Pam Bondi in Erklärungsnot: Lücke in Epstein-Haft-Video - Justizministerin sorgt für Wende

Eigentlich gilt der Epstein-Fall offiziell als abgeschlossen. Dennoch wirft ein Video, welches vom US-Justizministerium nun veröffentlicht wurde, fragen auf. Der Grund: Es ist lückenhaft. Staatsanwältin Pam Bondi gerät in Erklärungsnot.

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Generalstaatsanwältin Pam Bondi hat in einer Pressekonferenz versucht zu erklären, warum es eine Lücke in dem veröffentlichten Epstein-Video aus der Haft gibt. (Foto) Suche
Generalstaatsanwältin Pam Bondi hat in einer Pressekonferenz versucht zu erklären, warum es eine Lücke in dem veröffentlichten Epstein-Video aus der Haft gibt. Bild: dpa/AP/Manuel Ceneta
  • Fehlende Minuten in Epstein-Video werfen Fragen auf
  • Justizministerin Pam Bondi bezieht Stellung zum Tod von Jeffrey Epstein
  • Keine Kundenliste? Staatsanwältin rudert im Epstein-Fall zurück
  • Verschwörungstheorien gehen weiter: Trump bleibt weiter im Gespräch

Der Fall Jeffrey Epstein wirft weiterhin Fragen auf - die offenbar nicht hinlänglich beantwortet werden können. Während derMissbrauchsskandaldurch Tech-Milliardär Elon Musk erneut an Aktualität gewann, verstrickt sich die Staatsanwaltschaft in komplizierte Zusammenhänge - die keinerlei Antworten liefern.

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So hat sich Generealstaatsanwältin Pam Bondi erst unlängst bei dem Versuch, eine Video-Frequenz, die vom Justizministerium veröffentlicht wurde, zu erklären, um Kopf und Kragen geredet. Auf dem Video zu sehen sind Aufnahmen außerhalb der Gefängniszelle von Jeffrey Epstein. Der Grund für die Veröffentlichung: Man wolle die Einzelheiten des Todes um den mutmaßlichen Sexualstraftäter aufklären. Immer wieder gab es Gerüchte, dass der Multimillionär, der sich laut offiziellem Statement selbst das Leben nahm, ermordet wurde. Epsteins Anwälte bezweifeln offenbar den Freitod. Video-Material soll nun gegenteiliges bestätigen.

Fehlende Minuten in Epstein-Überwachungsvideo bringen Justizministerin in Erklärungsnot

Das Problem allerdings: Offenbar fehlen in dem Überwachungsvideo mehrere Minuten Aufzeichnung. "Kurz vor Mitternacht scheint es in den Aufnahmen eine Minute zu überspringen, die Uhr auf dem Bildschirm springt von 23:58:58 Uhr auf 0:00 Uhr", berichtet unter anderem der britische "Daily Star". Die Erläuterung von Staatsanwältin Pam Bondi - ein eher schwieriger Versuch.

Pam Bondi mit fragwürdiger Erklärung zum Epstein-Überwachungsvideo

Bei einer Pressekonferenz erklärte die Staatsanwältin: "Vom Gefängnisamt haben wir erfahren, dass das Video jede Nacht neu aufgenommen wird. Es ist alt, etwa von 1999. Daher wird es jede Nacht neu aufgenommen, und jede Nacht sollte dieselbe Minute fehlen. Wir wollen dieses Video ebenfalls veröffentlichen und zeigen, dass jede Nacht eine Minute fehlt."

Epstein-Akten undurchsichtig? Eine Kunden-Liste gibt es nicht

Der Versuch, den Tod Jeffrey Epsteins aufzuklären, reiht sich in eine Abfolge schwieriger Beweisführungen. Erst unlängst kam man offenbar zu dem Schluss, dass der Millionär, dem unter anderem Sexhandel vorgeworfen wurde, keine sogenannte "Kundenliste" besaß, die belegen könne, wer alles in dem Verbrechen involviert war. Auch wenn Pam Bondi Anfang des Jahres in einem Interview mit "Fox News" gegenteiliges behauptete. Es läge keine solche Liste "auf meinem Tisch", bekräftigte sie nun erneut, dass ihre damalige Aussage sich auf die allgemeine Epstein-Akte bezog.

Epstein-Fall befeuert Verschwörungstheorien - auch rund um US-Präsident Donald Trump

"Eine unserer höchsten Prioritäten ist die Bekämpfung der Ausbeutung von Kindern und die Gerechtigkeit für die Opfer", heißt es in einer Erklärung. Und weiter: "Die Aufrechterhaltung unbegründeter Theorien über Epstein dient keinem dieser Ziele."

Noch im März behauptete Pam Bondi laut dem "Daily Star", dass die Biden-Regierung Dokumente im Falle Epstein zurückgehalten habe. Die Öffentlichkeit vermutete darauf hin, dass zahlreiche Prominente in den kriminellen Machenschaften des Multi-Millionärs verstrickt waren. Immer wieder wird der Name von Prinz Andrew genannt - aber auch der von US-Präsident Donald Trump. Zuletzt sorgte Tech-Milliardär Elon Musk für etwaige Spekulationen, nachdem er sich nach dem Zerwürfnis mit dem US-Präsidenten bei "X" zum Thema Trump und Epstein äußerte. Wenig später ruderte Musk jedoch wieder zurück.

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