Donald Trump in Texas: US-Präsident ätzt nach tödlicher Flutkatastrophe gegen "böse" Reporter-Frage
Donald Trump besuchte nach der tödlichen Flutkatastrophe das betroffene Gebiet in Texas. Während er zunächst noch Mitleid für Betroffene zeigte, ätzte er später gegen eine Reporterin. Das sorgte für Entsetzen.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Donald Trump besucht nach tödlichen Sturzfluten betroffenes Gebiet in Texas
- US-Präsident kritisiert Reporterfrage, nach mangelnden Warnungen vor der Naturkatastrophe als "böse"
- Gab es genug Warnungen? Republikaner behauptet ja.
Schwere Sturzfluten sorgten in Texas für Verwüstungen und kosteten bislang 129 Menschen das Leben. Dutzende Menschen gelten noch als vermisst. Eine Woche nach der Naturkatastrophe besuchte Donald Trump gemeinsam mit seiner Frau Melania das zerstörte Gebiet. Während einer bei einer Veranstaltung am runden Tisch mit Ersthelfern und lokalen Beamten zeigte er Mitgefühl. Doch bei einer Frage fiel er in alte Muster zurück und kritisierte einen Reporter scharf.
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Donald Trump zeigt Mitleid für Opfer von Texas-Flutkatastrophe
US-Präsident Donald Trump bedankte sich bei den Einsatzkräften und sprach den Betroffenen sein Beileid aus. "Die First Lady und ich sind hier in Texas, um die Liebe, die Unterstützung und die Trauer unserer ganzen Nation nach dieser wirklich schrecklichen und tödlichen Flut zum Ausdruck zu bringen. Wir trauern um jedes einzelne Leben, das von der Flut mitgerissen wurde, und wir beten für die Familien, die zurückgeblieben sind". Er fügte hinzu: "Das war eine schreckliche Situation, aber wir wissen Ihre geleistete Arbeit sehr zu schätzen", sagte Trump im Gebiet Kerr County vor Rettungskräften und Helfern. Er verglich die Fluten mit einer "gigantischen Welle im Pazifischen Ozean, bei der die besten Surfer der Welt Angst hätten, darauf zu surfen".
Donald Trump attackiert Reporterin:"Nur ein böser Mensch würde eine solche Frage stellen"
Die Suche nach etwa 170 Vermissten geht laut dem Nachrichtensender ABC weiter. Derweil gab es Kritik daran, dass die Behörden vor Ort Betroffene womöglich zu spät gewarnt hätten oder sie sich keine Hilfe holen konnten. So soll das Katastrophenhilfetelefon fast zwei Drittel der eingehenden Anrufe nicht beantwortet haben. Der Grund: Die Katastrophenschutzbehörde (FEMA) entließ mehrere Auftragnehmer in den Call-Centern. Das geht aus Dokumenten hervor, die der "New York Times" vorliegen.
Auf diese Behauptung sprach eine Reporterin Donald Trump an. Der US-Präsident kritisierte die Journalistin für ihre Frage. "Nur ein böser Mensch würde eine solche Frage stellen", sagte der Republikaner. Trump umspielte die Frage und lobte die Arbeit der Einsatzkräfte. "Ich habe einfach nur Bewunderung für die Arbeit, die jeder geleistet hat. Das ist einfach nur Bewunderung." Sein Parteikollege Chip Roy reagierte ähnlich auf die Frage. Er bezeichnete sie als "lächerlich" und warnte den Reporter eindringlich: "Zeigen Sie nicht mit dem Finger auf andere."
TUNE IN: President Trump says Texas flood response was strong despite the finger-pointing.
— Resist the Mainstream (@ResisttheMS) July 12, 2025
Reporter: "What would you say to those that are looking to blame politics for what just happened here?"
Trump: "It happens any time there's anything, 'It's Trump's fault'... It's just… pic.twitter.com/kPi9mu82Rt
Trump behauptet: Es gab genug Warnungen vor der Flutkatastrophe
Auf eine andere Reporterfrage inszenierte er sich wieder als Opfer und behauptete, dass es genug Warnungen gab. "Was würden Sie denen sagen, die der Politik die Schuld für das geben wollen, was hier gerade passiert ist?", fragte ihn ein Journalist von "Fox News". Trump antwortete: "Das passiert immer, wenn es etwas gibt, 'Es ist Trumps Schuld' [...] Es ist nur ein Schlagwort [...] Sie haben tatsächlich eine Menge Warnungen ausgesprochen [...] und sie haben wirklich gute Arbeit geleistet." Die Schuld sieht er weiterhin nicht bei sich. Genau das wurde ihm zuletzt vorgeworfen. 
TUNE IN: President Trump says Texas flood response was strong despite the finger-pointing.
— Resist the Mainstream (@ResisttheMS) July 12, 2025
Reporter: "What would you say to those that are looking to blame politics for what just happened here?"
Trump: "It happens any time there's anything, 'It's Trump's fault'... It's just… pic.twitter.com/kPi9mu82Rt
Trumps "böser" Vorwurf entsetzt
Dass Trump einer Reporterin vorwirft, eine böse Frage gestellt zu haben, bringt ihm auf der Social-Media-Plattform X Kritik ein:
- "Ich bin auch enttäuscht, wie Trump damit umgegangen ist. Es waren ihre Abteilungen, die während dieser Verwüstung in Texas eine Erklärung abgaben, in der sie sagten, der Fall sei abgeschlossen. Als dann ein Reporter danach fragte, weil es sich um aktuelle Nachrichten handelte, wurden wir unter Druck gesetzt. Sie wollten es unter den Teppich kehren", schreibt eine Nutzerin.
- "Und Trumps Antwort auf die Frage des Reporters in Texas nach der verzögerten Antwort ist unentschuldbar. Trump gibt immer den Reportern die Schuld und nennt sie abscheulich, weil sie ihren Job machen. Journalisten: Machen Sie die Nachrichten, indem Sie Trump als den Abschaum bezeichnen, der er ist", kritisiert ein User Trump.
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bos/news.de/dpa
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