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Wladimir Solowjow: "Ihr könnt euch nirgendwo vor uns verstecken!" Putin-Scherge warnt vor Horror-Szenario

Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im Atomkraftwerk Saporischschja wächst. Während sich Kiew und Russland gegenseitig die Verantwortung für den Beschuss des Geländes vorwerfen, legt Putin-Scherge Solowjow im russischen Staatsfernsehen mit einer eiskalten Drohung nach. 

Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im AKW Saporischschja wächst. (Foto) Suche
Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im AKW Saporischschja wächst. Bild: picture alliance/dpa/AP | -

Seit März belagern russische Truppen das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine. Mit sechs Reaktoren und einer Nettoleistung von 5.700 Megawatt ist es das größte AKW in Europa. Auf dem Gelände schlagen seit Wochen immer wieder Geschosse ein. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für den Beschuss verantwortlich. Nun heizte Moderator Wladimir Solowjow im russischen Staatsfernsehen die Spannungen an und schickt eine eindeutige Warnung an den Westen.

Nach Beschuss von AKW Saporischschja! Wladimir Solowjow droht dem Westen

"Top-Propagandist beschuldigt die Ukraine, das Atomkraftwerk Saporischschja beschossen zu haben, droht den USA und der Nato und sagt, dass das russische Militär die Kämpfe auch im Falle einer radioaktiven Verseuchung fortsetzen wird", schreibt Kreml-Kritikerin Julia Davis auf Twitter zu dem Auftritt von Solowjow und teilt einen Ausschnitt aus der Sendung. "Unser Militär hat gerade gezeigt, dass ihr das Atomkraftwerk mit 155-mm-Artillerie und anderen Nato-Waffen beschießt, und wie Dummköpfe schreit ihr, dass die Russen es selbst mit Nato-Waffen beschießen. Seid ihr bekloppt?", sagt Solojow in dem Video, welches Davis übersetzte. "Wenn es explodiert, haben wir Schutzanzüge. Wir werden die Kampfhandlungen nicht stoppen. Unsere Armee hat gelernt, unter Bedingungen einer Kontamination zu kämpfen."

"Ihr könnt euch nirgendwo vor uns verstecken!" Putin-Scherge schockt mit Warnung im Russen-TV

Dann richtet er seine Warnung direkt an die USA. "Wo wollt ihr Deutsche, Polen und alle anderen unterbringen? Ich verstehe, dass es den Amerikanern egal ist. Das Letzte, was die Amerikaner interessiert, ist, ob es irgendwo eine nukleare Explosion gibt. Den Amerikanern ist das egal, ihr Ansatz ist immer derselbe: Gott wird die Guten von den Schlechten aussortieren. Leute, ihr solltet euch keine Hoffnungen machen. Die Nato sollte sich keine Hoffnungen machen. Ihr werdet mit all dem nicht durchkommen und ihr könnt euch nirgendwo vor uns verstecken. Wir haben genug Sprengköpfe, damit jeder bekommt, was er verdient. Jeder!"

Wie gut ist Russland wirklich auf eine nukleare Katastrophe vorbereitet?

Doch bereits das Militärmanöver in Tschernobyl hat gezeigt, dass die russischen Truppen offenbar nicht für den Einsatz in nuklear verseuchten Gebieten vorbereitet sind. Fünf Wochen nachdem Truppen das ehemalige AKW belagert hatten, sind sie wieder abgezogen. Nach ukrainischen Angaben sollen einige der russischen Soldaten "erhebliche Strahlendosen" abgekommen haben. Und auch die Netzgemeinde sieht die Drohung von Solowjow eher kritisch. "Wie in Tschernobyl", ist in einem Tweet zu lesen. "Hoffentlich weht der Wind nach Osten", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer.

Sollte es in dem Atomkraftwerk Saporischschja wirklich zu einer Explosion kommen, würde eine radioaktive Wolke neun EU-Länder innerhalb von wenigen Stunden treffen. Der Wind würde die Strahlung verbreiten. Eine interaktive Karte zeigt, in welche Richtung eine solche Wolke ziehen würde.

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/rad/news.de

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