Unwetter-Chaos in Italien: Wasserbomben bedrohen diese beliebten Urlaubsregionen

Schwere Unwetter mit Hagel, Sturmböen und Überschwemmungen wüten derzeit in Italien und bedrohen beliebte Urlaubsregionen. Der italienische Zivilschutz hat für 14 Regionen Warnungen herausgegeben. Was Urlauber jetzt wissen müssen.

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In Italien wüten aktuell schwere Unwetter. (Foto) Suche
In Italien wüten aktuell schwere Unwetter. Bild: AdobeStock / Menyhert
  • Unwetterwarnung für 14 italienische Regionen– besonders betroffen: Adria-Küste und Toskana
  • Wasserbomben, Orkanböen und Hagelkörner bis 5 Zentimeter richten massive Schäden an
  • Zivilschutz im Dauereinsatz – Urlauber sollen Wetterwarnungen unbedingt ernst nehmen

Eine gigantische Unwetterfront hat weite Teile des Landes fest im Griff – und trifft ausgerechnet die beliebtesten Urlaubsregionen. Sturmböen mit über 100 Kilometer pro Stunde, faustgroße Hagelkörner, sintflutartige Regenfälle: Von Norditalien bis zur Adria bleibt kaum ein Gebiet verschont. Allein in der Toskana tobte es in der Nacht zu Dienstag heftig – rund 12.000 Blitze wurden innerhalb von nur zwölf Stunden registriert. Der italienische Zivilschutz ist alarmiert: Für 14 Regionen gelten am Dienstag offizielle Unwetterwarnungen. In Teilen der Lombardei und Venetiens herrscht sogar Warnstufe Orange.

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Wasserbomben, Hagel und entwurzelte Bäume – Unwetterserie wütet in Italien

Seit Tagen wüten heftige Unwetter in Italien. Besonders schlimm traf es Bacoli bei Neapel: Dort prasselte am Montagmorgen eine sogenannte Wasserbombe nieder. Innerhalb von nur einer Stunde fielen unglaubliche 90 Liter Regen pro Quadratmeter – der höchste gemessene Niederschlag in der gesamten Provinz Neapel. Die Wassermassen drückten Gullydeckel hoch und setzten ganze Straßenzüge unter Wasser.

Im Latium gingen Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern nieder – mit verheerenden Folgen für Landwirtschaft und Verkehr. Die Schäden lassen sich bislang kaum abschätzen. In Orvieto (Umbrien) entwurzelte der Sturm zahlreiche Bäume, zerstörte Friedhofsanlagen und überflutete das Wärterhaus. Der örtliche Friedhof bleibt für mindestens drei Tage geschlossen.

Küstenregionen unter Beschuss – Urlaub unter Blitz und Donner

Auch die Urlaubsregionen an der oberen Adria sind in höchster Alarmbereitschaft. Für Friaul-Julisch Venetien gilt eine flächendeckende Unwetterwarnung. Meteorologen rechnen mit schweren Gewittern, Starkregen und Sturmböen bis zu 100 Kilometer pro Stunde – besonders entlang der Küsten.

Die Sturmfront macht auch vor anderen Ländern nicht Halt: Slowenien, Kroatien und insbesondere die Region Rijeka sind bedroht. Für die kroatische Hafenstadt wurde bereits die höchste Unwetterwarnstufe ausgerufen. Am späten Nachmittag sollen sich die Gewitter über Friaul und Venetien entladen – mit der Gefahr von Orkanböen.

Überflutete Straßen, Wasserhosen und Co.: Videos zeigen Unwetter-Horror

In den sozialen Netzwerken kursieren unzählige Videos, die den Unwetter-Horror dokumentieren:

Eine Aufnahme auf Facebook zeigt eine Wasserhose auf dem Gardasee.

Zivilschutz warnt: Das Schlimmste kommt womöglich erst noch

Laut Meteorologen ist mit einer Entspannung erst ab Mittwoch zu rechnen. Bis dahin drohen neue heftige Gewitter – unter anderem in der Emilia-Romagna, der Toskana, in Umbrien, den Marken und im Latium. Die Gefahr geht nicht nur von Regen und Hagel aus: Auch sogenannte Downbursts – extrem starke Fallwinde – können lokal verheerende Schäden anrichten.

An den Küsten von Ostligurien und der Toskana wächst zudem die Sorge vor Sturmfluten. Der italienische Zivilschutz warnt: Am Dienstag selbst könnten sich weitere Gewitterzellen von der Po-Ebene bis nach Istrien entladen – jederzeit, plötzlich, unberechenbar.

Was Reisende jetzt wissen müssen

Wer aktuell in Italien Urlaub macht oder eine Reise plant, sollte unbedingt die Wetter-Apps und lokalen Warnhinweise im Blick behalten. Besonders an der Adria, in der Toskana und im Großraum Neapel kann sich das Wetter binnen Minuten von sonnig zu lebensgefährlich verändern. Der italienische Zivilschutz rät zur Vorsicht – und dazu, offene Gewässer, Strände und Wälder bei Sturmwarnung strikt zu meiden.

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