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Wladimir Putin: Experte sicher: Chemiewaffen-Einsatz wäre Putins Untergang!

Trotz Verbots sind Chemiewaffen immer wieder zum Einsatz gekommen. Zuletzt im syrischen Bürgerkrieg. Auch für Putin sind sie durchaus eine Option im Ukraine-Krieg. Ein Experte warnt jedoch, dass ein solcher Einsatz Putins Untergang sein könnte.

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Setzt Wladimir Putin Chemiewaffen ein, um die Ukraine zu erobern? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergey Guneyev

Was plant Wladimir Putin wirklich? Erst vor wenigen Tagen hatte Russland erklärt, seine militärischen Aktivitäten in der Nordukraine rund um Kiew "radikal zu reduzieren". Experten zweifeln jedoch an dem Abzug russischer Truppen. Bei den angekündigten russischen Truppenbewegungen bei Kiew handelt es sich nach Angaben aus US-Kreisen um eine "Umgruppierung, nicht einen Abzug". Russland selbst wolle nun seinen Einfluss auf die östliche Donbass-Region, die derzeit unter pro-moskauischer Kontrolle steht, festigen. Sergej Schoigu, Russlands Verteidigungsminister, sagte, Russlands "Hauptziel" sei nun die "Befreiung" der Region. Doch entspricht das tatsächlich der Wahrheit? Ein britischer Ex-Militär ist sich sicher: "Putin könnte alles riskieren, um in der Ukraine vorzudringen."

"Wladimir Putin könnte alles riskieren": Experte hält Chemiewaffen-Einsatz für möglich

Auch einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen hält der frühere Leiter der Chemiewaffeneinheit der britischen Armee, Oberst Hamish de Bretton-Gordon, für möglich, damit russische Truppen weiter in den Westen vordringen können. Im Gespräch mit "Express.co.uk" warnte er: "Ich bin zuversichtlich, dass es eine Art Frieden geben wird und die Russen sich auf den Osten konzentrieren werden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Kiew oder andere große Städte im Westen, wie Lemberg, einnehmen werden, ohne auf irreguläre oder unkonventionelle Kriegsführung zurückzugreifen."

Setzt Putin auf die Syrien-Kriegs-Taktik?

Der ehemalige Leiter der Chemiewaffeneinheit sieht im russischen Vorgehen dieselben Taktiken wie in Syrien. Der Kampf um Aleppo machte die Stadt zur Ruine und zum Massengrab tausender Syrer. Auch hier kamen Chemiewaffen zum Einsatz. Die Belagerung Aleppos dauerte von 2012 bis 2016 und forderte schätzungsweise mehr als 31.000 Todesopfer.

Droht der Ukraine nun das gleiche Schicksal? De Bretton-Gordon kommentierte, dass die Belagerung Aleppos "letztlich nur durch den Einsatz von Chemiewaffen gewonnen wurde". Möglicherweise denkt Putin daher ebenfalls über eine derartige Taktik nach, warnte Hamish de Bretton-Gordon. "Es ist klar, dass er (Putin) mit konventionellen Waffen nicht in der Lage sein wird, die Ukraine einzunehmen. Daher ist es eine Frage, ob er alles riskiert, um die Ukraine einzunehmen, oder ob er entscheidet, dass Donbass und der Osten seinen Anforderungen genügen", so De Bretton Gordon weiter.

Experte sicher: Chemiewaffen-Einsatz wäre Putins Untergang

Er fügte hinzu: "Ich denke, es ist ziemlich klar, dass er mit seinen derzeitigen Streitkräften und seiner derzeitigen Taktik nicht in der Lage sein wird, die gesamte Ukraine für lange Zeit einzunehmen." Aber selbst mit dem Einsatz von Chemiewaffen könne Putin nicht siegreich aus der Invasion hervorgehen, betonte de Bretton-Gordon.

Dies würde Putins ohnehin schon "unglaublich schwache" Position im Kreml noch weiter verschlechtern, sagte er: "Wenn er eskaliert und Putin zu chemischen Waffen greift, wird das sein Untergang sein". Mit einem solchen Schritt würde Putin "einfach alle erzürnen", ist sich der Experte sicher. Das Ergebnis wäre eine härtere Reaktion des Westens und weitere Unterstützung für die Ukraine.

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/fka/news.de

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