
- Waldbrände aktuell in Deutschland: Alle Entwicklungen im News-Ticker
- Waldbrand in der Gohrischheide (Sachsen) eskaliert - Wohnheim für Behinderte muss evakuiert werden
- 600 Hektar in Flammen: Waldbrand überschreitet Grenze nach Brandenburg
- Katastrophenalarm wegen Waldbrand auf Saalfelder Höhe in Thüringen: Rauchgase ziehen bis nach Bayern
Deutschland ächzt weiter unter der glühenden Sommerhitze - für die Einsatzkräfte der Feuerwehren bringt das ein erhöhtes Einsatzaufkommen bei Waldbränden mit sich. Im Osten Deutschlands toben Anfang Juli 2025 gleich mehrere Großbrände in Waldgebieten, die sich aufgrund der aktuellen Trockenheit teils rasant ausbreiten. Alle Entwicklungen finden Sie hier im News-Ticker-Überblick.
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Katastrophenalarm in der Gohrischheide wird aufgehoben
Beim Waldbrand in der Gohrischheide in Sachsen wird der Katastrophenalarm aufgehoben. Der Landkreis Meißen gab am 9. Juli 2025 über die Warn-App Nina Entwarnung für die Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz. Sie gilt ab 15.00 Uhr. Der Katastrophenfall war am Donnerstag (03.07.2025) ausgerufen worden.
Der Waldbrand in der stark munitionsbelasteten Gohrischheide war am 1. Juli ausgebrochen. Noch immer sind dort Hunderte Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und anderen Organisationen mit der Brandbekämpfung befasst.
+++ Katastrophenfall nach Waldbrand in Thüringen aufgehoben +++
Der Katastrophenfall wegen des Waldbrands auf der Saalfelder Höhe in Thüringen ist aufgehoben. Allerdings würden noch Nachlöscharbeiten durchgeführt, sagte der Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann, am 8. Juli. "Das wird die Einsatzkräfte noch einige Tage beschäftigen."
Mit Wärmebildkameras ausgestattete Drohnen überfliegen Lahann zufolge derzeit das Gebiet, um noch bestehende Glutnester aufzuspüren. Löschtrupps mit tragbaren Wärmebildkameras machen sich dann auf den Weg, um die teils unter Asche im Boden verborgenen Glutnester aufzuhacken und zu löschen. "Es ist sehr mühsam", so Lahann. Etwa 60 Feuerwehrleute und andere Helfer seien noch vor Ort. In dieser Größenordnung werde sich die Zahl der Einsatzkräfte wohl auch die kommenden Tage noch bewegen.
Kriminalpolizei bittet um Zeugenhinweise
Derweil hat die Kriminalpolizei Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Am Mittwoch vergangene Woche war aus bislang unbekannter Ursache in der Nähe des Orts Gösselsdorf das Feuer ausgebrochen. Die Flammen breiteten sich aus, sodass am Ende mindestens 250 Hektar Wald brannten. Das gilt als die größte bekannte Waldbrandfläche in Thüringen seit mindestens rund 30 Jahren. Zeitweise waren mehr als 650 Feuerwehrleute, das technische Hilfswerk und viele andere Helfer im Einsatz.
+++ Waldbrand Gohrischheide: Regen unterstützt Löscharbeiten +++
Einsetzender Regen hat beim verheerenden Waldbrand in der Gohrischheide im nördlichen Sachsen für Entlastung gesorgt. Die Lage in einigen Einsatzabschnitten bleibt stabil, wie der Landkreis mitteilte. Es gebe immer wieder aufflammende Abschnitte.
Am Abend habe es in der Nähe der Kaserne Zeithain ein größeres Brandereignis gegeben. Durch die Unterstützung des Regens habe dies aber schnell erfolgreich bekämpft werden können. Auch an anderen Stellen habe der Regen am Abend einen Beitrag zur Beruhigung geleistet. Am Vormittag sollen die Löscheinsätze per Hubschrauber wieder fortgesetzt werden.
