErgeltung

Während der Parlamentssitzung erklärte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un in einer Rede, dass sein Land niemals auf seine Atomwaffen verzichten werde, die es brauche, um den Drohungen der USA zu begegnen. Er beschuldigte die Vereinigten Staaten einmal mehr, auf eine Schwächung der nordkoreanischen Verteidigung und schließlich auf den Sturz seiner Regierung abzuzielen.

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/news.de/dpa

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