Neuwelt-Schraubenwurm-Myiasis: Lebende Ekelwürmer graben sich ins Gewebe von US-Tourist
Ein US-Bürger aus Maryland hat sich ein höchst unappetitliches Reise-Souvenir aus Mittelamerika mitgebracht: Nach der Rückkehr wurde eine Neuwelt-Schraubenwurm-Myiasis diagnostiziert, bei der sich Fliegenlarven ins Gewebe fressen.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Patient aus den USA mit Schraubenwürmern infiziert
- Schmeißfliegen-Larven bohren sich in menschliche Wunden und fressen sich ins Gewebe
- Gefahr für Mensch und Tier: Neuwelt-Schraubenwurm-Myiasis kann tödlich enden
Schlagzeilen aus den USA sind seit einigen Monaten nicht nur wegen Präsident Donald Trump als zentrale Figur nur noch in den wenigsten Fällen erfreulich - auch im Hinblick auf den Gesundheitssektor jagt eine Hiobsbotschaft aus den Vereinigten Staaten die nächste.
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Beunruhigende Gesundheits-Schlagzeilen aus den USA
Mal ist es der in den USA plötzlich im Trend liegende Verzehr von Rohmilch, der reihenweise Menschen krank werden lässt, dann schlägt Trumps Regierung plötzlich einen schwer nachvollziehenden Kurs in Sachen Impfungen ein, der Experteneinschätzungen zufolge unzählige Menschenleben kosten wird, bevor Meldungen über nachgewiesene Pest-Infektionen bei US-Amerikanern das Horror-Szenario abrunden. Nun gesellt sich eine weitere wenig appetitliche Meldung hinzu: Ein US-Patient hat sich mit fleischfressenden Fliegenlarven, sogenannten Schraubenwürmern, infiziert.
US-Patient von Schraubenwürmern befallen - Behörden schildern Ansteckungsweg
Wie der US-Sender CNN bezugnehmend auf Angaben der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC berichtete, handele es sich bei der infizierten Person um einen Einwohner aus dem US-Bundesstaat Maryland, der zuvor eine Auslandsreise nach El Salvador unternommen hatte. Offenbar hatte sich die Person in Mittelamerika mit den Fliegenlarven infiziert und eine sogenannte Neuwelt-Schraubenwurm-Myiasis entwickelt, wurde also von den Fliegenlarven-Parasiten befallen. Der Patient sei allerdings mit dem Schrecken davongekommen und habe den Schraubenwurm-Befall ohne Langzeitfolgen überstanden. Den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge lägen derzeit keine Hinweise vor, dass sich die Schraubenwürmer auf andere Personen übertragen hätten, weshalb "das Risiko für die öffentliche Gesundheit" als "derzeit sehr gering" eingestuft werde.
US-Behörde beteuert "geringes Risiko für öffentliche Gesundheit": Neuwelt-Schraubenwurm-Myiasis kann auch tödlich enden
Allerdings kann ein Befall mit Schraubenwürmern auch lebensgefährlich werden, wenn die Insekten ihre Eier in Körperöffnungen und offenen, blutenden Wunden von warmblütigen Lebewesen ablegen. Als Wirtstiere für die Larven, die sich nach dem Schlüpfen mit ihren Mundwerkzeugen immer tiefer ins Gewebe fressen und bis zu 17 Millimeter lang und knapp vier Millimeter dick werden, kommen somit nicht nur Nutztiere wie Rinder, Pferde oder Bisons, sondern auch Menschen.
Neuwelt-Schraubenwurmfliege Cochliomyia hominivorax breitet sich in Richtung USA aus
Der Schraubenwurm-Patient aus Maryland mag den Parasitenbefall zwar glimpflich überstanden haben, allerdings lauert die Gefahr einer Ansteckung für US-Bürger bereits in unmittelbarer Nähe zu den Vereinigten Staaten: Die Neuwelt-Schraubenwurmfliege, in der Wissenschaft auch als Cochliomyia hominivorax bekannt, wurde Ende 2024 bereits im südlichen Mexiko nachgewiesen, womit sich das Verbreitungsgebiet der Schmeißfliegenart bereits in Richtung Nordamerika ausgeweitet habe. Ein Umstand, der in den USA für Beunruhigung sorgt, birgt das Insektenvorkommen doch eine Gefahr für den Nutztierbestand in den Staaten, die Angaben des US-Ministeriums für Landwirtschaft zufolge Umsatzeinbußen in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar nach sich ziehen könnte, falls sich ganze Rinderherden mit den Ekel-Larven infizieren.
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