Schon mehr als 2.000 Hektar betroffen
Bisher sollen rund 2.100 Hektar von dem Brand betroffen sein. Damit ist in der Gohrischheide eine größere Fläche abgebrannt als sonst im Schnitt in einem Jahr in Deutschland. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft vernichteten im Vorjahr 463 Brände etwa 334 Hektar Waldfläche. Im langjährigen Durchschnitt waren es 844 Hektar.
+++ Katastrophenfall bei Saalfeld bis Dienstag verlängert +++
Nach dem inzwischen unter Kontrolle gebrachten Waldbrand bei Saalfeld in Thüringen ist der Katastrophenfall im Landkreis vorsorglich bis zum Morgen des 8. Juli verlängert worden. "Wir haben die Lage heute neu bewertet und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir aus Gründen der Risikovorsorge bis morgen früh abwarten", teilte ein Sprecher des Landratsamts am Abend des 7. Juli mit. Ursprünglich war geplant gewesen, den Katastrophenfall bereits am Abend aufzuheben. Noch immer gebe es vereinzelte Glutnester, die unter Kontrolle gehalten würden.
Der Großbrand auf der Saalfelder Höhe war am vergangenen Mittwoch nahe Gösselsdorf ausgebrochen und hatte sich bei trockenem Waldboden und teils windigem Wetter schnell ausgebreitet. Insgesamt brannten rund 250 Hektar Wald - es gilt als der größte Waldbrand in Thüringen seit mindestens 30 Jahren.
Zeitweise waren mehr als 650 Feuerwehrleute, das Technische Hilfswerk und weitere Einsatzkräfte im Einsatz. Nach der Aufhebung des Katastrophenfalls soll die Brandwache dann voraussichtlich vollständig durch Kräfte des Landkreises übernommen werden.
+++ Brand in Thüringen unter Kontrolle +++
Während das Feuer in der Gohrischheide in Sachsen weiter wütet, hat sich die Lage beim Waldbrand im benachbarten Thüringen inzwischen entspannt. "Das Feuer ist unter Kontrolle", sagte der Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann, am 7. Juli. Allerdings flammten demnach immer wieder kleinere Feuer plötzlich auf, die die Brandbekämpfer im Blick haben und löschen.
"Im Moment nieselt es hier, das Wetter spielt uns in die Karten", so Lahann. Vermutlich könne am Abend der seit Mittwoch ausgerufene Katastrophenfall aufgehoben werden. Entsprechend werde auch die Zahl der Einsatzkräfte reduziert. Den Angaben des Sprechers zufolge sind derzeit noch 150 Feuerwehrleute und andere Helfer im Einsatz. Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe dem Ort Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren in Thüringen.
+++ Waldbrände wüten weiter - Einsatztaktik für Brand in Gohrischheide geändert +++
Das verheerende Feuer in der Gohrischheide in Sachsen wütet weiter. Nach Angaben des Landratsamtes Meißen wurde die Einsatztaktik zur Brandbekämpfung jetzt geändert. "Das Feuer soll nun bis auf wenige Meter an festgelegte Grenzen heran brennen", teilte die Behörde am 7. Juli 2025 mit. So werde dem Feuer die Nahrung weggenommen und es würden dadurch langfristigere Löscherfolge erzielt. Bereits seit 1. Juli brennt es in dem Gebiet an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg.
Die Gohrischheide ist ein Naturschutzgebiet, auf dem sich bis Anfang der 1990er Jahre ein Truppenübungsplatz der Sowjetarmee befand. Der Löscheinsatz am Boden ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition detoniert.
Bisher sollen rund 2.100 Hektar von dem Brand betroffen sein. Damit ist in der Gohrischheide eine größere Fläche abgebrannt als sonst im Schnitt in einem Jahr in Deutschland. Laut Bundesinformationszentrum Landwirtschaft vernichteten im Vorjahr 463 Brände etwa 334 Hektar Waldfläche. Im langjährigen Durchschnitt waren es 844 Hektar.
