Berlin: Prozess gegen Palliativarzt - 15 Patienten getötet?

Ein Berliner Palliativarzt steht im Verdacht, Patienten getötet zu haben. Wegen 15 Fällen kommt er nun vor Gericht. Doch es könnte deutlich mehr Opfer geben.

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Wegen Mordes steht ein Palliativmediziner von Montag (9.30 Uhr) an in Berlin vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft geht bislang von mindestens 15 Opfern aus. Sie wirft dem deutschen Arzt Mord aus Heimtücke und sonstigen niedrigen Beweggründen vor.

Der 40-Jährige soll zwischen September 2021 und Juli 2024 ohne "medizinische Indikation und ohne deren Wissen und Zustimmung" 12 Frauen und drei Männern jeweils ein "tödliches Gemisch verschiedener Medikamente" verabreicht haben. Als erstes und jüngstes Opfer nennt die Anklage eine 25-Jährige, als ältestes eine 94 Jahre alte Frau.

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Das Landgericht Berlin hat für den Prozess zunächst 35 Verhandlungstermine bis zum 28. Januar 2026 geplant. 13 Angehörige von Gestorbenen sind nach Gerichtsangaben als Nebenkläger vertreten. Zu jedem Fall gibt es mehrere Zeugen, insgesamt könnten rund 150 Menschen vor Gericht gehört werden.

Arzt äußert sich bislang nicht zu Vorwürfen

Der Mediziner soll die Taten im Rahmen seiner Tätigkeit für einen Pflegedienst in Berlin begangen haben. Palliativärzte begleiten schwerstkranke Menschen, um deren Schmerzen zu lindern. Der verheiratete Vater eines Kindes hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, wie es übereinstimmend von Verteidigung und Staatsanwaltschaft heißt.

Ermittlungsgruppe prüft Hunderte Akten

Für den Fall wurde eine Ermittlungsgruppe des Morddezernats im Berliner Landeskriminalamt (LKA) eingerichtet. Diese hat Hunderte Unterlagen von Patienten des Mediziners ausgewertet. Derzeit werden laut Staatsanwaltschaft noch 72 Fälle überprüft.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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