Kammerjäger warnt: Wespen werden nach Sommer-Comeback besonders angriffslustig

Im August soll der Sommer endlich sein großes Comeback feiern - doch die Freude darüber ist gedämpft. Ein Experte warnt nun vor "Millionen Junkie-Wespen", die nun besonders aggressiv zurückkehren sollen.

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Durch den regnerischen Juli sind die Wespen praktisch ausgehungert - nun brauchen sie dringend Nahrung. (Foto) Suche
Durch den regnerischen Juli sind die Wespen praktisch ausgehungert - nun brauchen sie dringend Nahrung. Bild: picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod
  • Schädlings-Experte Manfred Bolz erklärt das aggressive Verhalten von Wespen
  • Die Insekten treten nach dem Sommer-Comeback nun deutlich angriffslustiger auf
  • Bolz zeigt außerdem einen simplen Trick zur Abwehr der Wespen

Die Freude über die wieder etwas sommerlicheren Temperaturen dürfte sich nicht allzu lange halten - denn bereits jetzt warnt der renommierte Kammerjäger Manfred Bolz von DVS Schädlingsbekämpfung in Hamburg gegenüber der "Bild": "Millionen Junkie-Wespen schwärmen aus." Was es damit auf sich hat und weshalb die Wespen nun zum Problem werden könnten, lesen Sie hier.

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Ausgehungert und verzweifelt - deshalb sind Wespen jetzt aggressiver

Bolz zufolge sei der verregnete Juli nicht nur für uns Menschen eher nervig gewesen - auch die Wespen hätten darunter gelitten. "Die Wespen hingen gestresst im Nest fest, konnten nicht raus, mergelten regelrecht aus", so der Experte. "Jetzt sind sie ausgehungert, brauchen dringend den Schuss Zucker, neue Energie."

Daher sei nun zu erwarten, dass die Insekten in Massen draußen auf der Suche nach Nahrung sein werden. Entsprechend werden dann vor allem Biergärten, Eiscafés, Balkone und Terrassen belagert - für Wespen sind diese Orte ein wahres "All you can eat"-Buffet.

Haie der Lüfte - Darum wird man von Wespen umzingelt

Sind die Tiere jetzt also deutlich stechlustiger als in den vergangenen Jahren? "Es kommt einem natürlich so vor. Wenn man ohne jegliches Essen oder Trinken in der Hand plötzlich von Wespen umringt wird. Da fragt man sich zu Recht: Was wollen die bloß?", so der Schädlingsexperte. Doch tatsächlich hat das Verhalten der Wespen durchaus einen Grund: "Sie riechen von Weitem den Schweiß eines Menschen, zum Beispiel wenn jemand Gartenarbeit verrichtet. Wespen lieben den Geruch von Milchsäure, die der Mensch durch die Abgabe von Mineralien und Salzen freigibt." Demnach beginnen die Wespen einen aufgrund des für sie ansprechenden Geruchs zu umzingeln - wie etwa Haie, die dem Geruch von Blut folgen, um tote oder verwundete Beute aufzuspüren.

Schädlings-Experte empfiehlt simplen Abwehr-Trick

Bolz hat allerdings eine einfache Abwehrmaßnahme parat, die funktioniert, ohne die Wespen zu töten. "Am besten in ein paar Meter Entfernung zwei bis drei halb volle Colaflaschen stellen. Da stehen Wespen drauf. Der Ablenkungsköder sollte mindestens so lecker sein wie das, was Sie auf dem Tisch haben. Grillwürstchen, Kuchen oder Marmelade schlagen immer Nelkenöl, Duft- oder Räucherkerzen." Wespen stehen als wild lebende Tiere hierzulande unter Natur- und Artenschutz - sie zu töten, kann ein Bußgeld von bis zu 65.000 Euro nach sich ziehen. Dementsprechend ist es ratsam, die Tiere lieber durch Köder auf Abstand zu halten.

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