Zahl der Einsatzkräfte in Thüringen reduziert
Beim Waldbrand auf der Saalfelder Höhe in Thüringen soll die Zahl der Einsatzkräfte zu Beginn der Woche reduziert werden. "Wir rechnen mit 200 Einsatzkräften - unter anderem zwei Löschzüge aus Bayern. Sie werden morgen den Schwerpunkt bilden", sagte ein Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt der Deutschen Presse-Agentur. Seit Mittwoch lodern auf mindestens 250 Hektar nahe dem Ort Gösselsdorf die Flammen. Es ist der größte Waldbrand seit mindestens 33 Jahren im Freistaat.
+++ Waldbrand in der Gohrischheide - Orte weiter in Gefahr +++
Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg ist weiterhin eine Gefahr für mehrere Ortschaften. Die Evakuierungen von Jacobsthal Bahnhof und Heidehäuser bleiben deshalb bestehen, wie das Landratsamt Meißen mitteilte. Das Wetter am Samstag (05.07.2025) mit auffrischendem Wind und warmen Temperaturen hatte demnach an einigen Einsatzabschnitten weiter eine dynamische Lage zur Folge.
Tagsüber waren am Samstag rund 700 Kräfte an den Löscharbeiten beteiligt. Die Gohrischheide ist ein Naturschutzgebiet, auf dem sich bis 1992 ein Truppenübungsplatz der Sowjetarmee befand. Der Löscheinsatz am Boden ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition detoniert. Vier Löschhubschrauber und zwei Wasserwerfer wurden zuletzt eingesetzt. Am Sonntag werden aus Sachsen-Anhalt Spezialisten für die Bekämpfung von Vegetationsbränden erwartet.
+++ Waldbrände im Osten: Brandgeruch bis nach Berlin +++
Der Wind hat gedreht: Wegen des Waldbrandes in der Gohrischheide in Sachsen ist in weiten Teilen Brandenburgs vor Brandgeruch gewarnt worden. Der Wind habe in Richtung Brandenburg gedreht und wehe nun aus südlicher Richtung, hieß es am 5. Juli von der Einsatzleitung. Das Landratsamt in Meißen hatte die Lage zwar zuletzt als weitgehend stabil eingeschätzt. Dennoch waren noch immer rund 500 Kräfte an den Löscharbeiten beteiligt.
Nachdem der Wind gedreht hatte, war der Brand an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg sogar im Süden Berlins zu riechen. Die Feuerwehren hätten entsprechende Hinweise über die Warnapps Nina und Mowas herausgegeben. Noch kritischer könnte die Lage am Nachmittag werden, wenn der Wind aus südlicher Richtung zunehme und die Temperaturen steigen, sagte der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann.
Die Gohrischheide liegt an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg. Nach Angaben des Landratsamtes in Meißen sind die Einsatzkräfte in Brandenburg darauf vorbereitet, dass das Feuer auch auf ihrem Gebiet wieder aufflammen könnte. Nach dem Ausbruch am Dienstag hatte sich der Waldbrand zeitweilig auch über die Landesgrenze ausgeweitet.
+++ Waldbrände im Osten: Ausbreitung in der Nacht verhindert +++
Bei den Waldbränden in Thüringen und Sachsen mit Hunderten Einsatzkräften hat sich die Lage in der Nacht nicht verändert. Auf der Saalfelder Höhe in Thüringen konnten die Einsatzkräfte über Nacht eine Ausbreitung verhindern. "Wir haben die Lage gehalten, wie sie gestern war", berichtete der Sprecher des Landratsamts, Peter Lahann. Tagsüber solle jetzt verstärkt gelöscht werden. zusätzlich zu Hubschraubern der Landes- und Bundespolizei sollte noch ein vierter Hubschrauber kommen. Am Vormittag waren drei Helikopter des Freistaats Thüringen, der Bundespolizei und aus Bayern in der Luft, sagte Lahann. Ein viertes Fluggerät aus Bayern sei für den Nachmittag angekündigt. Aktuell seien rund 600 Helfer im Einsatz.
