Alien-Alarm: Mehr als nur ein Komet? Rätselhaftes Flugobjekt gesichtet

Ein Harvard-Physiker warnt vor einem elf Kilometer großen Objekt, das mit 200.000 km/h durch unser Sonnensystem rast und möglicherweise außerirdischen Ursprungs ist. Besonders die Flugbahn wirkt auf den Forscher auffällig.

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Steht eine Alien-Invasion bevor oder handelt es sich doch nur um einen Kometen? Bild: picture alliance/dpa/-- | Volker Bartels
  • Wissenschaftler haben ein rätselhaftes Objekt im All beobachtet
  • Laut den Forschern könnte es sich um mehr als nur einen Kometen handeln
  • NASA kontert: Flugobjekt sei "nicht künstlich" geschaffen worden

Ein rätselhaftes Objekt rast mit über 200.000 Kilometern pro Stunde durch unser Sonnensystem und sorgt für heftige Diskussionen unter Wissenschaftlern. Das am 1. Juli entdeckte interstellare Objekt 3I/ATLAS könnte laut einer Veröffentlichung des Harvard-Physikers Avi Loeb und seiner Kollegen mehr sein als nur ein gewöhnlicher Komet - möglicherweise sogar ein außerirdisches Artefakt.

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Objekt könnte älter als unser Sonnensystem sein

Das interstellare Objekt bewegt sich mit einer außergewöhnlichen Geschwindigkeit von etwa 58 Kilometern pro Sekunde durch den Weltraum – schneller als jedes bisher beobachtete vergleichbare Objekt. Mit einem geschätzten Durchmesser von rund 24 Kilometern übertrifft 3I/ATLAS die sogar die Größe des New Yorker Bezirks Manhattan deutlich. Forschende um Matthew J. Hopkins von der University of Oxford gehen in einer Vorabveröffentlichung ihrer Studie davon aus, dass der Himmelskörper älter als unser eigenes Sonnensystem sein könnte. Damit wäre er über 4,6 Milliarden Jahre alt.

Flugbahn des Himmelskörpers wirft Fragen auf

Besonders rätselhaft erscheint den Forschern die Flugbahn des Himmelskörpers. Das Objekt erreicht seinen sonnennächsten Punkt auf der erdabgewandten Seite unseres Zentralgestirns. Diese Bahn kreuzt zudem die Umlaufbahnen von Jupiter, Mars und Venus – ein Verlauf, der laut den Wissenschaftlern um Loeb nicht zufällig wirkt. Die Forscher berichten außerdem von einer nicht-gravitativen Beschleunigung des Objekts, ohne dass typische Ausgasungen beobachtet werden konnten, wie sie normalerweise bei Kometen auftreten.

Harvard-Professor wittert außerirdische Absichten

Wie unter anderem "Daily Galaxy" berichtet, vermutet Avi Loeb hinter der ungewöhnlichen Flugbahn eine bewusste Strategie - und zwar von Außerirdischen. Der Astrophysiker argumentiert, dass die Position des Objekts beim Erreichen des sonnennächsten Punktes gezielt gewählt sein könnte, um irdischen Teleskopen zu entgehen. "Dies könnte beabsichtigt sein, um detaillierte Beobachtungen von erdbasierten Teleskopen zu vermeiden, wenn das Objekt am hellsten ist", schreibt Loeb in einem Fachbeitrag.

NASA kontert: "Kein Grund zur Aufregung"

Die US-Raumfahrtbehörde widerspricht den Spekulationen über eine außerirdische Herkunft entschieden. Paul Chodas, Direktor des NASA-Zentrums für erdnahe Objekte, betont gegenüber der Nachrichtenagentur AP die natürliche Beschaffenheit des Himmelskörpers. "Es ist nicht künstlich. Kein Grund zur Aufregung", stellt der NASA-Experte klar. Nach Angaben der Behörde befindet sich 3I/ATLAS derzeit in einer Entfernung von etwa 676 Millionen Kilometern zur Erde. Selbst bei der größten Annäherung werde das Objekt einen Abstand von 274 Millionen Kilometern einhalten und sei somit keine Bedrohung für unseren Planeten.

Während 3I/ATLAS seine Reise durch unser Sonnensystem fortsetzt, bleibt der Himmelskörper unter intensiver astronomischer Beobachtung. Die wissenschaftliche Gemeinde erwartet gespannt weitere Daten, wenn das Objekt Ende November oder Anfang Dezember seinen sonnennächsten Punkt erreicht.

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