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Frank-Walter Steinmeier: Twitter tobt! Bundespräsident fordert Pflichtdienst für junge Menschen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fordert die Einführung eines Pflichtdienstes für junge Menschen. Diese sollten eine Zeit lang im Sozialbereich oder bei der Bundeswehr arbeiten müssen, um den Gemeinsinn zu stärken und Vorurteile abzubauen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für eine soziale Pflichtzeit ausgesprochen. (Foto) Suche
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für eine soziale Pflichtzeit ausgesprochen. Bild: picture alliance/dpa | Silas Stein

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier regt die Einführung eines sozialen Pflichtdiensts für junge Menschen in Deutschland an. "Es geht um die Frage, ob es unserem Land nicht gut tun würde, wenn sich Frauen und Männer für einen gewissen Zeitraum in den Dienst der Gesellschaft stellen", sagte Steinmeier der "Bild am Sonntag".

Frank-Walter Steinmeier fordert Einführung von sozialem Pflichtdienst

Das müsse nicht bei der Bundeswehr sein, "die soziale Pflichtzeit könnte meiner Meinung nach genauso bei der Betreuung von Senioren, in Behinderteneinrichtungen oder in Obdachlosenunterkünften geleistet werden". Dies so einzuführen werde sicherlich nicht einfach, eine Debatte über eine soziale Pflichtzeit halte er aber in jedem Fall für angebracht.

Steinmeier will Gemeinsinn stärken durch sozialen Pflichtdienst

Wie lange ein solcher Dienst aus seiner Sicht dauern sollte, ließ Steinmeier offen: "Ich habe bewusst Pflichtzeit gesagt, denn es muss kein Jahr sein. Da kann man auch einen anderen Zeitraum wählen." Wichtig sei, den eigenen Horizont zu erweitern und verschiedene Sichtweisen kennenzulernen. "Gerade jetzt, in einer Zeit, in der das Verständnis für andere Lebensentwürfe und Meinungen abnimmt, kann eine soziale Pflichtzeit besonders wertvoll sein. Man kommt raus aus der eigenen Blase, trifft ganz andere Menschen, hilft Bürgern in Notlagen. Das baut Vorurteile ab und stärkt den Gemeinsinn."

Wehrdienst und soziale Dienste bald vereint?

Die Wehrpflicht war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden, was praktisch einem Ende des Wehr- und Zivildienstes gleichkam. Der russische Angriff auf die Ukraine löste eine neue Debatte über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht aus. Politiker aus Union und SPD forderten eine Diskussion über einen solchen Schritt, der Wehrdienst und soziale Dienste vereint.

Pflichtdienst-Vorschlag spaltet Twitter-Gemeinde

Im Netz stieß Steinmeiers Vorschlag über die Einführung eines Pflichtdienstes auf geteilte Meinung. "Stehe Voll Hinter der Idee von F.M Steinmeier. Ein Pflichtdienst für junge Menschen (Mann Frau Diverses) Da lernen Sie wieder ein paar Werte. Und uns hat der Wehrdienst auch nicht geschadet.
Wetten jetzt geht das große Mimimi Los. Und um keine Ausrede verlegen hilft auch nicht.", steht etwa dieser Twitter-User hinter Steinmeiers Vorschlag.

"Es geht einzig und allein um die Personalnot bei der #Bundeswehr und im Pflegebereich und natürlich um billige #Arbeitskräfte! Nicht mehr und nicht weniger.!", wettert hingegen dieser Twitter-Nutzer. "Das war klar. Erst das Land an die Wand fahren und dann von der Jugend einen "Pflichtdienst" fordern. #Steinmeier", zeigt sich auch dieser User wenig begeistert ob des sozialen Pflichtdienstes.

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/news.de/dpa

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