Zusätzlicher Löschhubschrauber aus Bayern erwartet
Der Waldbrand gilt als einer der größten in Thüringen seit mindestens rund 30 Jahren. Unterdessen reiste Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) in das Brandgebiet. In der Einsatzzentrale dankte er den Helfern für ihre Leistung in den vergangenen Tagen. "Das ist ein großes Teamspiel." Das Feuer war am Mittwoch nahe des Saalfelder Ortsteils Gösselsdorf aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen und hatte sich schließlich auf eine Fläche von mindestens 250 Hektar ausgebreitet. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen.
Weiterhin 600 Kräfte in der Gohrischheide
In der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg sei die Nacht zwar ruhig gewesen, wie das Landratsamt Meißen mitteilte. 600 Kräfte unter anderem der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Bundeswehr seien aber weiterhin im Gebiet unterwegs. Auch ein Löschhubschrauber soll bei Tageslicht unterstützen, hieß es. Denn die Lage bleibe angespannt.
+++ Waldbrand in Gohrischheide: Weitere Ortschaft wird evakuiert +++
Wegen des großen Waldbrandes an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg wird ein weiterer Ort evakuiert. Die Einsatzleitung rechnet damit, dass etwa 45 Menschen ihr Zuhause in der Ortschaft Jacobsthal Bahnhof in der sächsischen Gemeinde Zeithain am Abend verlassen müssen. Das teilte der Landkreis Meißen am 4. Juli mit.
Der Waldbrand in der Gohrischheide, einem früheren Truppenübungsplatz, war am Dienstag ausgebrochen. Im bereits evakuierten Ort Heidehäuser gibt es keine Beschädigungen an den Wohngebäuden, wie es weiter hieß. "Die Feuerwehr hat derzeit die Lage im Griff, jedoch ist dies von der Windrichtung abhängig", hieß es am Abend. Nach aktuellem Stand werde die Evakuierung dort in jedem Fall bis Samstagabend aufrecht gehalten.
+++ Über 1.000 Einsatzkräfte im Kampf gegen Waldbrände im Osten +++
Bei den Waldbränden im Osten Deutschlands bleibt die Lage ernst. Auf der Saalfelder Höhe in Thüringen habe sich die Lage in der Nacht zu Freitag (04.07.2025) etwas verbessert, weil sich die Fläche des Brandes nicht ausgeweitet habe, sagte ein Sprecher des Landkreises. Unter Kontrolle sind die Feuer dort aber genauso wenig wie in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg. Am Freitag kämpfen an beiden Orten insgesamt über 1.000 Einsatzkräfte weiter gegen die Flammen an.
In der Gohrischheide sollen die nächsten Schritte in einer Lagebesprechung am Morgen getroffen werden, sagte eine Sprecherin des Landkreises. Wie groß das vom Brand betroffene Gebiet derzeit ist, sei schwierig einzuschätzen. Auch wegen des Windes verändere sich die betroffene Fläche in der Nähe eines einstigen Truppenübungsplatzes ständig.
Das Landratsamt hatte am Donnerstag von 200 Hektar berichtet, nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand am Abend jedoch eine Fläche von rund 1.000 Hektar. Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern war auf mehr als 500 aufgestockt worden.
Hilfe aus Bayern reist nach Thüringen
Auf der Saalfelder Höhe sei in der Nacht Verstärkung aus Bayern eingetroffen, sagte der Sprecher des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann. Insgesamt seien derzeit 562 Einsatzkräfte vor Ort. Am Tag stoßen weitere Kräfte aus Bayern dazu, die bis Sonntag in Thüringen bleiben sollen. Die Brände erstreckten sich am Donnerstagabend über eine Fläche von rund 250 Hektar.
+++ Waldbrand in der Gohrischheide - Katastrophenalarm ausgelöst +++
Wegen des Waldbrandes in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist am 3. Juli für drei Gemeinden Katastrophenalarm ausgelöst worden. Betroffen sind laut Warnapp Nina die sächsischen Gemeinden Zeithain und Wülknitz sowie die Stadt Gröditz. Die vom Waldbrand betroffene Fläche in den Gemeinden beläuft sich den Angaben des Landratsamtes zufolge auf rund 200 Hektar.
Die Orte Heidehäuser und Neudorf wurden evakuiert, auch Teile der Ortschaft Lichtensee mussten zwischenzeitlich geräumt werden, hieß es. Durch den auffrischenden Wind sei eine verstärkte Rauch- und Geruchsbelästigung in weiten Teilen des Landkreises Meißen sowie im Bereich Elbe-Elster spürbar, teilte die Behörde in der Warnapp mit. Fenster und Türen sollten geschlossen werden, Lüftungen und Klimaanlagen ausgeschaltet werden, hieß es. Zudem empfahl das Landratsamt, das Gebiet zu meiden und weiträumig zu umfahren.
+++ Thüringen Forst: Größter Waldbrand seit mehr als 30 Jahren +++
Der Waldbrand auf der Saalfelder Höhe in Südthüringen hat laut einem Experten ein Ausmaß erreicht, das in dem Bundesland seit mehr als 30 Jahren nicht mehr erfasst wurde. Zwar müssten noch die genauen Zahlen zum Umfang des am 2. Juli im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ausgebrochenen Feuers abgewartet werden, sagte Horst Sproßmann, Pressesprecher des Landesforstbetriebs Thüringen Forst. "Aber unabhängig davon es ist mit Abstand die größte Waldbrandfläche, die wir überhaupt seit 1993 in Thüringen haben", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Mindestens 250 Hektar Waldfläche sind laut Landratsamt nahe der Gemeinde Gösseldorf (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) von dem Feuer betroffen. Die genauen Zahlen können sich noch ändern. Die Lage ist laut Landratsamt noch nicht unter Kontrolle.
Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Jahr lag die Fläche aller von Waldbränden betroffenen Areale in Thüringen bei 35 Hektar. In den jüngeren vergangenen Jahren lag die Zahl meist etwas darunter, so Sproßmann. Das seien die Dimensionen, an die man in Thüringen gewöhnt sei. "Das, was wir da heute beziehungsweise gestern erlebt haben, das ist schon heftig", sagte Sproßmann mit Blick auf das Feuer auf der Saalfelder Höhe.
+++ Feuer in Gohrischheide lodert weiter: Waldbrand noch nicht unter Kontrolle +++
Der Waldbrand in der Gohrischheide an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Zahl der Einsatzkräfte aus beiden Ländern sei in der Nacht zum 3. Juli auf 480 aufgestockt worden, sagte das Landratsamt des Landkreises Meißen der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit breite sich der Brand vor allem in nördliche Richtung aus. Die Feuerwehrkräfte kämpfen demnach aktuell um den unmittelbar an der Landesgrenze liegenden Ort Nieska, einem Ortsteil der Stadt Gröditz.
Aus Brandenburger Sicht ist die Lage am Donnerstagmorgen deutlich verbessert: Der Wind habe sich in Richtung Sachsen gedreht, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr in Brandenburg. Dadurch trete zumindest für Brandenburg Entspannung ein, da der Rauch abziehe und das Feuer sich nicht weiter gen Norden ausbreiten könne. Aktuell konzentriere man sich daher auf Sicherungsmaßnahmen.
Hubschraubereinsatz wird weiter geprüft
In der Gohrischheide an der Grenze von Sachsen und Brandenburg war am Dienstag ein Waldbrand ausgebrochen. Seitdem kämpfen die Feuerwehren gegen die Flammen. Das Gelände ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition auf dem einstigen Truppenübungsplatz detoniert. Am Mittwoch hatte sich das Feuer auf mehrere hundert Hektar ausgeweitet. Der Großteil der Fläche befindet sich in Sachsen.
Einen genauen Überblick zur betroffenen Fläche gebe es nicht, so Ronny Werner, Büroleiter im Meißner Landratsamt. Derzeit werde geprüft, ob Hubschrauber von Bundes- oder Landespolizei zum Einsatz kommen können, um einen Überblick über die Lage zu bekommen. Laut dem morgendlichen Lagebericht der Einsatzkräfte vor Ort sind aktuell mehr als 200 Hektar Waldfläche betroffen, so das Landratsamt.
100 Bewohner können nicht zurück
Die zunächst angeordnete Evakuierung des Wülknitzer Ortsteils Lichtensee habe vermieden werden können, da der Wind sich gedreht hatte, heißt es weiter. Evakuiert bleiben die rund 100 Bewohner des Ortsteils Heidehäuser - darunter auch die 45 Bewohner eines Heims für Schwerbehinderte. Diese seien zunächst in örtlichen Krankenhäusern und im Feuerwehrtechnischen Zentrum untergebracht worden, so das Landratsamt. Im nächsten Schritt werden sie nun auf andere Einrichtungen verteilt, sagte Sebastian Lange, Geschäftsführer des Trägers Meisop, der Deutschen Presse-Agentur.
+++ Waldbrand-Inferno in der Gohrischheide (Sachsen): Flammen überschreiten Grenze zu Brandenburg, Heim für Schwerbehinderte muss evakuiert werden +++
Der Waldbrand in der Gohrischheide, einem früheren Truppenübungsplatz in Sachsen, hat sich deutlich ausgedehnt. Mehr als 200 Einsatzkräfte bekämpfen die Flammen, die nun das benachbarte Brandenburg erreicht haben. Der Löscheinsatz läuft am 3. Juli 2025 dritten Tag in Folge. Dutzende Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Der Brand war am Nachmittag des 1. Juli in der Nähe eines Sprengplatzes des Kampfmittelbeseitigungsdienstes ausgebrochen, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. In der Nacht zum Mittwoch war das Feuer zunächst eingedämmt worden. Das Gelände ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition auf dem einstigen Truppenübungsplatz detoniert.
Am Abend des 2. Juli wurde zunächst der Ort Heidehäuser mit einem Wohnheim für Schwerbehinderte evakuiert, wie Raiko Riedel von der Feuerwehr Zeithain mitteilte. Einige Stunden später wurde in der WarnApp Nina mitgeteilt, dass auch Einwohner vom benachbarten Ort Lichtensee sofort die Gebäude verlassen sollen - zur eigenen Sicherheit. Es solle nur das Notwendigste mitgenommen werden. Doch kurz vor Mitternacht gab es dann für diesen Ortsteil Entwarnung.
Die Brandausdehnung habe sich seit dem Mittag mehr als verzehnfacht, sagte Riedel, der stellvertretender Gemeindewehrleiter in Zeithain ist. Inzwischen seien mindestens 600 Hektar Fläche von dem Feuer betroffen. Der Landkreis Meißen teilte am späten Abend mit, es seien mehr als 200 Einsatzkräfte aktiv - an verschiedenen Brandherden. "Das Feuer bewegt sich Richtung Norden, Richtung Brandenburg", sagte Riedel am Abend. Die trockene Vegetation begünstige eine rasche Ausbreitung, hinzu komme ein leichter Wind. Unter anderem musste auch eine Biogasanlage bei Lichtensee vor dem Feuer geschützt werden.
Es gelte nun die Großgefahrenlage, so Riedel, damit sei das Landratsamt für den Einsatz zuständig. "Gemeinsam mit der Landespolizei Sachsen wird aktuell auch unter Beachtung der vorliegenden Kampfmittelbelastung des Bodens im Brandgebiet der Einsatz aus der Luft mittels Löschhubschraubern geprüft", hieß es am späten Abend aus dem Landratsamt.
+++ Waldbrand-Hilfe für Landkreis Meißen aus Brandenburg - zwei Verletzte bei der Feuerwehr +++
"Der Brand ist eskaliert", sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel. Es brenne auf der kompletten Fläche der Heide. Einsatzkräfte aus Brandenburg stünden an der Landesgrenze bereit. Zuvor hatte Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos, für SPD) mitgeteilt, die Ländergrenze zu Brandenburg sei durch das Feuer überschritten. Eine Feuerwehrfrau und ein Feuerwehrmann hätten Verbrennungen im Einsatz erlitten und seien schwer verletzt worden. 65 Einsatzkräfte aus Brandenburg seien im Einsatz.
Die benachbarten Ortschaften Heidehäuser und Lichtensee sind Ortsteile der sächsischen Gemeinde Wülknitz im Landkreis Meißen. In Heidehäuser mussten rund 100 Menschen ihre Domizile verlassen, unter ihnen etwa 45 Heimbewohner, wie Riedel sagte. Am Abend war die Evakuierung abgeschlossen. Die Menschen in den evakuierten Ortsteilen wurden aufgefordert, nur das Notwendigste mitzunehmen, insbesondere Ausweise und Bargeld. Weiter hieß es in der Warn-Mitteilung: "Bedecken Sie Mund und Nase mit einem improvisierten Atemschutz (Stofftuch, Kleidungsstück, OP-Maske). Informieren Sie Ihre Nachbarn."
Die Gohrischheide ist seit einigen Jahrzehnten ein Naturschutzgebiet, in dem unter anderem in Sachsen gefährdete Brutvögel leben. Auf dem Areal kam es bereits mehrfach zu Bränden. Im Juni 2022 entwickelte sich ein Feuer zum größten Waldbrand in Sachsen seit 30 Jahren. Es entstand ein Millionenschaden. Ein Jahr später brannte es erneut, die Löscharbeiten dauerten ebenfalls mehrere Tage. In beiden Fällen wurde Brandstiftung als Ursache vermutet.
+++ Waldbrand auf Saalfelder Höhe - Landkreise warnen vor Rauch +++
Wegen eines Waldbrands auf der Saalfelder Höhe haben mehrere Landkreise in Thüringen sowie in Bayern die Bevölkerung vor Rauchentwicklung gewarnt. Die Rauchgase würden von der betroffenen Fläche im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Richtung Südosten über die Landesgrenze hinaus ziehen, teilte die Leitstelle des bayrischen Landkreises Kronach in der Nacht zum 3. Juli 2025 mit.
Konkret sprachen in Thüringen der Landkreis Sonneberg sowie der Saale-Orla-Kreis über die offiziellen Kanäle Warnmeldungen wegen Rauchgasen und möglicher Geruchsbelästigung aus. In Bayern warnten die Landkreise Kronach, Kulmbach und Hof. Viele von ihnen empfehlen, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten.
Aus Kronach hieß es zudem, dass gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden könnten. Im Landkreis Hof seien dagegen keine besonderen Schutzmaßnahmen nötig, hieß es. Eine Gesundheitsgefährdung sei dort ausgeschlossen.
+++ 250 Hektar Fläche bei Thüringer Waldbrand in Flammen - Katastrophenalarm ausgelöst +++

Das Feuer auf der Saalfelder Höhe in Thüringen war auf rund 250 Hektar Fläche ausgebrochen, starke Winden hätten die Feuersbrunst angefacht, sagte ein Sprecher des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. Zunächst hätten 10 Hektar gebrannt, inzwischen stünden rund 250 Hektar in Flammen. Mehr als 200 Einsatzkräfte seien vor Ort, dazu helfe ein Polizeihubschrauber bei den Löscharbeiten. Es gebe zahlreiche Glutnester in dem Waldgebiet. Die Einsatzkräfte würden sich auf einen längeren Einsatz einstellen, hieß es am Abend des 2. Juli. Gegen 17.30 Uhr war der Katastrophenalarm ausgelöst worden. Aus dem südlichen Thüringen wurden weitere 100 Einsatzkräfte angefordert.
+++ Waldbrand tobt auf früherem Truppenübungsplatz bei Jüterbog (Brandenburg) +++
Auch auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Brandenburg brach ein Waldbrand aus. Es brenne derzeit auf rund 40 Hektar Fläche, sagte Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel. Wegen der hohen Munitionsbelastung kommen die Einsatzkräfte ihm zufolge vom Boden nicht an die Flammen heran. Die Bundespolizei sei mit Hubschraubern vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen.Es brenne derzeit aber weit entfernt von Ortslagen, so der Waldbrandschutzbeauftragte, eine Evakuierung sei nicht absehbar. 2023 loderte der größte Waldbrand in Jüterbog, dabei waren 688 Hektar betroffen.
+++ Feuerwehr löscht Brand an Bahnstrecke +++
Ein Feuer an einer Bahnstrecke zwischen Magdeburg und Halle konnte die Feuerwehr unter Kontrolle bringen. Rund 250 Einsatzkräfte waren hier vor Ort. Der Brand erstreckte sich laut Feuerwehr auf einer Fläche von rund 24 Hektar. Um genügend Löschwasser an die verschiedenen Brandherde zu bringen, unterstützten auch Landwirte beim Transport des Wassers.
+++ Waldbrände in Brandenburg unter Kontrolle - Ortsteil kurzzeitig evakuiert +++
Die zwei größeren Waldbrände in Brandenburg sind nach Angaben der Behörden unter Kontrolle. Die 52 Bewohner des Ortsteils Kleinbahren im Elbe-Elster-Kreis, die am Nachmittag ihre Häuser verlassen mussten, durften am Abend nach Hause zurückkehren. Der Katastrophenschutzstab habe die Evakuierung wieder aufgehoben, teilte der Landkreis mit.
Auch für Frohnsdorf, einen Ortsteil der Stadt Treuenbrietzen im Kreis Potsdam-Mittelmark, gab es Entwarnung: "Die Lage hat sich weiter stabilisiert, es erfolgte keine weitere Ausbreitung des Brandherdes", teilte die Stadt am Abend des 1. Juli 2025 mit. Der Wind sei sehr still, was den Feuerwehren in die Karten spiele. Es brenne in der Nähe von Frohnsdorf auf rund 13 Hektar. Das entspricht in etwa der Fläche von 18 Fußballfeldern.
+++ Waldbrände im Elbe-Elster-Kreis (Brandenburg) ausgebrochen +++
Im südbrandenburgischen Elbe-Elster-Kreis ist ein großflächiger Waldbrand ausgebrochen. Auch in Treuenbrietzen (Kreis Potsdam-Mittelmark) brennt es im Wald, bestätigte die Feuerwehr in der Kleinstadt am 1. Juli.
"Noch ist es zu früh, um zu benennen, ob die Feuer eventuell durch fahrlässiges Handeln verursacht wurden", sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. "Trockenheit ist ein Faktor, doch die Brandursache ist in den meisten Fällen der Mensch."
Im Elbe-Elster-Kreis wurde der nahe gelegene Ortsteil Kleinbahren der Stadt Sonnewalde evakuiert, wie ein Sprecher des Landkreises sagte. 82 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden.
Rund 300 Einsatzkräfte bekämpfen den Bodenbrand, die Lage sei "händelbar", sagte eine Kreissprecherin. Der Einsatz könne sich noch bis in die späten Abendstunden ziehen. "Es handelt sich nicht um eine Brandwiederholung, auf dieser Fläche hat es noch keinen so großen Brand gegeben", sagte die Sprecherin. Engel zufolge brennt eine Fläche von rund 15 Hektar.
Der erneute Brand in Treuenbrietzen dürfte die Erholung des Waldgebiets zurückwerfen. Im August 2018 brannten dort rund 400 Hektar Kiefernwälder, drei Dörfer mussten evakuiert werden. 2022 standen erneut etwa 200 Hektar in Flammen. Aktuell seien dort keine Evakuierungen angeordnet worden. Die Brandfläche beträgt die Fläche laut Engel 13 Hektar.
In beiden Fällen handelt es sich dem Waldbrandschutzbeauftragten zufolge um Flächen, die "kampfmittelverdächtig" sind. Das erschwere die Einsätze. "Die hohen Temperaturen sind auch mit Blick auf die nächsten Tage nicht so erfreulich", sagte Engel. Regen wird nicht erwartet. "Gut ist, dass wir nicht so viel Wind haben wie gestern, dadurch werden Flamen nicht so angefacht." In Südbrandenburg sei der Wind etwas stärker.
Im Süden Brandenburgs ist die Waldbrandgefahr laut Angaben des Umweltministeriums derzeit hoch bis sehr hoch. In den kommenden Tagen soll die Gefahr in mehreren Teilen Brandenburgs weiter steigen, wie der Deutsche Wetterdienst informiert.
Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.
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loc/news.de/dpa
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